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Fußball

SV Waldhof Mannheim gewinnt bfv-Rothaus-Pokal

Foto: Siegerfoto SV Waldhof Mannheim (Nachweis: Edith Geuppert/GES)

Hoffenheim. Nach 21 Jahren haben sie es endlich wieder geschafft! Der SV Waldhof Mannheim gewinnt das Finale im bfv-Rothaus-Pokal der Saison 2019/20 gegen den FC Nöttingen mit 4:1. Damit stehen die „Buwe“ in der 1. Runde des DFB-Pokals 2020/21.

Drei Monate nach dem eigentlichen Austragungstermin konnte der Finaltag der Amateure mit dem badischen Endspiel endlich stattfinden. Unter strengen Hygienevorschriften  aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde das Finale im Dietmar-Hopp-Stadion ausgetragen. 230 Zuschauer, hauptsächlich Familien, Freunde und Vereinsmitarbeiter*innen der Finalisten, konnten das Spiel unter Wahrung des Mindestabstandes von der Haupttribüne verfolgen.

Sie sahen in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für den Drittligisten. Die Oberliga-Kicker des FC Nöttingen hielten jedoch gut dagegen. Und so ging es mit 0:0 torlos in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel wurde der Tordrang des SVW dann endlich belohnt – und wie! Neun Minuten, zwei Torschützen, vier Tore! Dominik Martinovic brachte seine Mannschaft in der 57. Minute in Führung. Marcel Kostly erhöhte in der 63. Minute auf 2:0 und unterbrach damit den Hattrick seines Kollegen, der in der 64. und 66. Minute erneut traf. Nöttingen gab aber nicht auf und schaffte schon zwei Minuten später den Anschlusstreffer zum 1:4 durch Ernesto De Santis. Und sie versuchten es weiter. Doch „Waldhof hat einfach seine Qualität auf den Platz gebracht“, musste FCN-Kapitän Timo Brenner zugeben. Und so endete das Spiel mit 1:4.

„Der Wille, das Spiel zu gewinnen war da“, betonte SVW-Trainer Patrick Glöckner. „Was wir am Anfang haben vermissen lassen, war Tore zu schießen. Chancen genug hatte wir.“ Am Ende sei der Sieg absolut verdient gewesen. Geholfen hätten dabei definitiv auch die Zuschauer, von denen ja zumindest ein paar dabei sein konnten. 250 seien schon viel besser als gar keine.

Gefreut hat sich auch bfv-Präsident Ronny Zimmermann. Zum einen sportlich („Nach über 20 Jahren war es mal wieder an der Zeit, dass Waldhof den Pokal gewinnt!“), aber auch organisatorisch: „Ich finde es super, dass wir das Pokalendspiel überhaupt austragen konnten. Und ich bin sehr stolz darauf, wie es hier ausgesehen hat vor dem Hintergrund der Hygienerichtlinien, das war absolut vorbildlich.“ Dieses Lob bestätigte auch das Gesundheitsamt, das die Einhaltung an diesem Tag überwachte und nichts zu bemängeln hatte. bfv-Vizepräsident Rüdiger Heiß weiß, dass dies steht und fällt mit den Menschen, die sich an die Regeln halten müssen: „Großes Kompliment an die Zuschauerinnen, Zuschauer und die Mannschaften, die sich insbesondere an die Maskenpflicht und den Mindestabstand gehalten haben.“

Bei der Siegerehrung unter Corona-Bedingungen waren die beiden gemeinsam mit Andreas Grüninger vom Pokal-Partner Rothaus eher Beobachter als aktiv Beteiligte. Die Mannschaften nahmen sich nacheinander die Medaillen selbst vom Tisch. Zum Siegerfoto standen die Spieler des SVW mit Masken parat. Die Freude war jedoch ungetrübt. Mit dem Sieg im bfv-Rothaus-Pokal verbunden ist die Qualifikation für die 1. Runde des DFB-Pokals. Der Gegner ist schon ausgelost. Zum badischen Derby geht’s gegen den SC Freiburg. Trainer Patrick Glöckner: „Gegen den SC Freiburg haben wir nichts zu verlieren. Das wird ein toller Tag, auf den wir uns sehr freuen.“ Egal wie es ausgeht, mit über 100.000 Euro Prämie kann den SVW schon einmal planen.

Eine Solidaritätssumme wird außerdem unter den Teilnehmern am bfv-Rothaus-Pokal verteilt. Daher kann sich auch der heutige Finalverlierer über rund 15.000 Euro, die Halbfinalverlierer ASC Neuenheim und 1. FC Mühlhausen über jeweils 5.000 Euro freuen. Für alle vier Teams gab‘s von Rothaus außerdem reichlich Freibier.

Jeweils ein Fässchen Rothaus-Bier durften auch die Schiedsrichter des Tages mit nach Hause nehmen: Nikolai Kimmeyer, seine Assistenten Michael Kimmeyer und Philipp Reitermayer sowie der 4. Offizielle Cedric Bollheimer hatten keine Probleme.

Und so endete ein etwas anderer Finaltag der Amateure 2020, während die neue Saison im bfv-Rothaus-Pokal schon in vollem Gange ist. Hoffentlich mit planmäßigem Endspiel nächstes Frühjahr.