BADEN VOLLEYS verteidigen im Tiebreak die Tabellenführung
Karlsruhe (ssc). 30 Punkte holten sich die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe in einer herausragenden Hinrunde. Keiner hätte es zu prognostizieren gewagt, doch zur Halbzeitbilanz in der zweiten Volleyball Bundesliga Süd stehen die Karlsruher ganz oben. In einem nervenaufreibenden Spiel sicherten sich die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe bei der TG Mainz-Gonsenheim im Tiebreak die notwendigen zwei Zähler. 3:2 (22:25, 26:24; 25:22; 22:25; 15:13) hieß es am Ende einer Partie, in der Lukas Jaeger zum MVP auf Seiten der Badener gewählt wurde.
Das neue Jahr begann bei den BADEN VOLLEYS mit einer Belohnung: Johannes Mahl und Daniel Brose standen gemeinsam als Liberos auf der Mannschaftsliste. Als Resultat der sehr guten Trainingsleistungen durften die beiden Youngsters ran um Annahme und Abwehr zu organisieren. Und sie machten ihre Sache gut. Doch im sehr umkämpften Spiel wurde das einkalkulierte Lehrgeld doch zu hoch, so dass Bonelli – um es vorwegzunehmen – im dritten Satz wieder auf den etatmäßigen Abwehrchef Benjamin Dollhofer zurückgriff. „Wir haben mit ihm sicherlich einen der besten Liberos der Liga in unseren Reihen“, sagte Bonelli nach dem Spiel. „Er brachte dann auch die notwendige Ruhe ins Spiel. Für Johannes und Daniel war es ein undankbares Spiel, aber sie werden aus den Erfahrungen lernen und weitere Einsatzzeiten sowie Verantwortung bekommen“, so Bonelli weiter, der bei den BADEN VOLLEYS genau auf den Nachwuchs schaut.
Laurin Derr, ebenfalls aus den SSC-Reihen in das Bundesligateam befördert und die letzten Partien immer in der Startsechs, musste kurz vor Spielbeginn mit Knieproblemen passen. Dazu begannen die BADEN VOLLEYS im neuen Jahr überaus nervös. „Wir haben gleich zu Beginn einen Aufstellungsfehler bei der Rotation gehabt“, ärgert sich Bonelli. „Der geht voll auf meine Kappe als Coach. Doch die Mannschaft hat das dann einigermaßen kompensieren können.“ Und so wurde der Satz erst gegen Ende wieder eng, als die BADEN VOLLEYS ihren Rückstand aufholten – aber nicht mehr herankamen. Satz zwei ist schnell erzählt. Sehr umkämpft und zerfahren ging es Kopf an Kopf in die Crunchtime und beim Stand von 24:24 gelang dem SSC Karlsruhe gefühlt zum ersten Mal in diesem Satz zwei Punkte in Folge. Es waren die entscheidenden. In Satz drei über nahezu die gesamte Dauer einem Rückstand hinterher, der bis zum 20:22 anhielt. Mit einer Aufschlagserie von Jonathan Finkbeiner war dann aber dieser Rückstand flott in den 25:22-Satzgewinn gedreht. Der erste Punkt für die Tabelle auf der Habenseite.
Satz vier begann für die BADEN VOLLEYS dann eigentlich erst beim Rückstand von 13:20. „Wir haben zunächst echt nicht gut gespielt“, analysierte Bonelli. „Aber wir haben zurzeit leider auch nicht die Breite im Kader, die uns erlaubt längere Schwächephasen zu kompensieren.“ Und so waren zwei Drittel des vierten Durchgangs passé bis auch die kollektive Schwächephase ein Ende hatte. Dann aber drehten die Badener wieder auf – zu spät für Satz vier.
Aber es kam ja noch der Tiebreak. Und dieser hatte es nochmal in sich. Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die BADEN VOLLEYS auf 10:6 ab. Doch eine Vorentscheidung war das nicht, denn nun kamen die Hausherren noch einmal auf und heran. Aber eben nicht vorbei und nach über zweieinhalb Stunden Spielzeit nutzten die Karlsruher ihren ersten Matchball.
Bockelhart wird es für die Karlsruher Volleyballer trotz Herbstmeisterschaft weitergehen: Zunächst startet am 11. Januar, 20:00 Uhr, Otto-Hahn-Gymnasium, die Rückrunde mit dem Badenderby gegen die FT Freiburg, die in höchsten Abstiegsnöten alles andere als entspannt 2020 beginnt. Zum anderen haben die BADEN VOLLEYS bis zum 29. Februar neun Partien im Kalender stehen. Schon die erste gegen Mainz war ja bekanntlich kräftezehrend. Etwas lockerer wird es da heute Abend in Bretten beim Tag des Volleyballs des nordbadischen Volleyballverbands zugehen. Da spielen die BADEN-VOLLEYS ein Trainingsspiel gegen den Erstligisten TV Bühl. Anpfiff ist um 18 Uhr im Sportzentrum Bretten.