Karlsruher SC

KSC-Coach: Verständnis für Unruhe und Unzufriedenheit

KSC  Autogrammstunde FamilientagKarlsruhe (mia). Die Pfiffe einiger KSC-Fans bei der Auswechslung von Dimitris Diamantakos, dem bis dahin einzigen Torschützen des Karlsruher SC im Spiel gegen Erzgebirge Aue, beschäftigten Trainer Tomas Oral noch bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf.

Es sei vielleicht auch ganz wichtig nochmal auf das einzugehen, was letzte Woche vorgefallen sei. „Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass eine gewisse Unruhe herrscht, Unzufriedenheit da ist“, so der KSC-Coach. Es sei ein Anspruchsdenken da, das der KSC auch vorlebe. Das sei in Ordnung.

„Aber trotzdem ist es so, dass ich persönlich als Trainer gerade bei solchen Entscheidungen auch schauen muss, was auf dem Trainingsplatz passiert, wie sich der ein oder andere beim Spiel dann verhält.“ Wenn dann mit Überzeugung die Entscheidung für die Auswechslung falle, „die vielleicht für viele nicht verständlich ist, habe ich persönlich brutales Verständnis dafür, weil Dia ein sehr sehr wichtiger Spieler ist und auch eine wichtige Säule.“

Nicht die Haupttribüne wechselt aus

Aber dennoch müsse man wenn man den Wechsel aus voller Überzeugung machen. „Auch wenn Jimmy zurechter Weise auch beim Publikum sehr, sehr kritisch gesehen wird oder gesehen wurde, weil er einfach eine sehr, sehr unglückliche Saison in den Knochen hatte. Am Ende des Tages bin ich  dafür verantwortlich die Entscheidungen seriös und mit voller Verantwortung zu treffen. Deshalb ist es völlig normal, dass auch mal so eine Situation kommen kann.“

Sportdirektor Jens Todt stärkte seinem Trainer den Rücken: „Grundsätzlich behalten wir die Tradition beim KSC bei, dass der Trainer die Auswechslungen macht und nicht die Haupttribüne.“

Aus dem Vollen schöpfen

„Wir können fast aus dem Vollen schöpfen“, so Oral. Nur Gaetan Krebs fehlt dem KSC, Manuel Torres und Dimitris Diamantakos trainierten diese Woche wieder mit. Marvin Mehlem und Tim Fahrenholz waren grippegeschwächt.

„Wir fahren nach Düsseldorf nach dem schweren Sieg gegen Aue zuhause. Es ist natürlich so, dass wir nachlegen wollen und in die Länderspielpause mit einem positiven Ergebnis gehen wollen“; so der KSC-Cheftrainer.

Den Sieg habe der KSC unbedingt gebraucht. Düsseldorf werde ein sehr interessantes Spiel, so Oral. Düsseldorf habe sich stabilisiert und einen Trainer geholt, der Stabilität gebracht hat. „Es ist eine Mannschaft, die unangenehm zu bespielen ist, gerade in der Situation, wo Ruhe und Harmonie eingekehrt sind und jeder sein Plätzchen wieder gefunden hat.“ Für den KSC gelte es dort “ sehr, sehr konzentriert zu arbeiten und keine einfachen Fehler zu machen“.

Bibiana Steinhaus pfeift die Partie in Düsseldorf, bei der rund 1000 KSC-Fans erwartet werden. Düsseldorf rechnet mit 23.000 Zuschauern für die Partie.

Nationalspieler im Einsatz

Sieben Nationalspieler stellt der KSC in der kommenden Woche wohl ab. Zur jeweiligen Nationalmannschaft berufen wurden, Dimitris Diamantakos, Grischa Prömel, Florian Kamberi, Marin Sverko, Ylli Sallahi, Marvin Mehlem und Niklas Hoffmann auf Abruf.

KSC-Coach Oral sehe dies mit einem lachenden Auge, „weil es den Spielern gut tut und für den Verein eine Bestätigung ist“. Aber auch mit einem weinenden. Weil ich weiß, bei dem ein oder anderen würde es vielleicht gut tun, lieber hier zu bleiben oder 14 Tage voll trainieren zu können, um die Prozesse einfacher zu machen.“