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Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Ist eSport eine Chance für Vereine?

eSports Konsole
Bild von tombrooks auf Pixabay

eSport wächst und wächst und es ist noch lange kein Ende in Sicht. Viele kleine und große Vereine gründen eigene eSports-Abteilungen und haben so auch die Möglichkeit, neue Mitglieder zu gewinnen. Zudem können eSports-Events angeboten werden, was ebenfalls Geld in die meisten leeren Kassen spielt. Doch was macht das Onlinespiel so interessant und ist die Chance für kleine Vereine wirklich so groß?

Von Roman Gersh

Die Spieler sehnen sich nach einer klassischen Vereinsstruktur

Wie eine Studie der Johannes Gutenberg Universität in Mainz zeigt, haben eSportler Interesse daran gezeigt, sich im Breitensportverein zu organisieren. Außerdem zeigt die Studie, dass sich mehr als drei Viertel danach sehnen, einem Verein anzugehören, um auch real zu spielen und nicht nur am PC oder an der Konsole. Dies zeigt ganz klar, dass die eSportler gar nicht so zurückgezogen in der Welt des Internets oder der Spiele leben. Das Gegenteil ist sogar der Fall, da die Teilnehmer auch Angaben machen, dass die sozialen Beziehungen vordergründig sind und die Teilnahme am Vereinsleben wichtiger ist, als der eSport.

Welche Chance bietet eSport für kleine Vereine?

Immer mehr Menschen interessieren sich für Sport-Spiele auf dem PC, dem Handy oder der Konsole. Auch deshalb, weil es beispielsweise einen 888sport Bonus gibt, wenn man sich anmeldet, um ein Spielchen zu wagen. Denn wie der eSport-Bund Deutschland eV. mitteilt, gibt es in Deutschland rund drei bis vier Millionen eSport-Begeisterte.

Wie in der oben genannten Studie herausgefunden wurde, wären die meisten gerne ein Teil des Vereins und könnten sich sehr gut vorstellen, sich am Vereinssport zu versuchen. Dies zeigt, dass eSportler wahrscheinlich eine Mitgliedschaft im Verein vorziehen würden. Für den Verein heißt dies natürlich, neue Mitglieder zu gewinnen und so Nachwuchs in die Vereine zu locken.

Ein weiterer Vorteil wäre auch, dass der eSport neue Sponsoren erreichen könnte, um langfristige Partnerschaften eingehen zu können. Durch die Popularität erreicht eSport die unterschiedlichsten Zuschauer und könnte so für viele Sponsoren und damit auch Vereine zu einer guten Anlaufstelle werden.

eSports-Abteilungen sind nicht so einfach realisierbar

Allerdings gibt es hier ein rechtliches Problem, da ein Verein nicht einfach eine eSport-Abteilung gründen kann. Neben der bürokratischen Herausforderung fehlen leider auch oft die finanziellen Mittel. Die erforderlichen sowie die Ausstattung sind nicht gerade ein Schnäppchen und auch das technische Know-how könnte für viele Vereine zum Problem werden.

Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Vereine gemeinnützige Vereine sind. Wird eine eSport-Abteilung gegründet, ist diese definitiv nicht mehr gemeinnützig, sondern monetär, was dann räumlich kaum durchführbar ist. Somit müsste hier noch einiges getan werden, um den Vereinen dabei behilflich zu sein, das Problem zu lösen. Da in Deutschland aber Internet und alles, was dazu gehört, noch immer „Neuland“ ist, könnte das noch Jahre dauern. Ob es bis dahin eSport noch gibt, bleibt abzuwarten.

Hier sollte auf jeden Fall mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden und auch die Bürokratie sollte deutlich schrumpfen. Denn selbst dann, wenn die finanziellen Mittel, die tatsächlichen wie auch das technische Know-how vorhanden wären, ist es ein Kraftakt für Vereine, die ganzen behördlichen Auflagen zu erfüllen und eine solche eSport-Abteilung zu begründen.

Wenn die Vereine jedoch einfach mal ungewöhnliche Wege gehen und so vielleicht die Probleme besser in den Griff bekommen, wäre es wahrscheinlich möglich, unbürokratisch eine eSport-Abteilung zu begründen. Denn auf die Politik sollten die Vereine definitiv nicht warten.