Karlsruher SC

KSC-Profi Thiede über Relegation, Fans und Zukunft

Karlsruhe (mia). Nur wenig Schlaf hatte KSC-Profi Marco Thiede nach dem Relegationsaus des Karlsruher SC. Nach der Ankunft im Wildpark und ein paar Stunden im Bett, ging es ins Krankenhaus. Dort gab es aber Entwarnung für das dicke Bein, gebrochen ist nichts, ein paar Tage muss er es schonen.

„Eigentlich bin ich jemand der draufbeißt in so einem Spiel, aber ich habe gemerkt, dass ich nicht anlaufen kann und der Mannschaft keinen Gefallen tu“, erklärt er seine Auswechslung.

„Als ich in die Kabine ging hatte ich nach dem 1:1 das Gefühl, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen. Verteidigen können wir gut, wenn die kommen müssen, bekommen wir Konterchancen. Aber gestern war es von jedem einzelnen – und da nehme ich mich nicht aus – ein Stück zu wenig.“

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Woran es letztlich lag, sei schwer zu sagen. Der KSC habe einige sehr junge Spieler, die vielleicht mit der Drucksituation schwer umgehen konnten, die gegnerischen Fans und die Atmosphäre dürfe man auch nicht unterschätzen.

Letztlich: „Aue hat es einen Ticken besser gemacht. Wir hatten einfache Ballverluste, technische Fehler“, die so nicht üblich seien für den KSC. „Das ist ärgerlich und man darf auch trauern. Aber mit einem Tag Abstand – ich bin auch niedergeschlagen –  muss man auch sehen, dass wir ein tolles Jahr gespielt haben.“

Das hatten auch die Verantwortlichen des KSC am Mittwoch in der Kabine gesagt. „Man darf nicht vergessen, wir wollten eine gute Saison krönen. Das hat nicht geklappt. Man darf die Saison nicht schlecht reden, nur weil wir ein Spiel vergeigt haben. Es war eine tolle Aufholjagd, eine tolle Mannschaftsleistung.“

 Relegation abschaffen?

Dass die Relegation erneut in die Kritik geraten ist, kann Thiede verstehen. Ex-KSCler Dominik Peitz war mit Kiel gescheiterte und hatte ordentlich auf den Tisch gehauen. „Ich bin kein Freund von der Relegation auch nicht in der Regionalliga. Wer Meister wird, sollte aufsteigen“, sagt auch Thiede.

Die KSC-Fans unter den Zuschauern in Aue waren überragend, freut er sich über die Unterstützung. „Es war phänomenal. Trotz dessen haben sie uns nach dem Spiel gefeiert, keine Pfiffe, nur Respekt. Das ist nicht selbstverständlich wenn sie nach Aue kommen. Das war Gänsehautfeeling. Da ziehe ich den Hut vor.“

Jetzt will Thiede aber  erst einmal Abstand zum Fußball. Mit ein paar Mannschaftskollegen geht es nach Mallorca. „Ablenkung tut jetzt gut, Abstand gewinnen.“

Ob er bleibt beim KSC? „Ich habe Interesse zu bleiben. Mir gefällt es hier und ich fühle mich extrem wohl.“ Der KSC möchte weiter mit ihm zusammenarbeiten, Thiede möchte bleiben.