Hantl und Volz in Amerika: Kanutraining für die Seele
Karlsruhe (ps). Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat mit nahezu der kompletten WM-Mannschaft des vergangenen Jahres das Saisonvorbereitungstrainingslager in Melbourne/Florida bezogen. Von den Rheinbrüdern sind die Kajakfahrerinnen Verena Hantl und Sabine Volz im Sonnenschein-Staat dabei.
Nach den unterschiedlichen Konditionstrainingslagern im Januar setzen die deutschen Kanuten nun auf einen spezifischen Schwerpunkt in wärmeren Gefilden. Neben den angenehmen Temperaturen genießen die Karlsruherinnen vor allem die Trainingsumgebung am Indian Harbour. „Cool ist immer wenn wir Delfine oder Manatees auf dem Wasser sehen. Da wird jedes Mal gekreischt!“, berichte tHantl lachend über das Naturschauspiel und die ausgelösten Emotionen.
Mit ihrem derzeitigen Fitnessstand sind die beiden „Rheinschwestern“ ganz zufrieden, winken aber angesprochen auf die nationalen Qualifikationen Mitte April und Anfang Mai in Duisburg ab. „Das ist noch zu lange hin, daran denken wir jetzt noch nicht!“, kommt die Antwort prompt und wie aus einem Mund. Doch der Blick ist natürlich durchaus auf die Saisonhöhepunkte und die Optimierung ihrer Leistungen gerichtet. Beide haben die wettkampf freie Zeit genutzt und ein neues Paddel getestet.
Die Vize-Weltmeisterin von 2013, Verena Hantl, vertraut aber nach der Testreihe weiterhin auf ihr altes Paddel. Sprinterin Volz hat den Wechsel vollzogen und liefert auch gleich die Erklärung warum sie auf das neue Material vertraut: „Das neue Paddel ist von der Fläche her etwas kleiner und besser geeignet für den Sprint.“Während sich die Mädels aus dem Rheinhafen in Florida auf dem Wasser weniger begegnen, weil Sabine Volz sich ganz auf die Sprintstrecke konzentriert, teilen sie sich abseits des Trainings ein Apartment, kochen zusammen und leben ein bisschen den amerikanischen Traum.
„Wenn wir freihaben, fahren wir gerne mit den Jungs und ihrem Dodge RAM durch die Gegend beziehungsweise zum Strand oder zum Shoppen.“, berichtet Verena Hantl amüsiert.Obwohl nicht selbst vor Ort, ist Rheinbrüder Cheftrainer Detlef Hofmann mit den beiden in Verbindung: „Ich stehe mit beiden im Mailkontakt und bin so natürlich für sie da, falls es Probleme geben sollte. Aus eigener Erfahrung laufen diese Übersee Trainingslager im Februar, aber meist ohne größere Zwischenfälle.
Die traumhafte Umgebung und der frühe Zeitpunkt im Saisonverlauf lassen alles noch entspannter laufen. Wenn es aber in gut vier Wochen nach Sevilla geht, und die ersten Belastungen auf den Wettkampf Strecken dazu kommen, werden die ersten Nadelstiche gesetzt.“Bis Anfang März werden die Leistungsträgerinnen der Rheinbrüder noch die amerikanischen Vorzüge genießen. Danach stehen wenige Wochen in der Heimat auf dem Plan, ehe es mit den Vereinskameradinnen zur unmittelbaren Saisonvorbereitung nach Sevilla/Spanien geht.