Basketball

Sport als Schlüssel zu erfolgreicher Integration und gesellschaftlicher Teilhabe

Karlsruhe (ps). Wie kann die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund gelingen? Dies ist eine der großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit, so die Pressemeldung des PSK. Wissenschaft und Politik tun sich zuweilen schwer, geeignete Lösungsstrategien zu entwickeln. Ein Best Practice-Beispiel gelingender Integration liefert die 2003 von der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt eG ins Leben gerufene „Stiftung Aufwind“. In Kooperation mit dem Post Südstadt Karlsruhe e.V. (PSK), einem der größten Sportvereine der Region, nutzt sie die Begeisterung junger Menschen für den Sport als Ansatzpunkt. Sportliches Miteinander kennt keine Grenzen und fördert nachweislich die Stärkung sozialer Kompetenzen sowie die Anerkennung gesellschaftlicher Normen und Werte.

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Teamsportarten bieten sich hierfür besonders an, stärken sie doch den Zusammenhalt wie auch den Respekt vor Mit- und Gegenspielern. Vor dem Hintergrund des Erfolgs der PS Karlsruhe LIONS in allen Altersklassen und den zugrundeliegenden professionellen Strukturen innerhalb des Sportvereins hat die Stiftung den Basketball als Förderschwerpunkt ausgewählt. Als anerkannter Stützpunktverein des Programms „Integration durch Sport“ verfügt der PSK in fachlicher sowie in didaktischer Hinsicht über die erforderlichen Kompetenzen und Kapazitäten, um im Alterssegment der 12 – 16-Jährigen das Stiftungsleitbild „Hilfe zur Selbsthilfe“ erfolgreich umzusetzen. Exemplarisch zeigt sich dies im U16-Team der LIONS. Hier haben neun von 14 Spielern einen Migrationshintergrund.

Vasileio, Dragan, Mihailo, Malik, Matija, Shakkur und andere haben ihre Wurzeln in Griechenland, Bosnien, Serbien, Kroatien, Ungarn, der Türkei, Afrika oder Asien, sind teilweise von unterschiedlichen Kulturkreisen geprägt und teilen eine Leidenschaft für die sie alles geben. Gemeinsam mit ihren deutschstämmigen Teamkameraden spielen sie in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL), der höchsten deutschen Spielklasse ihrer Altersgruppe. Dreimal pro Woche Training ist Pflicht, und am Wochenende locken Spiele gegen die Nachwuchsteams der deutschen Spitzenclubs. Einige der Spieler pendeln sogar von Pforzheim, Gernsbach oder Gaggenau nach Karlsruhe, um mit ihrer Mannschaft für eine gemeinsame Sache zu trainieren. Integration findet auf diese Weise sowohl auf sportlicher als auch auf zwischenmenschlicher Ebene statt.

Der Verein und das eigene Team vermitteln Zuverlässigkeit und Struktur, Sprachbarrieren fallen schneller und Freundschaften entstehen auf und neben dem Spielfeld. Bildung sowie die Orientierung im neuen gesellschaftlichen Umfeld sind allerdings ebenso wichtig, wenn echte Integration gelingen soll. Je nach Voraussetzungen und Zeitplan der einzelnen Spieler wird daher bedarfsgerechter Nachhilfeunterricht angeboten und eine vollwertige Verpflegung sichergestellt. Gemeinsame Aktivitäten mit dem Trainerteam runden das Betreuungsangebot ab.

Momentan läuft die Implementierung dieses erfolgreichen Konzepts auch in den U14-Teams der LIONS an, die damit gemeinsam mit der Stiftung Aufwind jungen Menschen Perspektiven eröffnen und neben der sportlichen Förderung durch die Vermittlung sozialer Kompetenzen ihre menschliche Entwicklung fördern. Dies ermöglicht den Jugendlichen, sich aus eigener Kraft zu gut integrierten und selbständigen Persönlichkeiten zu entwickeln.