KSC-Coach: „Die Jungs hatten Freude, zu leiden“
Karlsruhe (mia). „Ziel ist es“, so KSC-Interimscoach Lukas Kwasniok, „die Unterlagen bis zum 15. Januar 2017 abzugeben“. Dann will der U19-Coach des Karlsruher SC seine Trainerlizenz beim DFB machen. „Ob sie mich nehmen, wird man sehen. Ich hoffe, das gestrige Spiel und auch Braunschweig hilft.“
Dann hätte er eine Lizenz, mit der der KSC den Weg einschlagen könnte, der bereits zuvor mit Kauczinski erfolgreich war: einen Cheftrainer aus den eigenen Reihen verpflichten.
Der Auftritt des KSC beim Punktgewinn bei Dynamo Dresden war defensiv stabil. Nach vorne war sein Konzept noch nicht aufgegangen.
Das weiß auch KSC-Profi Marvin Mehlem, der sich über seine Chance zum Einsatz freute. „Wir standen defensiv gut und hatten ein paar Möglichkeiten – aber nichts hochkarätiges. Aber das haben wir auch nicht zugelassen, nur ein paar Chancen. Insgesamt war es gut.“ Mehlem war gekommen, um das Spiel „ruhiger zu machen“ und nach vorne Aktionen zu setzen.
„Die harten Fakten sind wichtig für Fans, Presse, das Umfeld, aber für mich als Trainer sind es auch die weichen Fakten: Die Veränderung der Stimmung, der Zusammenhalt der Mannschaft, der Glaube im Umfeld an das Team, … Das habe ich gestern unheimlich wahrgenommen“, so der KSC-Trainer.
KSC-Tugenden gebracht
„Wir haben die meisten Sprints in Saison gemacht, die dritt meiste Gesamtkilometerzahl in der Saison – das sagt viel aus“, so KSC-Interimscoach Kwasniok.
Die KSC-Tugenden, die er gefordert hatte, „haben wir auf den Platz bekommen“. „Nun geht es darum das Umschaltspiel zu verbessern und an den Standards zu arbeiten. Die stehen auf der Tagesordnung ganz oben.“
Insgesamt sei er zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Die Stimmung sei besser , „die Jungs hatten Freude, zu leiden, das war ein schönes Gefühl.“ „Es war ein persönliches Highlight was meine Laufbahn als Trainer angeht.“
Harte Arbeit
Für ihn persönlich sei das Spiel vor 27000 Zuschauern nur in zwei markanten Punkten unterschiedlich. Zum einen gebe es den vierten Offiziellen, der „provokant“ wie ein Wachhund neben den Trainern stehe, zum anderen dass seine taktischen Anweisungen aufgrund der Lautstärke im Stadion nicht am Platz ankommen. „Aber ich bin froh, dass wir es mit einem Punkt abgeschlossen haben.“
Die zweite Hälfte seiner Interimszeit werde er auch genießen, aber wolle die am liebsten mit einem Erfolg zuhause gegen Braunschweig „einem super Abschluss“ beenden. „Ich glaube die Jungs haben Bock auf die Woche und ich hoffe, dass ein paar mehr Zuschauer kommen. Dann ist mein Auftrag erfüllt, die Jungs positiv in die Winterpause zu entlassen.“ Sechs Tage harte Arbeit stehen aber noch an.