abseits-ka

Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Ex-KSC-ler Marcel Mehlem steigt in die Erste Liga auf

Karlsruhe (mia). Der Fußball-Zweitligist Karlsruher SC mischt gerade oben in der Zweiten Liga mit. Ein Ex-KSCler hat bereits den Aufstieg in die Erste Liga geschafft: Marcel Mehlem, der wie sein Bruder Marvin Mehlem (aktuell Darmstadt 98) seine gesamte Jugend beim KSC spielte, stieg aktuell mit seinem Club Royale Union Saint Gilloise in die Erste belgische Liga auf.

Abseits-ka sprach mit dem 26-jährigen Ex-Karlsruher, der seit 2018 beim belgischen Club unter Vertrag ist. Der gebürtige Germersheimer Mehlem erzählt über seine Zeit in Belgien, die Art dort Fußball zu spielen und wie es ihm nach seiner Corona-Infektion geht.

Wie geht es Dir? Dich hatte das Corona-Virus erwischt ?

Marcel Mehlem: „Mir geht es aktuell wieder gut. Auch wenn mich das Coronavirus ein wenig aus der Bahn geworfen hat und mich meinen Stammplatz gekostet hat, bin ich zur Zeit sehr glücklich Teil dieses Teams zu sein, das es nach fast 50 Jahren zurück in die erste Liga geschafft hat. Ich bin mir auch sicher, dass ich mit meinen Qualitäten in der Ersten Liga mehr gebraucht werde, als diese Saison in der Zweiten Liga und deshalb schaue ich mit Zuversicht und Vorfreude auf die kommende Saison.“

Marcel Mehlem mit Hakan Calhanoglu und Fabian Schleusener in Karlsruhe

Gutes Stichwort. Dein Vertrag verlängert sich durch den Aufstieg?

Marcel Mehlem: „Ja, da sich mein Vertrag mit dem Aufstieg in Division 1 automatisch verlängert hat, werde ich aller Voraussicht nach kommende Saison in der ersten Liga spielen. Ich hoffe, gesund zu bleiben und eine gute Saison in der ersten Liga zu spielen und dann werde ich mich mit meinem Berater zusammensetzen und planen was der nächste Schritt sein wird.“

Fußballerisch und menschlich weiterentwickelt

Wie war es bis jetzt in Belgien für Dich?

Marcel Mehlem: „Bis jetzt ist es in Belgien für mich eine sehr schöne und eine sehr lehrreiche Zeit. Durch den Wechsel nach Belgien habe ich mich als Fußballspieler enorm weiterentwickelt. Was aber viel wichtiger ist, dass ich als Mensch reifer, selbstständiger und selbstbewusster geworden bin.“

Eine Zeit, die gekrönt wurde mit dem Aufstieg…

Marcel Mehlem: „Der Aufstieg ist auf jeden Fall das Highlight. Aber ich bin ehrlich gesagt nicht nach Belgien gewechselt, weil ich unbedingt zweite Liga Belgien spielen wollte, sondern mein Gedanke war schon, in die erste Liga aufzusteigen. Auch wenn es jetzt erst in meinem dritten Jahr geklappt hat – besser spät als nie.“

Mehlem vor seinem Wechsel beim KSC

Wiedersehen mit Timon Wellenreuther

Gibt es Unterschiede zwischen dem Fußball in Deutschland und in Belgien?

Marcel Mehlem: „Die Unterschiede vom belgischen zum deutschen Fußball sind auf jeden Fall zum einen das Spielerische.. In Deutschland geht es viel körperlicher zur Sache. Es wird mehr Wert auf die Athletik der Spieler gelegt. In Belgien hingegen versucht man fast alles spielerisch zu lösen.
Zum anderen sind es die Stadien und die Fans. Das kann man leider nicht vergleichen. Wenn man einmal im ausverkauften Wildparkstadion gespielt hat, hat man ziemlich hohe Ansprüche (lacht).

Aber ich denke, dass nächstes Saison in der Ersten Liga auch das eine oder andere große und auch ausverkaufe Stadion auf uns warten wird – vor allem beim Stadtderby gegen Anderlecht, wo Timon Wellenreuther spielt.“