abseits-ka

Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

SSV Ulm gewinnt Verbandspokal – Ex-KSCler feiert DFB-Pokalteilnahme

Bereits zum vierten Mal in Folge gewinnt der SSV Ulm 1846 Fußball den Verbandspokal des Württembergischen Fußballverbandes. Auch Ex-KSCler Anton Fink stand im Kader der Ulmer und darf sich auf die Teilnahme im DFB-Pokal kommende Saison freuen.

Dieses Kunststück gelang bisher nur dem 1. FC Heidenheim, der zwischen 2011 und 2014 ebenfalls viermal erfolgreich war. Die Ulmer Spatzen zementieren mit dem 11. Sieg ihre Position als Rekordpokalsieger im württembergischen Wettbewerb.   Die TSG Balingen versuchte den Favoriten zu Beginn früh unter Druck zu setzen, die Ulmer ließen sich davon aber nicht beeindrucken und erarbeiteten sich schnell ein Chancenplus. Adrian Beck traf nach gut einer halben Stunde zur Führung für den SSV (29.).

Nach der Pause erhöhte Tobias Rühle per Kopf (54.), die Vorentscheidung besorgte Felix Higl keine drei Minuten später (57.). Die TSG Balingen verpasste einen Treffer nach einem herrlichen Freistoß von Felix Heim nur knapp (86.). Das Ulmer Team von Trainer Holger Bachthaler zieht durch den Pokalsieg in die erste Runde des DFB-Pokalwettbewerbs 2021/22 ein. Im vergangenen Jahr schlug der SSV den FC Erzgebirge Aue und musste erst in Runde 2 die Segel streichen.  

Finale im GaZi-Stadion ohne Fans  

Aufgrund der Unsicherheiten der Corona-Pandemie wurde das Finale im DB Regio-wfv-Pokal ohne Zuschauer geplant und durchgeführt. Lediglich eine Delegation der beiden Vereine sowie einige Ehrengäste des Württembergischen Fußballverbands verfolgten die Partie im Stuttgarter GaZi-Stadion von der Tribüne aus. Der SWR übertrug das DB Regio-wfv-Pokalfinale in einer Dreier-Konferenz, zeitgleich spielte die TuS Koblenz gegen den VfB Linz (Rheinland) sowie der SV Waldhof Mannheim gegen den FC Astoria Walldorf (Baden).  

In der Halbzeit wartete DB Regio Baden-Württemberg, langjähriger Partner des wfv-Pokals, mit einer Überraschung auf – nicht nur für die beiden Finalisten, sondern auch für die Teams aus Bissingen, Reutlingen und Stuttgart, die im wfv-Pokal überwintert hatten. Unter dem Motto „Wir halten euch in Bewegung!“ überreichte Thomas Böhm, Leiter Fahrtgastmarketing, einen „Spendenscheck“ über je 2.000 Euro zur Förderung der Jugendarbeit der Clubs: „Eine Saison mit vielen Einschränkungen sowie Auf und Abs liegt hinter den Mannschaften. Vor allem die Jugend war von den pandemiebedingten Verboten stark betroffen. Daher möchte die DB Regio Baden-Württemberg den fünf letzten Mannschaften im Pokalwettbewerb eine Unterstützung für ihre Jugendbereiche zur Verfügung stellen.“  

wfv-Präsident Matthias Schöck: „Das heutige Spiel war ein wichtiges Zeichen für den Amateurfußball, es unterstützt unsere Aktion „Draußen muss drin sein“ und die Petition „Perspektiven für den Amateursport – jetzt!“. Deshalb sind wir froh, dass wir das Pokalfinale auch in diesem Jahr im Rahmen des Finaltags auf die Beine stellen konnten. Mein Dank geht an unseren Partner DB Regio-Baden-Württemberg, unser Team und alle Mannschaften – auch an die beiden Oberligisten SSV Reutlingen 1905 Fußball und FSV 08 Bissingen –, die das Finale unter diesen erneut schwierigen Bedingungen möglich gemacht haben. Natürlich haben wir die Fans schmerzlich vermisst, sie machen unser Pokalfinale zu etwas ganz Besonderem. Ich hoffe deshalb und bin zuversichtlich, dass wir den Finaltag der Amateure 2022 wieder geschlossen mit allen Landesverbänden und in vollen Stadien genießen können.“  

Die Stimmen der beiden Trainer   Holger Bachthaler (SSV Ulm 1846 Fußball): „Ein Finale zu gewinnen ist immer eine tolle Sache, für uns, für den Verein, für die Spieler. Das Ziel DFB-Pokal ist groß und lohnenswert, auch finanziell. Ich habe eine sehr, sehr konzentrierte Leistung von meiner Mannschaft gesehen und muss ein riesen Kompliment aussprechen. Wir hatten eine hohe Belastung in den vergangenen Wochen, haben das heute aber souverän gemacht und verdient gewonnen.“  

Martin Braun (TSG Balingen): „Natürlich sind wir enttäuscht, aber Ulm hat verdient gewonnen. Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht. Zwei einfache Ballverluste nach der Pause haben die Ulmer bestraft, anschließend war das Spiel entschieden.“