Alles bleibt ruhig! Liveticker zur KSC-Mitgliederversammlung
Karlsruhe (mia). Die Mitglieder des Karlsruher SC haben sich in der Badnerlandhalle eingefunden, um bei der aktuellen KSC-Mitgliederversammlung auf den neuesten Stand gebracht zu werden, wie es um ihren Verein steht.
Im folgenden Ticker können Sie die MGV live verfolgen:
Wellenreuther beendet die Sitzung um 20:48 Uhr.
20.45 Uhr: Wellenreuther antwortet, dass man sachlich sein müsse, denn Späße wollen die Geldgeber des KSC nicht sehen. „Ein Blümchen an die Bilanz“ könne man nicht malen. „Wir alle sind 1000-prozentige KSCler und haben gelitten wie ein Hund. Es war zum Kotzen was wir haben ertragen müssen.“ Das müssen alle zusammen machen und sitzen in einem Boot. Auch die Mannschaft sei gefordert. Wenn im nächsten Jahr eine Bombenstimmung herrschen sollte auf der MGV hoffe er, dass dies auch wegen der Sportlichen Situation sei, hofft Wellenreuther.
20:41 Uhr: „Ronny“ spricht bei Verschiedenes: Dass er bei der letzten MGV gefragt hatte was mit den Transfererlösen passiert, aber eine Antwort habe er nicht dafür erhalten. Man habe Bäumchen wechsel dich bei den handelnden Personen, immer war alles super, danach aber war alles Mist. heute sei das erste Mal zu hören gewesen, man habe Mist gebaut. Der Dank an Fans, Zuschauer usw habe ihm gefehlt. „Hier vorne sitzen die leitenden Personen und im Stadion die leidenden Personen“ Es seien jedes Jahr die gleichen Reden und gleichen Antworten, vorwärts gehe es aber nicht, glaubt er. „Emotionen wie ausgelaufenen Gummistiefel“ brächten die Reden auf dem Podium. Seine dagegen bekommen Applaus und Gelächter. So schlägt er Günter Pilarsky vor, dass er sich als Präsident zur Verfügung stellt und man das gemeinsam mache.
20:36 Uhr: Ein zweiter Antrag liegt vor. Das Amateurstadion soll einen Namen bekommen. Das Problem aber sei, dass das Amateurstadion bereits in der Vermarktung sei und das Namensrecht verkauft werde für einen höheren fünfstelligen Betrag. Vorschlag des KSC dass ein Erinnerungsschild Arthur Beier ,Spielführer des FC Phönix aufgestellt wird, sollte es keinen Namenssponsor geben, könne man den Stadionnamen in Arthur-Beier-Stadion benennen. Der Antragsteller hatte vor längerem darauf hingewiesen, dass der KSC einen Stern tragen darf und nur durch diesen Hinweis habe der KSC daran gedacht, erklärt Wellenreuther.
20:35 Uhr: Ein Mitglied fragt, warum der Antrag nicht vorgezogen wurde und nicht erwähnt wurde. Wellenreuther erklärt, dass man die Tagesordung so abgesegnet hat und Inhalt des Antrags wurde von Herrn Sandrock beantwortet. Weitere Fragen zu dem Antrag gibt es nicht. Der Antrag sei somit erledigt.
20:33 Uhr: Es geht zu den Anträgen. Der Antrag (abseits-ka berichtete) sei ausreichend beantwortet, erklärt KSC-Präsident Wellenreuther und fragt, ob noch jemand eine Frage hat.
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20:23 Uhr: Uli Lange berichtet über den Vereinsrat. Er lobt die Leistung der Frauenabteilung mit dem Aufstieg der U17-Juniorinnen in die Bundesliga. Auch die anderen Abteilungen Boxen, Leichtathletik, Schiedsrichter, Nachwuchs, Dart… erwähnt er und geht kurz darauf ein. „Wir sind das schlagende Herz im Verein und bleiben ruhig“, so Lange über den Vereinsrat. Aber man sei nicht immer informiert durch das Präsidium. Das wünsche er sich künftig. Eine schnellere Informationskette.
Auch der Verwaltungsrat wird entlastet, mit einer Enthaltung.
Steidl stimmt für die Entlastung des Präsidiums, die Mitglieder ebenso: sieben stimmen dagegen, sieben enthalten sich.
Die Aussprache über die Berichte steht an. Fragen gibt es aber keine, also geht es weiter zu den Beschlüssen der Entlastungen.
Verwaltungsrat erstarrt nicht vor dem Präsidium
20:16 Uhr: Steidl lobt die Verpflichtung von KSC-Geschäftsführer Sandrock. Das werde auch bei den Geldgebern gut aufgenommen. Man müsse jeden einzelnen Euro nach dem Abstieg besichern. Dabei haben viele mitgeholfen, Sponsoren, Banken und Privatpersonen, so Steidl. Der Verwaltungsrat sei kritisiert worden, dass man nicht nach außen auftrat, sondern nach innen. Man trete nur nach innen auf und setze seine Kraft zum Wohle des KSC ein „ohne dabei gegenüber dem Präsidium zu erstarren“. Er wird später die Entlastung des Präsidiums empfehlen.
Abhängigkeiten abschaffen
20:14 Uhr: Steidl fordert: „Wir müssen den Verein zukunftsfähig aufstelle, das Ehrenamt entlasten, kürzere Entscheidungswege bekommen und den Verein langfristig unabhängiger von privaten Geldgebern machen.“
20:12 Uhr: Steidl lobt das Erreichen des Stadions, den das habe zuvor kein Präsidium erreicht, lobt Steidl. Es seien im Abstiegsjahr Fehler auf allen Ebenen gemacht worden. „Das ist sicherlich kein Vorwurf an die handelnden Personen, aber wegdiskutieren kann man es nicht.“ Man müsse nun alles unternehmen, um den KSC wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. Man habe in den Sitzungen sehr hart diskutiert.
20:10 Uhr: Verwaltungsrat Michael Steidl stellt den Jahresabschluss vor. Zuvor wird die Mannschaft von ihrer Anwesenheitspflicht entlassen. „Sie hat ein schweres Siel vor der Brust und darf nun auf die Couch.“ Trainerteam, Benjamin Uphoff, Dirk Orlishausen und Kai Bülow blieben im Saal.
20:08 Uhr: Der Revisor liest seinen Bericht vor. Keine Beanstandungen gibt es, erklärt der Revisor.
Stand 19:30 Uhr sind 478 stimmberechtigte Mitglieder im Saal.
20:04 Uhr: Sandrock gibt einen Ausblick. Die Planungen für 2017/18 mit einem Fehlbetrag von 1.800.000 Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung. Man erstelle aktuell bis Ende Oktober eine neue Planung. Man könne keine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr abgeben, habe aber durch den Trainerwechsel im Lizenzbereich mehr Geld ausgegeben, als geplant und habe weniger Einnahmen als geplant. Auch ein weiteres Jahr dritte Liga ist im Plan. Man glaubt, dass das Stadion auch andere Erlöspotenziale an die Hand gebe. Man könne die Dritte Liga auch 2017/18 finanzieren, fordert Sandrock zu positivem Denken auf.
19:59 Uhr: Die Lizenzerfüllung für die aktuelle Saison sei nicht die Sache einer Person gewesen, sondern mit der Hilfe vieler möglich gewesen. Die zehn Millionen Euro, die aus den TV-Einnahmen verlustig gegangen sind, seien „unglaublich schwer “ aufzufangen. Die zweite Schwäche sei die Ertragsschwäche aus dem Stadion. Man kriege das neue Stadion, so Sandrock, aber habe aktuell eben Verluste. Man liege unter dem Schnitt.
Besserungsscheine sind eine Hilfe
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19:58 Uhr: Es gebe Besserungsscheine in Höhe von 6,7 Millionen Euro durch Einzelpersonen, Institutionen und Firmen. Wenn es eine positive Geschäftsentwicklung gebe, würde man die Summen zurückzahlen. „Die Besserungsscheine sind keine Bedrohung, sondern eine Hilfe“, so Sandrock.
19:54 Uhr: Sandrock geht auf die Forderungsverzichte ein. „Es war nötig einzugreifen. Denn der KSC hatte eine Ergebnisauflage in Höhe von 106 Teuro.“ Wenn man nicht eingegriffen hätte, wäre dies ein Auflagenverstoß des KSC gewesen. Daher habe man im laufenden Jahr eingreifen müssen, so Sandrock. Insgesamt war es wichtig, so der KSC-Geschäftsführer.
19:46 Uhr: Sandrock geht die Bilanzen durch und erläutert die Zahlen. Ein geringes Minus von 109.000 Euro verzeichnet der KSC im Ergebnis. Ein Aufwand von 26.328 Teuro enthält unter anderem Kosten für den Nachwuchs, Spielbetrieb, Personal in der Verwaltung und der Lizenzmannschaft (10.487 Teuro). Man sei immer im Schnitt der Liga gelegen bei den Lizenzspieler-Etats. Einnahmen gibt es in Höhe von 26.218 Teuro.
19:41 Uhr: KSC-Geschäftsführer Sandrock stellt seine Vita vor.
19:36 Uhr: „Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Team eine gute Rolle in der dritten Liga haben kann, ich glaube nach wie vor an die Mannschaft“, auch wenn das Ziel Wiederaufstieg derzeit weit weg ist. „Das schöne im Fußball ist, du kannst einen Plan haben, eine Idee, wie du mit der Mannschaft umgehst. Es hängt aber an vielen Kleinigkeiten, ob das alles greift und funktioniert. Der Fußball ist schwer kalkulierbar.“ Er versichert den Mitgliedern, dass er weiter alles dafür tun wird, um erfolgreich zu sein mit dem KSC. Er sei sicher, dass man dieses Tal überwinde und der KSC eine gute Zukunft hat.
19:33 Uhr: Dem KSC sei es nicht gelungen sportlich in die Spur zu finden, auch nachdem Marc-Patrick Meister übernommen hatte. Der Abstieg war ein verdienter, erklärt der KSC-Sportdirektor. „So wie man sich im Erfolgsfall feiern lässt, muss man auch Flagge zeigen bei Misserfolg.“ Alle Entscheidungen habe er aber nach bestem Wissen und gewissen getroffen.
19:31 Uhr: Er übt auch Kritik an seinen Personalentscheidungen. Die Verpflichtung von Trainer Mirko Slomka habe er mit voller Überzeugung getroffen und stehe dazu nach wie vor.
19:29 Uhr: Oliver Kreuzer blickt auf das abgelaufene sportliche Jahr des KSC zurück und will den Blick in Richtung Zukunft werfen. Dazu gehöre Kritik aber auch Selbstkritik, wenn sie angebracht sei, um etwas erfolgreiches aufzubauen. „Es wäre falsch, nur im vergangenen die Schuld zu suchen. “
19:34 Uhr: Die Reduzierung von 10 Millionen Fernsehgeldern auf knapp 800.000 Euro komme „einem Attentat“ gleich, erklärt Wellenreuther.
Wellenreuther erntet Lacher, als er berichtet, dass man mit dem Caterer Foodafairs gut zusammenarbeite. Ganz einverstanden scheinen die Mitglieder nicht mit dem Catering beim KSC.
Ausgliederung und 50+1
Wellenreuther erklärt, dass das Präsidium zwar immer ehrenamtlich tätig war, aber auch geschäftsführend tätig war, „So haben wir einen Geschäftsführer gesucht, dem wir die Dinge überantworten können und haben, als sich die Chance ergab zugegriffen und Helmut Sandrock geholt. „Die Zusammenarbeit klappt hervorragend.“ Die Überlegung der Ausgliederung der Profiabteilung verschließe man sich nicht und arbeite gemeinsam daran. Sinnvoll werde das wohl erst sein, so Wellenreuther, wenn das neue Stadion steht. „Ich bin weiterhin ein Verfechter der 50 + 1 Regelung.“
19.10 Uhr: Wellenreuther geht noch einmal auf den Stadionneubau ein und die Schritte, die nun unternommen wurden auf dem weg dahin. Der Abstieg kam zur Unzeit und es hänge nicht davon ab wie die sportliche Situation ist, das sehe auch die Stadt so, erklärt Wellenreuther. Anfang 2018 erhalte die ausgewählte Baufirma den Zuschlag und dieser beginne dann mit der Detailplanung. „Je schneller die Behörden arbeiten, umso schneller kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.“
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19:07 Uhr: „Wir haben sofort alles unternommen nach dem Abstieg, um einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen, der den Aufstieg in die Zweite Liga schaffen kann. Wir waren überwältigt über die positive Reaktion des Umfeldes. Die Euphorie war riesig und spürbar. Dass es sportlich holprig lief, ist bedauerlich, auch dass wir einen Trainerwechsel vorgenommen haben. Aber wir sind froh mit Alois Schwartz einen Trainer zu haben, der der Mannschaft Stabilität gibt. Spieler sind auch Menschen und Menschen sind keine Maschinen. Auch die Jungen und auch die erfahrenen auf denen ein großer Druck lastet. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir schauen nach vorne und müssen zusammenhalten.“
19:05 Uhr: Wellenreuther: „Auf einen Schlag hatten wir 10 Millionen Euro weniger. Das bedeutet eigentlich den Genickschuss. Ohne die Hilfe von Sponsoren, Institutionen und Helfern wäre das nicht möglich gewesen. Die Banken haben unsere seriösen Bemühungen honoriert. Ich möchte mich aber auch bei weiteren kapital und Kreditgebern bedanken, die neben Günter Pilarsky hinzugekommen sind.“
Wellenreuther entschuldigt sich für Fehler
18:59 Uhr: Wellenreuther gibt einen Rückblick auf die vergangene Saison. „Angesichts der Verträge über das neue Stadion hätte der Abend eine Feierstunde werden soll. Stattdessen müssen wir den Abstieg ertragen, so Wellenreuther. Die abgelaufene Saison war für alle eine Horrorsaison. Wut und Enttäuschung konnten wir sehr gut verstehen. So ging es uns allen. Weil das Gefühl aufkam dass wir uns auf dem rasen kampflos ergeben haben. In der Saison 16/17 sind viele Fehler gemacht und viele falsche Entscheidungen getroffen worden. Das gilt auch für uns als Präsidium und weil das so ist möchte ich mich stellvertretend für meine beiden Vizepräsidenten bei ihnen entschuldigen, dass wir das nicht verhindern konnten. Wechsel von Trainer und Sportdirektor sowie Spielerverpflichtungen hat alles nichts genutzt und das tut uns leid. Kritik gehört dazu und damit muss man sich auseinandersetzen, wenn sie sachlich ist. Nicht okay sind unsachliche Hetze. In einer solchen Situation wo man hingefallen ist, muss man wieder aufstehen und die Fehler analysieren, nach vorne schauen. Aber vor allem muss man nach vorne schauen.“
18.56 Uhr: Günter Pilarsky wird für besondere Verdienste die Ehrenmitgliedschaft verliehen. „Er öffnet Türen für den KSC“, erklärt Wellenreuther. „Und nicht zuletzt unterstützt er den KSC auch finanziell.“ Eine „berechtigte Ehrung“ so Wellenreuther.
18:44 Uhr: Ein Mitglied erhebt sich. Er ist 55 Jahre Mitglied, erklärt er. Er sagt, es ist ein unwürdiger Rahmen mit einem „Gutschein für eine Frikadelle“, dann lasse man es lieber sein, ärgert er sich über den Rahmen der heutigen Ehrung. „In einer solchen Zeit ist eine Vereinstreue besonders hoch zu bewerten“, so Wellenreuther.
18:42 Uhr: Der KSC-Präsident nimmt auf dem „größeren und würdigeren Rahmen“ die Ehrung der verdienten Mitglieder vor. 60 KSC-Mitglieder werden ausgezeichnet.
18:40 Uhr: Ingo Wellenreuther stellt fest, dass rechtzeitig eingeladen wurde und die Versammlung beschlussfähig ist. Von den 7322 Mitgliedern haben sich aktuell 381 stimmberechtigte Mitglieder zur Generalversammlung eingefunden.
18.33 Uhr: KSC-Präsident Ingo Wellenreuther begrüßt die anwesenden Mitglieder sowie die Mannschaft, die vollzählig erschienen ist sowie seine Kollegen auf dem Podium.