Rheinbrüder liefern bei zweiter Qualifikation ab
Karlsruhe (MaT). Auf der Wedau in Duisburg wurden am Freitag und Samstag die letzten Wettkämpfe der nationalen Qualifikation des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) in der Leistungsklasse ausgetragen. Von den Rheinbrüder Karlsruhe stellten sich Sarah Brüßler, Katinka Hofmann, Gesine Ragwitz, Tim Bechtold und Jochen Wiehn erneut der nationalen Konkurrenz.
Alles oder nichts hieß es im Vorfeld für die beiden Kajak-Damen Katinka Hofmann und Sarah Brüßler. Dem Druck haben die beiden, nach dem ersten Qualifikationswochenende, auch bei den weiteren Wettkämpfen standgehalten. Über die 500 Meter erkämpfte sich Hofmann einen ganz starken 5. Platz, ihre Trainingskameradin schob ihr Boot hier als Siebte über die Ziellinie.
Gestärkt mit dem Selbstvertrauen aus dem 500 Meterrennen, qualifizierte sich Hofmann dann auch für das A-Finale über die 200 Meter-Sprintstrecke. Brüßler kam hier in ihrem Zwischenlauf nicht gut aus dem Start und konnte dies über die Strecke nicht mehr gut machen. Mit einem sehr guten zweiten Platz im B-Finale, zeigte sie jedoch nochmals ihre ganze Qualität. „Jetzt heißt es abwarten, wie die Trainer entscheiden, aber ich bin sehr zufrieden und glücklich mit meinen Leistungen.“ Katinka Hofmann gab zu, dass nach der Qualifikation für das A-Final ein bisschen der Druck abfiel und sie das 200 Meter Finale dann nur noch irgendwie zu Ende fuhr. Der achte Rang reichte aber auch für sie, um in der Gesamtrangliste so platziert zu sein, dass eine Nominierung genau wie bei Brüßler für die World Cups erwartbar ist.
Mit gleich drei A-Finalteilnahmen, präsentierte sich Canadierfahrer Tim Bechtold in einer bärenstarken Form. Über den Kilometer rangierte er hinter den etablierten nationalen Canadierstars auf einem herausragenden sechsten Platz. Tags zuvor glitt sein Boot im Rennen über 500 Meter als siebtes über die Ziellinie. Einen erfolgreichen Schlusspunkt setzte der 21-jährige Knielinger dann noch über die Sprintdistanz. Eigentlich seine ungeliebteste Strecke, brachte er erneut auf dem siebten Platz zu Ende. Damit ist er Zweitplatzierte der U23-Rangliste und kann für die U23 Weltmeisterschaften in Auronzo/Italien (06.-09. Juli) planen.
Kajakfahrerin Gesine Ragwitz hat sich mit dem Sieg im B-Finale über 500 Meter und dem sechsten Platz im B-Finale über 200 Meter erneut gut präsentiert und hofft auf eine Nominierung für die U23-Nationalteam.
„Was die Ergebnisse wert sein werden, wissen wir erst nach der Trainerratssitzung aber das Team hat sich bei der zweiten Qualifikation nochmals teuer verkauft.“, resümierte Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann.
Kajakfahrer Jochen Wiehn steigerte sich zum vorangegangenen Qualifikationswochenende und sorgte mit dem 5. Platz im B-Finale über 500 Meter für einen versöhnlichen Abschluss: „Ich habe es mir selbst nochmals bewiesen, dass ich es kann. Es ist natürlich auch ein bisschen traurig, dass ich das bei der ersten Qualifikation nicht abrufen konnte. Das hätte ein gutes Jahr für mich werden können.“