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Starker Beginn reicht nicht – LIONS verlieren letztes Saisonspiel bei den Knights

Bild von Ben Landers auf Pixabay

Am 30. und letzten Spieltag der Saison 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mussten die PS Karlsruhe LIONS eine deutliche Niederlage bei den VfL Kirchheim Knights hinnehmen. Das schwäbisch-badische Derby am 10. April – Corona-bedingt ohne Zuschauer und damit ohne Derby-Atmosphäre – endete 107:81, wobei beide Teams zumindest in der ersten Halbzeit alle Zutaten zu einem sehenswerten Schlagabtausch beisteuerten. Während es für die LIONS um nichts mehr ging, hieß es für die Knights, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die anstehenden PlayOffs zu verschaffen. Dieser Umstand mag auch den Ausschlag dafür gegeben haben, dass die Gastgeber den größeren Siegeswillen entwickelten und in der Gesamtschau die klar stärkere Performance zeigten.

Die Anfangsphase der Begegnung war intensiv und packend. Vor allem in der Offense setzten sich beide Mannschaften gut in Szene, während die Defense auf beiden Seiten keine große Rolle spielte. Zu Beginn wirkte sich dies eindeutig zugunsten der LIONS aus, die nach Ablauf von vier Minuten bereits fünf Dreier verwandelt hatten und damit den Spielstand auf 10:17 stellten. Nach einer Auszeit kamen die Hausherren besser ins Spiel und glichen zwischenzeitlich aus. Doch das erste Viertel ging am Ende deutlich an die LIONS (23:30). Kurz nach Wiederbeginn machten die Badener den Vorsprung sogar zweistellig, bevor Kirchheim einen Gang hochschaltete und in der Folge zeigte, warum sich das Team bereits vorzeitig für die PlayOffs qualifizieren konnte. Mit einem Zwölf-Punkte-Run übernahmen die Gastgeber die Führung, die sie bis zum Spielende nicht mehr abgeben sollten. Den LIONS gelang zwar in Minute 17 nochmals der Ausgleich zum 42:42, aber das Löwenrudel kam mit dem inzwischen von vielen Unterbrechungen geprägten Spiel nicht mehr so gut zurecht und ließ insbesondere die Treffsicherheit aus der Anfangsphase vermissen. Die Knights hingegen glänzten mit einer äußerst schlagkräftigen Offense. Dank 36 Punkten innerhalb von zehn Minuten gingen die Schwaben bis zur Halbzeit mit 59:47 in Führung. Nach Wiederbeginn war die Partie nicht mehr so spektakulär wie noch in Hälfte eins. Kirchheim hielt den Vorsprung konstant bei knapp über zehn Punkten und zog kurz vor der letzten Pause mit einem 11:1-Run auf 82:61 davon. Damit war innerhalb von kürzester Zeit praktisch die Entscheidung gefallen, denn im Schlussviertel passierte nichts mehr, was der Begegnung noch einen entscheidenden Impuls verliehen hätte. Die Knights bestätigten mit weiteren gut vorgetragenen Spielzügen und viel Einsatz ihre saubere Leistung ab dem zweiten Viertel. Die LIONS brachten einzelne gute Aktionen an, was jedoch viel zu wenig war, um das Endresultat noch zu korrigieren.

Topscorer für Karlsruhe war der insbesondere zu Spielbeginn starke Kavin Gilder-Tilbury mit 22 Punkten. Maurice Pluskota fiel ebenfalls positiv auf und erzielte wie bereits mehrfach in dieser Saison einen Double Double (17 Punkte, 10 Rebounds). Tyseem Lyles bestätigte seine gute Verfassung der letzten Wochen und punktete 13-fach. Die Knights sicherten sich mit dem Heimsieg Platz sechs in der Abschlusstabelle und können sich auf die anstehenden PlayOffs freuen. Die LIONS beenden die Saison mit neun Siegen und 15 Niederlagen auf Rang elf. Hierbei ist anzumerken, dass Karlsruhe aufgrund einer 14-tägigen Quarantäne in der Endphase der Spielzeit und mehrerer nicht mehr terminierbarer Spiele gegen ebenfalls zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Quarantäne befindlichen Mannschaften, lediglich 24 Begegnungen – und damit weniger als alle anderen ProA-Teams – absolvieren konnte. Somit war bereits vor einigen Wochen klar, dass die Badener nicht mehr im Rennen um die Meisterschaft würden mitmischen können.

Die PS Karlsruhe LIONS bedanken sich bei sämtlichen Mitarbeitern, Helfern und allen weiteren Mitwirkenden in der Fächerstadt für die gute Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten und bei der Ligaführung sowie sämtlichen Mitbewerbern für eine im Rahmen der Möglichkeiten erfolgreich durchgeführte ProA-Saison. Außerdem wünscht das Löwenrudel allen während dieser Spielzeit gesundheitlich von einer Corona-Infektion Betroffenen eine schnelle und bestmögliche Genesung.