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Beim KSC: Duell der Meister von 1909 und 1910 – Bilder vom KSC-KFV-Spiel

Karlsruhe (mia). „Karlsruhe! Karlsruhe!“, riefen die kleinen Fußball-Fans fast die komplette Partie zwischen dem KSC II und dem Karlsruher FV. Die Kinder, die im Grenke-Jugendstadion des Karlsruher SC, das Kreisklasse B2-Spiel verfolgten, waren sich wahrscheinlich nicht so bewusst, welche Tradition und Fußball-Geschichte hinter dem Spiel am Donnerstagabend steckte.

Karlsruher SC gegen Karlsruher FV war die Wiederauflage des wohl meistgespielten Stadtderbys des Landes und eine Wiederholung des legendären Spiels im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft 1910 zwischen dem Karlsruher FV und dem FC Phönix Karlsruhe, welches der KFV damals mit 2:1 (2:0) gewann.

Am Donnerstagabend jedoch ging es nicht um die Meisterschale, sondern um Punkte. Am Ende – wie auch 1910, nach dem Sieg gegen den KSC, durfte sich der KFV nach seinem Finalsieg über den FV Holstein Kiel als Meister feiern – jubelten die Kreisklasse B-Kicker des KFV nach dem 3:0 (1:0)-Sieg beim KSC II. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, sangen sie, die aktuell ohne Gegentore (16:0) an Spieltag drei die Liga anführen. Francisco Roldan (45.), Ali Yilmaz (81.) und Jens-Fabian Busch (84.) hatten den KFV gegen den KSC II zum Sieg geschossen.

Sonder-Eintrittskarte

Wenn auch keine Punkte für den aktuell zehntplatzierten KSC rausgesprungen waren, ein Highlight war das Karlsruher Traditionsderby dennoch, so KSC II- Team-Manager Sebastian Staneker. Schon vor zwei Jahren hatte das Derby stattfinden sollen. „Aber kurz davor wurde die Saison wegen Corona abgebrochen.“ Der Karlsruher FV stieg auf, der KSC brauchte noch eine Saison.

„Es ist jetzt umso schöner, dass es geklappt hat. Super, dass es mit der Fußballstadt Karlsruhe und mit dem Jubiläum des KSC zusammenpasst.“ So hat der KSC II eine spezielle Sonder-Eintrittskarte entworfen und durfte das Derby im Jugendstadion des KSC austragen. Ansonsten passt es, dass das Derby in der Kreisklasse ausgetragen wird statt in der Zweiten Liga, schmunzelt Staneker. Denn auch damals hatten die Spiele diesen Charme, diesen „Flair“ gehabt. Bierbänke am Rande, keine Tribünen oder große Stadien, Verpflegung durch die Teamangehörigen statt große Caterer. So wurde, bis auf das Ergebnis für den KSC II, ein gelungener Fußball-Abend mit Tradition gefeiert.

Galerie 1: KSC II vs Karlsruher FV:

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