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KSC-Trainersuche: Schwartz, Zinnbauer? „Kein Megadruck“

Karlsruhe (mia). „Das war ein Offenbarungseid, wie die Mannschaft aufgetreten ist“ erklärt KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer nach der Entlassung von Marc-Patrick Meister, der nur 137 Tage Cheftrainer des Karlsruher SC war.

„Wir hatten nicht nur eine Ergebniskrise, sondern auch in der Art und Weise wie die ersten Spiele abgelaufen sind. Es waren Lichtblicke dabei aber an die Art und Weise wie wir spielen wollen, sind wir nie rangekommen“, erklärte der KSC-Sportdirektor, der sich die Entscheidung Meister von seinem Amt zu entheben nicht leicht gemacht hatte.

Ob es bereits einen Nachfolger gebe? „Wir haben keinen Megadruck.“ Ein zeitliches Limit habe man sich nicht gesetzt. „Wenn wir den richtigen gefunden haben und es passt, dann kann es noch sein, dass wir was machen vor dem Spiel. Aber Zlatan und Christian, da habe ich keine Bedenken, dass sie die Mannschaft am Samstag betreuen.“, erklärt Kreuzer, dessen Plan es „nicht“ war, den Trainerwechsel zu vollziehen. „Daher war ich letzte Woche noch nicht in der Sondierungsphase, das war jetzt eine Entscheidung, die über das Wochenende gefällt wurde. Jetzt beginnt das Gedankenmachen.“

 

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Nichts ausschließen

Zu den im Raum schwebenden Namen wie Alois Schwartz, Dirk Schuster, Joe Zinnbauer, Bernd Hollerbach wollte er sich nicht äußern.  „Es ist mein Job egal wo, mich mit vielen Trainern zu treffen“, so auf Gerüchte über ein Treffen mit Schwartz.

Ob Schuster dem KSC abgesagt habe? „Kein Kommentar.“

Ob denn überhaupt sicher sei, dass ein neuer Trainer komme? KSC-Interimscoach Bajramovic könnte mit Sondergenehmigung weiter Cheftrainer bleiben. „Zlatan und Christian übernehmen jetzt vorübergehend. Normalerweise kommt ein neuer Trainer, aber im Fußball soll man nichts ausschließen, aber in der Regel kommt ein neuer Trainer“, sagt der KSC-Sportdirektor.

Auch über das Profil des neuen Trainers spricht Kreuzer. „Ich will nicht sagen, dass es ein Trainer sein muss, der ein gewisses Alter haben muss oder ein Trainer sein muss, der gewisse Dinge vorzuweisen hat. Es muss ein gutes Gefühl dabei sein bei dem Trainer und jemand, der eine gewisse Autorität hat. Ich glaube das ist sehr wichtig, dass die Mannschaft sieht, dass es ein Trainer ist, der auf einem gewissen Niveau gearbeitet hat.“

Ziele haben Bestand

Natürlich sei die Trainerentlassung nicht schön. „Wenn du in zwölf Monaten vier Trainer beschäftigst, spricht das nicht für gute Arbeit, ich nehme auch da die volle Verantwortung“, so der KSC-Sportdirektor.  „Ich habe Marc auch als Assistenten von Mirko Slomka als Fußballfachmann kennengelernt, als Trainer, der auch klare Ansagen machen kann. Er hat auch vor der Mannschaft immer gute Ansprachen gehalten, gute Motivationsreden, auch rhetorisch einwandfrei. Das hat mich dazu bewogen ihm das zuzutrauen.“

Aber nun nach fünf Spieltagen sei man sehr weit von den gesteckten Zielen und Erwartungen entfernt. „Ich hatte ein richtig gutes Gefühl“, so Kreuzer nach der Vorbereitung. „Dann begann die Meisterschaft und dann waren auf einmal die elementaren Eigenschaften nicht mehr da. Klar braucht man Geduld, aber die Art und Weise… Deshalb glaube ich, dass der Schritt etwas neues zu tun richtig war. Die Saison ist nicht vorbei, wir rücken nicht von unseren Zielen ab.“

 Für Neuzugang komisch

 

Auch die Mannschaft nimmt der KSC-Sportdirektor in die Pflicht. „Wenn eine Mannschaft mutlos spielt, Fehler macht, keine Resultate holt, fällt es auf den Trainer zurück. Aber die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind,unabhängig vom Resultat, ist der eines KSCs, der aufsteigen will, nicht würdig. Ich habe gesagt,dass wir das nicht akzeptieren.“

r KSC-Neuzugang Oguzhan Aydogan sei es merkwürdig gewesen. „Wenn du am ersten Tag in der Kabine stehst und der Manager entlässt den Trainer, den du noch gut kennst, ist das unglücklich. Aber er ist ja nicht nur wegen Marc gekommen. Er will mehr Einsätze in Deutschland.“

Auch auf der Innenverteidigerposition könnte noch jemand kommen. „Wir haben die Suche nicht abgebrochen. Es war aber mit Marc besprochen, dass wir im Offensivbereich den ein oder anderen flexibel einsetzbaren Spieler benötigen. Wenn wir einen geeigneten Innenverteidiger finden, der in die U23-Regelung reinpasst, verpflichten wir ihn wahrscheinlich. “