BG empfängt mit Maskenmann Krajewski im letzten Heimspiel die Dresden Titans
Karlsruhe (ps). Karlsruhe hat es dieser Tage schwer, ein guter Gastgeber zu sein: Ehingen kam und nahm sich einfach die Tabellenspitze als Gastgeschenk mit. Saarlouis kam mit „Wut im Bauch“ in die Fächerstadt und nun reisen die Titanen aus Dresden zur „Wiedergutmachung“ nach der Niederlage gegen Weißenhorn an, so die Pressemeldung der BG Karlsruhe.
Dass die BG dazu keinen Beitrag leisten will, liegt auf der Hand, ist das Heimspiel am Samstag doch die letzte Partie in der Friedrich-List-Halle im Jahr 2015. Der Anspruch lautet da eher: Noch einmal ein tolles Basketballfest feiern, um dann entspannt in die Auswärtsspiele im Dezember in Frankfurt, Saarlouis und Dresden zu gehen. Dass die Friedrich-List-Halle „brennen“ kann, hat sie beim 107:66 am vergangenen Samstag gegen Saarlouis eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Dass die Dresdner veritable Spielverderber sein können, ist aber auch spätestens seit den Play-Offs der letzten Saison bekannt. Wie gefährlich die Sachsen gerade auf fremden Parkett sind, haben sie vor nicht einmal zwei Wochen beim 79:81-Auswärtssieg in Elchingen angedeutet.
Headcoach Krzywinski hat seine Starting Five ähnlich wie auf Seiten der BG Nenad Josipovic weitestgehend gefunden: Meistens sind es der BBL-erfahrene Kapitän Philipp Lieser, der aus Kirchheim zu den Sachsen gestoßene Daniel Krause, der Topscorer der Gäste Walter Simon (14,4 ppg) so wie die beiden Amerikaner Jones und Sturner, die sich bei Anwurf auf dem Parkett wiederfinden.
Neben diesen fünf Akteuren gibt es aber noch weitere Säulen im Kader, wenn man bedenkt, dass Krzywinski immerhin acht Spieler in allen neun Partien spielen ließ. Der deutsche Flügel Max Jentzsch bekommt im Schnitt z.B. seine 21:19 Minuten Einsatzzeit und zeigte sich mit 10 Punkten bei der 65:79-Heimniederlage gegen Weißenhorn am vergangenen Wochenende im Aufwärtstrend. Natürlich glänzt auch der Center Max von der Wippel, der der BG von der ersten Niederlage der letztjährigen Play-Offs in Dresden noch im Gedächtnis sein sollte. In durchschnittlich 17:21 Minuten Spielzeit erzielt er aktuell 9,1 Punkte und holt 3,7 Rebounds.
[adrotate group=“2″]
Krajewski in der Tradition von Stockton und Brotherson
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die BG: Dank einer tollen Zusammenarbeit mit dem Ortema Orthopädietechnik und Sanitätshaus in Markgröningen setzt Marek Krajewski die Tradition der Maskenmänner bei der BG als dritter Spieler nach
Michael Stockton und Paul Brotherson fort und sollte damit den Abschied in 2015 von der Friedrich-List-Halle aktiv mitgestalten können. Nachdem er in den letzten Spielen nach dem Nasenbeinbruch passen musste, war Ortema mit der gewohnt unkomplizierten und schnellen Abwicklung die perfekte Lösung des Problems. Im Gegensatz zu Paul Brotherson, der seinerzeit eine individuelle Lösung brauchte, nachdem Filmore Beck ihm das Gesicht zertrümmert hatte, konnte Ortema dieses Mal mit einem standardisierten Modell dienen, das aber das gleiche Material enthält. Durch das Karbon werden Kontakte in ihrer Wirkung gleichmäßig verteilt, so dass es zu keinen weiteren Schäden im Gesicht kommen kann.
Dank des anatomisch-medizinischen Hintergrunds der Ortema konnte man in Markgröningen das extra für Hobby- und Profisportler entwickelte Produkt dahingehend optimieren, dass die Einschränkungen des Gesichtsfeldes radikal minimiert wurden. „Dank dieser Unterstützung und der tollen Serviceeinstellung der Ortema wird Marek in seiner Wurfstärke nicht eingeschränkt und kann ohne jede Angst wieder voll in Zweikämpfe gehen.“, stellt Co-Trainer Horst Schmitz fest.
[adrotate group=“2″]
Dass „Maskenbälle“ in Karlsruhe sowohl im Fall Michael Stockton als auch bei Paul Brotherson beim ersten Einsatz auf dem Parkett BG-Siege beschert haben, sollte für das ganze Team ein Anreiz sein, die Aufgabe Dresden motiviert anzugehen. Darüber hinaus will man am darauffolgenden Montag natürlich auch mit den Fans beim Stammtisch im Mauritius am Bahnhofsplatz ab 18 Uhr lieber einen Sieg feiern als zu diskutieren, wie den Titans ausgerechnet im letzten Heimspiel die Wiedergutmachung glücken konnte.