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Top-Ergebnisse bei den Baden-Württembergischen Staffelmeisterschaften

Christoph Kessler Foto: Martin Anstett
Christoph Kessler
Foto: Martin Anstett

Karlsruhe (ps). Bei den Baden-Württembergischen Langstaffelmeisterschaften in Nagold konnten die Teams der LGR am „Vatertag“ in den verschiedenen Distanzen und Altersklassen mehr als überzeugen. Bei guten äußeren Bedingungen konnten am Ende eines tollen Tages gleich fünf DM-Qualifikationen und ein neuer badischer Rekord gefeiert werden.

MU23-Mittelstreckenstaffel verbessert badischen Rekord um unglaubliche 10 Sekunden – auch männl. Jugend feiert Meistertitel!

Im sehr gut besetzten Männerfeld über 3×1.000 Meter, in dem nicht weniger als 13 Staffeln im Nagolder Rund miteinander konkurrierten, war für das Karlsruher Team zunächst Holger Körner als Startläufer unterwegs. An Tempomacher Jannik Arbogast orientiert, wechselte er in Führung liegend nach starken 2:27 Minuten auf den Allrounder Felix Wammetsberger. Der konnte das Team gegen starke Konkurrenz mit Rang 3 und nur wenig Rückstand auf die Spitze in guten 2:30min auf Kurs halten und an Christoph Kessler übergeben. Der letztjährige deutsche Jugendmeister über 800 Meter musste schon früh vorne alleine laufen, konnte im Endspurt dennoch den starken Sindelfinger Schlussmann Patrick Öhler in sehr guten 2:24min auf Distanz halten und die Landesmeisterschaft sichern. Die Siegerzeit von 7:21,84min bedeutet momentan Platz 1 in der DLV-Bestenliste, natürlich die Topzeit in der U23, neuen Kreisrekord bei den Männern sowie Badischen Rekord der MU23!

Hervorragend präsentierten sich über dieselbe Distanz auch die U20-Jungs. Gunnar Hofmann als Startläufer, der nach einer Verletzung noch Trainingsrückstand hat, lief in guten 2:43,5min auf die dritte Position und übergab den Staffelstab auf Jan Anstett. Dieser lief klug und kontinuierlich wieder an die Führenden heran und zu guten 2:36min. Schlussläufer Pascal Kleyer ging schließlich mit Rückstand auf den Ersten auf die Strecke, der die zweieinhalb Runden zudem extrem schnell anging. Pascal hielt mit einer ersten 58er Runde schnell, aber kontrolliert dagegen und lief letztlich mit einer taktisch reifen Leistung und in grandiosen 2:27min zum Sieg. Mit einer Gesamtzeit von 7:47,75min unterbot das Trio locker die DM-Norm und kann sich in dieser Form durchaus Finalchancen für Nürnberg ausrechnen.

Ein tolles Rennen zeigten auch die LGR-Frauen gegen die haushohen Favoriten aus Pliezhausen. Lena Knirsch absolvierte als Startläuferin frech von vorne die zwei Stadionrunden in 2:18,5min. Als Führende wechselte sie auf Melina Tränkle, die als Langstrecklerin eine starke Leistung über diese „Sprintstrecke“ zeigte und sogar knapp unter 2:20min blieb. Sarah Hettich konnte anschließend die Lücke zur Ersten schließen und das Rennen in 2:14min bis zur Ziellinie spannend halten. Vizemeisterschaft, DM Norm und mit 6:53,26min eine richtig gute Zeit waren am Ende Lohn der Anstrengung.

Beide Jugend-Langsprintstaffeln schaffen die DM-Norm

Auch die neu formierten LGR-Langsprintstaffeln in der Jugendklasse konnten in Nagold voll überzeugen. Zur Vizemeisterschaft über 4×400 Meter in sehr guten 4:03,94min lief das LGR-Quartett der WU20 mit Aileen Speck (ca. 62,5sec), Johanna Saumer (ca. 62,5sec), Valeska Hoffmann (ca. 61sec) und Franziska Heidt (ca. 58sec) unter besonderen Begleiterscheinungen. Valeska hatte erst am Abend zuvor von ihrem Einsatz erfahren, Johanna musste sich auf der Hinfahrt gleich zweimal übergeben und Franziska verausgabte sich so sehr, dass sie nach ihrem Lauf kurzzeitig ohnmächtig wurde. Nur die Harten kommen eben in den Garten: Das Quartett, für das gleich drei U18-Athletinnen starteten, unterbot am Ende die DM-Norm souverän um sechs Sekunden und wird nun bei den Deutschen Jugendmeisterschaften antreten können.

Letzteres gilt schließlich auch für die MU20-Langsprintstaffel, die in Nagold den dritten Platz belegte. Florian Djuran, Alexander Menyhart, Ilja Pricker und Philipp Ziel brachten nach sehr ausgeglichenen Laufzeiten zwischen 52 und 53 Sekunden den Staffelstab in 3:31,14min sicher ins Ziel. Sie unterboten damit ebenfalls die DM-Norm, obwohl mit Pascal Kleyer der schnellste jugendliche Langsprinter in der Mittelstreckenstaffel antrat.