Karlsruher SC

Änderungsantrag: Notbremse ziehen und Vollumbau Wildparkstadion einstellen

 

Karlsruhe (mia). Der Änderungsantrag der Linken zur aktuellen Gemeinderatssitzung dürfte dem Karlsruher SC  nicht gefallen haben. Denn Die Linken, Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos beantragen zum Einen, und das wäre beides gegen die Pläne des KSC, den Antrag „Vorabmaßnahme des Bauherrn zur Kampfmittelerkundung“ abzulehnen und zum Anderen das Gesamtprojekt „Vollumbau Wildparkstadion seitens der Stadt einzustellen.

„Die derzeitige Gesamtprojektsumme in Höhe von 113,95 Mio. EUR beruht auf einer Kosteneinschätzung zu Vergleichsobjekten (Benchmarking) und der Funktionalen Leistungsbeschreibung mit Stand zum Zeitpunkt des Gemeinderatsbeschlusses am 16.07.2016“, so die Linken in ihrer Begründung.

Die Verwaltung gehe davon aus, „dass mit Auswertung der bis Mitte Mai 2018 abzugebenden verbindlichen Bieterangebote eine valide Kostenbewertung gemäß DIN 276 vorliegt, die gemeinsam mit dem Ausschreibungsergebnis der „Vorabmaßnahmen“ Basis der Gemeinderatsentscheidung im Juli 2018 sein wird“. Daher müsse man den Antrag, die zusätzlichen Kosten von neun Millionen Euro für Vorabmaßnahmen aufzubringen, ablehnen.

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Kosten aus dem Ruder gelaufen

Des weiteren beantragen die Linken: „Das Gesamtprojekt „Vollumbau Wildparkstadion“ wird seitens der Stadt eingestellt.“. Die Kosten für ein neues KSC-Stadion seien „bereits jetzt massiv gestiegen“.

Von ursprünglichen 100 Millionen Euro, so die Linken in ihrer Begründung, beantrage die Stadt ein „Gesamtprojektbudget von 113,95 auf 122,95 Mio. zu erhöhen“. „Damit soll die Entsorgung der Erdwälle durch die Stadt abgesichert sein. Bei den noch nicht abzusehenden Risiken halten wir diese Summe für erheblich zu niedrig angesetzt“, befürchten Zürn und Fostiropoulos.

„Es bestätigt sich immer mehr, dass die Kosten für das Gesamtprojekt „Vollumbau Wildparkstadion“ bereits massiv aus dem Ruder laufen und niemand zu finden ist, der den Stadionbau in dem ursprünglich angesetzten Kostenrahmen übernehmen will.“

„Nie und nimmer abzahlen“

Die Linken gehen davon aus, dass das Stadion „letztlich um die 200 Millionen Euro teuer wird, was der KSC nie und nimmer wird abzahlen können“. Als Argument werden „Fehlkalkulationen“ bei der U-Strab angebracht, weswegen den Bürgern „unter dem Label Haushaltskonsolidierung derzeit Leistungen gekürzt“ würden.

„Das Wildparkstadion droht die nächste große städtische Fehlkalkulation zu werden, für die dann wieder die Karlsruher und Karlsruherinnen zur Kasse gebeten werden. Wir fordern den OB auf dies zu verhindern und bei dem Projekt Wildparkstadionneubau so schnell wie möglich die Notbremse zu ziehen.“ Der KSC dürfte nicht begeistert sein.