Karlsruher mit beeindruckender Vorstellung beim ProB-Absteiger
Karlsruhe (ps). Die KIT SC GEQUOS haben sich im oberen Tabellendrittel der Regionalliga dank einer überragenden Teamleistung bei ProB-Absteiger Saarlouis Sunkings eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Karlsruher waren den Saarländern von der ersten Minute an in allen Belangen überlegen und setzten sich verdient mit 111:54 (60:26) durch. Aufbauend auf einer starken und konsequenten Team-Defensive spielten die GEQUOS über 40 Minuten auch im Angriff klug und clever. Schon zur Halbzeit war die Partie zu Gunsten der Gäste so gut wie entschieden – im dritten Viertel machten sie endgültig den Deckel drauf. Durch den Erfolg sind die Karlsruher wieder erster Verfolger des Spitzenduos aus Schwenningen und Speyer.
Von der ersten Minute an knüpften die GEQUOS ihren Gastgebern den Schneid ab und dafür nahtlos an die zeitweise starke Vorstellung gegen den MTV Stuttgart vor Wochenfrist an. Aufbauspieler Miguel Cardoso nahm das Heft vom ersten Angriff an in die Hand: Mit einem eigenen Korbleger zum 2:0 und der Vorarbeit zum 4:0 durch Georgi Krastev und zum 7:2 durch Luka Drezga. Zweimal kämpften sich die Hausherren durch ihre Routiniers Muharem Mujkanovic und Jimmy Lauter nochmal heran – von 2:7 auf 6:7 und von 9:15 auf 14:15. Dann war der Widerstand gebrochen. Auf zwei Dreier von Drezga sowie Freiwürfe von Denis Vrsaljko und Cardoso in der Schlussphase des ersten Viertels hatten sie keine Antwort mehr parat. Damit gingen die GEQUOS mit einer 27:16-Führung aus dem ersten Abschnitt.
Die Angriffsmaschine der Karlsruher lief nun wie geschmiert. Vor allem aus der Distanz waren sie nicht mehr zu bremsen. Binnen 100 Sekunden trafen zweimal Cardoso, Benjamin Kaufhold und Krastev von jenseits der Dreierlinie und bauten die Führung der Gäste so auf 41:18 aus. Auch mit dem deutlichen Vorsprung im Rücken blieben die GEQUOS konsequent und verteidigten intensiv. Vrsaljko, Elnis Prasovic und Florian Rothenberg kontrollierten die Bretter an beiden Enden des Feldes. Saarlouis fand kein Rezept gegen den Spielplan von GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris. So bauten die Gäste ihren Vorsprung bis zur Halbzeit sogar weiter bis auf 60:26 aus. Dabei überzeugten sie als Team, auch wenn Go-To-Guy Drezga schon zu diesem Zeitpunkt 19 Zähler auf seinem Konto hatte.
Und die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte: Mit Punkten für die GEQUOS. Vrsaljko und zweimal Drezga bauten die Führung auf 67:26 aus, ehe Lauter die Sunkings erlöste. Doch wer nun auf ein Aufbäumen der Hausherren gehofft hatte, sah sich getäuscht. Die Karlsruher blieben hoch konzentriert und kämpften um jeden Ball. Als den Gastgebern Mitte des Viertels fünf Zähler in Folge gelungen waren, reagierte Harris sofort, bat zur Auszeit und brachte sein Team wieder auf den Weg. In der Schlussphase des dritten Viertels waren es erneut die Würfe aus der Distanz, die die GEQUOS noch weiter davonziehen ließen. Zweimal traf Kaufhold, einmal Cardoso. Und der Aufbauspieler legte kurz vor Viertelende einen weiteren Dreier zum 94:42-Zwischenstand nach. Nachdem er bereits gegen Stuttgart seine Qualitäten mit starken zwölf Assists angedeutet hatte, fand er in Saarlouis auch seinen Wurf. Am Ende der Partie sollten bärenstarke 31 Punkte, zehn Assists und vier Steals für ihn zu Buche stehen.
Das Schlussviertel der längst entschiedenen Partie nutzten beide Trainer, um auch ihrem Nachwuchs Einsatzzeit zu gönnen. Erfreulich für die GEQUOS: Auch die zweite Garde fügte sich nahtlos ein, kämpfte als Team um jeden Ball, verteidigte intensiv und spielte offensiv klug. So entschieden die Karlsruher schließlich auch das letzte Viertel mit 17:12 für sich und machten sich mit einem überragenden 111:54-Sieg in der Tasche auf den Heimweg.
„Das war richtig richtig stark“, sagt Manager Zoran Seatovic. „Wir haben sehr gut verteidigt und klug in der Offensive gespielt. Natürlich waren Luka (Drezga) und Miguel (Cardoso) überragend. Aber insgesamt haben sechs Spieler zweistellig gepunktet und vor allem alle gemeinsam gefightet.“
In der Tabelle stehen die GEQUOS mit vier Siegen und zwei Niederlagen auf Platz 3, gleichauf mit Langen und Limburg. Am kommenden Samstag wollen die Karlsruher den Schwung der letzten beiden Siege mitnehmen. In Halle 1 des Sportinstituts am KIT empfangen sie dann um 19.30 Uhr den Dauerrivalen Tigers Tübingen.
Punkte GEQUOS: Cardoso 31 / 10 As / 4 St, Drezga 27 / 7 Dreier, Krastev 13, Kaufhold 11, Rothenberg 11 / 8 Reb, Vrsaljko 10 / 9 Reb, Prasovic 5 / 8 Reb, Rüeck 3