abseits-ka

Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

LIONS verpassen die ganz große Sensation

Karlsruhe.  Während die Spieler und Anhänger von RASTA Vechta am Abend des 29. April den Aufstieg bejubelten, der mit dem Erreichen des PlayOff-Finales in der ProA verbunden ist, waren beim Löwenrudel und seinen Fans in der restlos ausverkauften Karlsruher Europahalle erst einmal hängende Köpfe zu sehen.

[adrotate banner=“47″]

[adrotate banner=“49″]

 

In einer fantastischen Halbfinalserie, in der die PS Karlsruhe LIONS im mehrfachen Aufeinandertreffen mit dem spielstärksten Team der Liga zeitweise über sich selbst hinausgewachsen sind, war nach dem vierten Duell Endstation. Der ehemalige Vechtaer Richard Williams eröffnete nach 18 Sekunden die Punktejagd für die LIONS. Dabei blieb es jedoch vorerst aus Sicht der Gastgeber. Die nächsten sieben Punkte gingen an RASTA, bevor es nach fast vier Spielminuten wieder Williams war, der den Ball durch die gegnerische Reuse schickte.

Nachdem wenig später beim Stand von 6:13 LIONS-Coach Michael Mai erstmals die Auszeit nehmen musste, gelang es seinen Schützlingen, auf 10:13 zu verkürzen. Dies war die Initialzündung, welche die Partie richtig in Schwung brachte und für Gänsehautatmosphäre sorgte. Mit 14:20 ging es in den zweiten Spielabschnitt, in dem die Niedersachsen zunächst meist einen Tick schneller in ihren Aktionen waren und ihren Vorsprung langsam ausbauten.

Bei den LIONS wollten die Körbe insbesondere nach Distanzwürfen einfach nicht fallen und so wuchs der Rückstand bis auf 14 Punkte an. Doch das Überraschungsteam der Spielzeit 2017/2018 kämpfte und machte weiter Druck, so dass es Karlsruhe gelang, den Rückstand zur Halbzeit auf 10 Punkte zu begrenzen und damit das Duell weiterhin offenzuhalten. Beim Stand von 35:45 ging es in die zweite Spielhälfte, welche von den LIONS spektakulär mit einem 7-Punkte-Lauf eröffnet wurde. Kurz darauf übernahm das Löwenrudel sogar kurzzeitig die Führung.

Nur dank mehrerer Freiwürfe und ihrer Treffsicherheit gelang es der Gästemannschaft, Anschluss zu halten und sich bis zum Beginn der abschließenden und entscheidenden zehn Minuten einen kleinen Vorteil zu erarbeiten. Direkt nach Wiederanpfiff erzielte Maurice Pluskota den Ausgleich zum 64:64. Doch dann glückte Vechta ein 8-Punkte-Lauf, in dessen Folge es den LIONS nicht mehr gelang, den Favoriten entscheidend aus dem Konzept zu bringen. Die guten Karlsruher Ansätze entfalteten keine Durchschlagskraft mehr und der Sieg ging bei einem Endstand von 73:91 verdient aber etwas zu deutlich an RASTA Vechta, das sich nun auf die kommende Saison in der BBL freuen darf. Karlsruhes Topscorer im letzten Spiel der Saison war Kapitän Richard Williams (24 Punkte), gefolgt von Cyrus Tate mit 14, Maurice Pluskota mit 13 und Craig Bradshaw mit 10 Punkten. Was bleibt? Auf jeden Fall der Stolz auf das Erreichte! Nach drei Aufstiegen in Folge hat den LIONS nicht viel zum erneuten Durchmarsch gefehlt. Bereits die Qualifikation für die PlayOffs kam einer Sensation gleich, und die Korbjäger vom Oberrhein haben der Spielzeit mit ihrer Raubtierpranke einen deutlichen Stempel aufgedrückt.