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Klare Angeleinheiten und enge Spiele in der Motoball-Bundesliga

Malchin gegen Jarmen le Foto: Motoball.de

Einen klaren Sieg gab es am Freitag im Spitzenspiel der Motoball-Bundesliga. Der MSC Puma Kuppenheim gewann klar beim MSC Taifun Mörsch. Das Nachholspiel gegen Budel musste dagegen abgesagt werden. Am Samstag setzten sich die MSF Tornado Kierspe knapp im Derby gegen den MBC durch. Der MSC Comet Durmersheim hatte bei seinem Auswärtssieg in Malsch keine Probleme. Am Samstagabend kam der MSC Philippsburg beim MSC Ubstadt-Weiher unter die Räder. Jarmen setzte sich am Sonntag souverän in Malchin durch. Für eine kleine Sensation sorgte Pattensen: Im Niedersachsen-Derby brachte der MSC dem Tabellenführer aus Seelze die erste Niederlage bei.

Von Thomas Meiler

Eigentlich wollte der MSC Taifun Mörsch den Schwung des Pokalerfolgs gegen den MSC Puma Kuppenheim auch mit ins Meisterschaftsrennen nehmen. Doch am Freitag setzte es für den Pokalsieger eine unerwartet hohe 1:9-Niederlage im heimischen Stadion an der Eichetstraße gegen den MSC Puma. Die Kuppenheimer zeigten damit das von Sportleiter Markus Dieringer „andere Gesicht“ und siegten eindrucksvoll beim größten Konkurrenten um den Staffelsieg im Süden. Bis zur Halbzeit war die Partie vor den rund 650 Zuschauern in Mörsch noch eher ausgeglichen. Max Schmitt (3.) und Jannis Schmitt (26.) brachten die Gäste mit 2:0 in Führung. Bis dahin spielten die Gäste effektiver und nutzten im Vergleich zu den Hausherren ihre Torchancen. In der 45. Minute erhöhte Jannis Schmitt auf 3:0. Justin Tichatschek verkürzte in der 50. Minute. Das war allerdings der einzige Treffer, der dem MSC Taifun Mörsch an diesem Abend gelang. Danach kam der MSC Puma immer besser in Fahrt und ließ dem Pokalsieger keine Chance mehr. Max Schmitt (58., 72., 80.) und Jannis Schmitt (61., 80+2, 80+3.) erledigten den Taifun im Alleingang. Am Schluss war der Jubel bei den Kuppenheimern und ihren Fans groß.

„Wir waren einfach fokussierter und auch disziplinierter als im Pokalfinale“, analysierte Trainer Benjamin Walz nach dem Spiel. „Und natürlich waren wir unseren Fans noch etwas schuldig, die uns mittlerweile auch bei jedem Auswärtsspiel so zahlreich unterstützen.“ Am Samstag setzten sich dann auch noch die Jugend des MSC Puma Kuppenheim beim MSC Taifun Mörsch durch. Der Nachwuchs des Puma siegte mit 7:6 im Erwin-Schöffel-Stadion. Das eigentlich für Sonntag vorgesehene Nachholspiel gegen die MBV Budel musste kurzfristig abgesagt werden. Budel konnte aufgrund eines Motorschadens am Transporter nicht anreisen. Die beiden Jugendpartien konnten aber trotzdem ausgetragen werden. Sie gingen 14:1 und 21:2 für den MSC Puma aus.

Malchin gegen Jarmen Foto: Motoball.de
Malchin gegen Jarmen Foto: Motoball.de

Vor der Rekordkulisse von 650 Zuschauern setzten sich am Samstagnachmittag die MSF Tornado Kierspe im Stadtderby mit 6:5 gegen den MBC Kierspe durch. Das Spiel ging lange hin und her mit dem glücklicheren Ende für den Tornado. Patrick Licht (5) und Kai Schäfer erzielten die Tore für die Hausherren. Insgesamt war es aber ein sehr verkrampftes Spiel mit wenig spielerischen Höhepunkte. 13 Minute vor Ende konnte Licht den Siegtreffer erzielen, der MBC konnte nicht mehr zurückschlagen. Die Tore für die Gäste erzielten Patrick Kietzmann (2), Steven Born, Simon Konopka und Maximilian Keune. „ES war von beiden Seiten kein gutes Spiel heute. Wir haben doofe Fouls gemacht und uns selbst geschwächt damit. Zudem war unser Abschluss  nicht konsequent genug. Ein Unentschieden wäre eigentlich nur gerecht gewesen“, meinte ein enttäuschter Steven Born nach der Partie.  Der Nachwuchs des MBC konnte dagegen im Derby jubeln. Die Jugend gewann gegen die Tornado-Jugend mit 7:2. 

Keine Chance hatte am Samstagnachmittag der MSC Malsch in seinem Heimspiel gegen den MSC Comet Durmersheim. Mit 7:0 gewann der Altmeister beim Tabellenletzten der Südstaffel und sicherte sich weiter den dritten Tabellenplatz. „Wir haben eigentlich in der Abwehr ganz gut gestanden, waren aber bei den Toren machtlos“, musste Malschs Sportleiter Lukas Schmidkunz nach der Partie einräumen. „Wir hatten auch ein paar Chancen, konnten diese leider aber auch nicht für uns nutzen.“ So ging der Sieg auch in der Höhe in Ordnung die Tore für den MSC Comet erzielten Norman Brunner (2), Stefan Theuermann (2), Michael Jockers und Gero Pelic.

Keine Chance hatte der MSC Philippsburg am Samstagabend im Derby beim MSC Ubstadt-Weiher. Mit 25:2 besiegten die Hausherren die Gäste aus der Festungsstadt. Schon nach dem ersten Viertel stand es 4:1 für Ubstadt-Weiher. Marco Weis (2), Kevin Gerber und Dennis Ring erzielten die Tore für die Gastgeber. Jörg Leipert konnte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für dei Gäste erzielen. Das muntere Toreschießen ging auch im zweiten Viertel vor den 150 Zuschauern munter weiter. Silas Harlacher (2) und Ring (3) erzielten die Tore für Ubstadt-Weiher. Jörg Leipert war für Philippsburg erfolgreich. Zur Halbzeit stand es 9:2. Nach der Halbzeit wirbelte die Hausherren die Gäste endgültig durcheinander. Nach dem dritten Viertel stand es 21:2.

Fast im Minutentakt fielen in der Motoball-Arena die Tore für die Hausherren. Ring (2), Gerber (3), Kevin Fröhlich (5), Maximilian Klein und Colin Gebel erzielten die Tore für die Spargelstädter. Im letzten Viertel nahmen die Gastgeber dann wieder ein wenig die Hand vom Gas. Klein, Harlacher, Gebel und Fröhlich waren für den MSC Ubstadt-Weiher im letzten Abschnitt erfolgreich. Am letzten Spieltag sind die Spargelstädter spielfrei. Damit beendet der amtierende deutsche Meister die Hinrunde auf dem vierten Tabellenplatz. Dem MSC Comet ist Rang drei nicht mehr zu nehmen.

Die 300 Zuschauer in der Waldarena in Malchin sahen eine aufopferungsvoll kämpfende Heimmannschaft im Derby gegen den MSC Jarmen. Die junge Mannschaft des MSC Kobras, die mit nur vier Feldspielern – darunter zwei Jugendspieler – angetreten ist, musste sich am Ende klar mit 1:9 geschlagen geben. Das Tor für die Kobras erzielte Hannes Schmidt. Der Sieg ging am Ende auch in der Höhe in Ordnung. Robert Vaegler (5), Julian Hübbe (2), Hardy Kick und Miguel Gomez waren für die Gäste erfolgreich.

Der Jubel war groß unter den Pattensen-Fans am Sonntagnachmittag als Dominik Dinse am Sonntagnachmittag in der dritten Minute der Nachspielzeit das umjubelte 7:6 für den MSC Pattensen erzielte. Damit fügten die Hausherren dem Tabellenführer 1. MSC Seelze vor den 400 Zuschauern die erste Saisonniederlage zu. In einem packenden Niedersachsen-Derby musste Pattensen auf Jan Berner und Seelze auf Tobias Hahnenberg verzichten. Trotzdem entwickelte sich von Beginn an ein spannendes Spiel. Yannik Schaper brachte die Hausherren in der 6. Minute mit 1:0 in Führung. Im ersten Viertel gab es gute Möglichkeiten auf beiden Seiten. Seelze und Jarmen hatten eine Vielzahl guter Chancen. Erst im zweiten Viertel nutzten die Gäste ihre Möglichkeiten besser und gingen durch Vygandas Zilius (25.) und Dovydas Zilius (28., 38.) mit 3:1 zur Halbzeit in Führung.

Im dritten Abschnitt schlugen die Gasgeber aber zurück. Tobias Strain (47., 53.) und Schaper (50.) drehten die Partie und brachten Pattensen mit 4:3 in Führung. Dovydas Zilius konnte in der 59. Minute eine Überzahl nutzen und ausgleichen, doch Schaper konnte die Hausherren kurz vor Viertelende erneut mit 5:4 in Führung bringen. Die Entscheidung musste im letzten Viertel fallen. Zunächst erhöhte Strain in der 63. Minute auf 6:4 für Pattensen. Seelze schlug zurück. Dovydas Ziliius glich per Doppelschlag (75., 79.) zum 6:6 aus. In der 79. Minute gab es noch einmal eine Grüne Karte für die Gäste und Dinse konnte dann fast mit dem Schlusspfiff den umjubelten 7:6-Endstand erzielen. „Ich bin sehr glücklich und total mit der Mannschaft zufrieden“, freute sich Pattensens Trainer Michel Liebethal nach der Partie. „Das war absolute Werbung für den Motoball. Jetzt wollen wir den zweiten Platz am letzten Spieltag verteidigen.“