Karlsruhe (mia). KSC-Kapitän Dirk Orlishausen weiß, die Lage des Karlsruher SC ist ernst, aber „keiner wirft die Flinte ins Korn“. Aber nun müsse sich jeder im und um den Zweitligaverein bewusst sein, wie ernst die Lage ist, warnt Orlishausen.
„Ich habe keine Lust hier in Karlsruhe schon wieder ins Gras zu beißen“, so der Kapitän des derzeit Tabellen-15. KSC, der am 20. Spieltag nur noch einen Punkt Abstand zu dem direkten Abstiegsplatz hat.
Egal wie, der KSC müsse Punkte holen, „alles andere ist egal“. Jeder müsse nun alles geben und in den Dienst des Vereins stellen. „Wer das nicht schafft, der wird im Abstiegskampf Federn lassen. Das betrifft nicht nur den KSC, sondern alle anderen Vereine auch. Wer das am wenigsten annimmt, wird am Ende ins Gras beißen.“
Die Karlsruher, die in der 95. Minute das Spiel gegen 1860 München verloren hatten, empfängt nun den Tabellenvierten im Wildpark (Sonntag, 13.30 Uhr). Eine Woche später steht die Partie beim direkten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze St. Pauli an. Der Druck für den KSC steigt.
„Jetzt sind wir nur noch zu viert da unten. Wir konnten nicht noch ein paar Mannschaften mit reinreißen erst mal. Es ist klar, je weniger Spiele es werden, wird der Druck größer“, so der KSC-Kapitän, der weiß, dass Union ein „selbsternannter Aufstiegskandidat“ sei.
„Das sind Spiele, die wichtig sind, Punkte sind wichtig, wo gegen wen und wie ist egal. Wir müssen uns der Lage bewusst sein, das ist ganz wichtig. Jeder einzelne Spieler muss sich der Lage bewusst sein, dass wir Viertletzter sind und fast punktgleich sind mit fast allen die drunter stehen. Das ist kein Spaß.“
Steiniger Weg
Nun gelte es auch auf die zu hören, die bereits in solchen Situationen waren. „Die Erfahrenen die das mitgemacht haben müssen dafür sorgen, dass die Jungs, die das nicht erlebt haben, sensibilisiert werden und dass die das auch annehmen“, fordert er Vertrauen für die Erfahrenen, dass diese wissen wie ernst die Lage ist.
„Wir sind eine gute Truppe und haben auch die Werte was die Statistik betrifft. Aber wir müssen Kapital daraus schlagen. Dass das nicht wie mit einem Lichtschalter geht, war klar. Muss auch jedem klar sein. Dann bin ich überzeugt, dass wir das packen.“
Es sei ein langer und steiniger Weg, „jetzt ist er noch steiniger geworden“. Alle werden für das Thema Abstiegskampf sensibilisiert. „Es geht nur zusammen. Wir müssen keinen schönen Fußball spielen, sondern punkten. Egal wie.“