Olympic Hope Games 2023 im Kanurennsport: Vier Medaillen für die Rheinbrüder Karlsruhe
Karlsruhe (MaT). Vom 7. bis 10. September fand mit den Olympic Hope Games auf dem Malta See in Posen/Polen, die wichtigste internationale Regatta für die Altersklassen der 15 bis 17-Jährigen statt. Unter den talentierten Athletinnen und Athleten aus 34 Nationen, die bei diesem internationalen Wettbewerb antraten, waren auch die Canadierfahrerinnen Cheyenne Heidl und Viola Varallyai, Canadierfahrer Nils Böhm, sowie im Kajakbereich Undine Horakh, Jannik Heritz und Simon Schuler von den Rheinbrüder Karlsruhe vertreten. Als Auswahlcoach wurde erneut die Rheinbrüder Trainerin und Doppelweltmeistern von 2007, Maren Knebel, für die Damen-Kajak-Auswahl vom Deutschen Kanu-Verband (DKV) nominiert.
Die 15-Jährige Cheyenne Heidl beeindruckte bei ihrem ersten internationalen Einsatz direkt mit einem Sieg im Zweiercanadier der unter 16-Jährigen. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Lia Marder (Leipzig) holte sie die Goldmedaille über 200 Meter vor den Teams aus Polen und Italien. Dies war umso bemerkenswerter, da Cheyenne und Lia die jüngste Crew auf dem Siegerpodium und ihre Konkurrentinnen im Schnitt ein Jahr älter waren. Zusätzlich erreichte sie den achten Platz im Einercanadier über 500 Meter und erkämpfte eine weitere Bronzemedaille im Einercanadier über die Sprintstrecke von 200 Metern in der U15-Altersklasse.
Die Deutsche Junioren-Vizemeistern Viola Varallyai zeigte sich knapp eine Woche nach den nationalen Meisterschaften ebenfalls noch in sehr guter Form. In der U17-Kategorie im Einercanadier erreichte sie über 1.000 Meter einen guten vierten Platz, wobei sie sich lediglich den Fahrerinnen aus Canada und der Tschechischen Republik, sowie im Zielsprint der Polin, um zwei hundertstel Sekunden geschlagen geben musste. Über den halben Kilometer erreichte sie ebenfalls das A-Finale und belegt dort Rang neun. Zusammen mit ihrer Zweierpartnerin Isabell Borchardt (Leipzig) spitzelte sie ihr Boot als drittes über die Ziellinie und paddelte damit über die 1.000 Meter auf den Bronzerang.
Nils Böhm kämpfte sich als DM-Bronzemedaillengewinner in der U16-Kategorie bei seinem Debüt im Nationaltrikot, im Einercanadier über 500 und 1.000 Meter, jeweils über beide Strecken zu einem sehr guten vierten Platz im B-Finale. Ausdauerspezialistin Undine Horakh überzeugte erneut auf der 1000 Meterdistanz und schob ihr Boot in der Altersklasse 15 hinter den Athletinnen aus Ungarn und Serbien als Dritte über die Ziellinie und sicherte sich damit verdient die Bronzemedaille. Über die olympische 500 Meter erreichte die Schülerin des Otto Hahn Gymnasiums ebenfalls das A-Final und belegte den achten Platz. Im Viererkajak über 500 Meter der U17 erreichte sie mit Ivana Schuck (Leipzig), Judith Mühlenkamp (Bochum) und Karlotta Budimir (Hannover) den vierten Platz, hinter beiden Booten aus Ungarn und der älteren deutschen Crew.
Simon Schuler und Jannik Heritz zeigten schon bei den Deutschen Meisterschaften ihre Qualitäten im Zweierkajak mit dem Titelgewinn über 5.000 und der Vizemeisterschaft über 1.000 Meter. International gelang dem reinen Rheinbrüder-Boot der Sieg im B-Finale der Jahrgänge 2007/2008. Schuler belegte im Viererkajak über 200 Meter mit Liam Buch (Castrop-Rauxel), Timo Gessert (Potsdam) und Niclas Ohl (Lampertheim) zudem den siebten Platz. Simon Schuler gewann außerdem das C-Finale im K1 500 Meter bei der U15.
Jannik Heritz bekam die Möglichkeit sich im 500 Meter-Viererkajak mit Leon Noack (Berlin), Julius Muhlnickel (Neubrandenburg) und Tony Heitmann (Magdeburg) der internationalen Konkurrenz zu stellen. Mit einem sehr guten fünften Rang beendete die DKV-Crew dieses Rennen.
Mit sechs Athletinnen und Athleten, im gleichen Jahr, waren die Rheinbrüder Karlsruher noch nie bei Olympic Hope Games vertreten. Maren Knebel war nicht nur mit ihrem Kajak-Damen-Team, für das sie in DKV-Verantwortung stand, äußerst zufrieden, sondern fand für das komplette Rheinbrüder-Team lobende Worte. „Die Jungs und Mädels haben sich hier hervorragend verkauft und haben gezeigt, dass sie auch international mithalten können.“