Saisonfinale in der Europahalle – LIONS-Gegner unter Druck

Karlsruhe (psk). Erstmals seit der Saison 2021/2022 werden die PS Karlsruhe LIONS nicht an den Playoffs um die Meisterschaft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA teilnehmen. Die Badener waren nach einem durchwachsenen Herbst im Verlauf des Winters sogar in die Nähe der Abstiegszone abgerutscht, konnten sich aber während des letzten Drittels der Hauptrunde wieder im unteren Tabellenmittelfeld festsetzen.
Dass der amtierende ProA-Meister in dieser Spielzeit keine Rolle bei der anstehenden Titelvergabe spielen wird, ist allerdings weder auf mangelnde Qualität noch auf fehlende Einsatzbereitschaft zurückzuführen. Vielmehr begleitet die LIONS bereits seit dem unmittelbaren Saisonbeginn ein wahrer Verletzungsfluch. Zahlreiche Leistungsträger, aber auch als Ersatz geholte Nachverpflichtungen, fehlten Headcoach Aleksandar Scepanovic teilweise über Monate hinweg. Allzu häufig musste der Trainer ein Rumpfteam in wechselnden Konstellationen auf den Court schicken, das trotz kämpferischen Auftretens am Ende häufig mit leeren Händen dastand.
Auch vor dem 34. Spieltag am 26. April ist die Personaldecke dünn. In den zurückliegenden Wochen wurde der Kader über die Starting Five hinaus regelmäßig mit U22-Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Die frischgebackenen Regionalliga-Meister haben ihre Sache bisher gut gemacht und im Verbund mit den Profis dafür gesorgt, dass Karlsruhe weiterhin auf Platz zwölf liegt und man am Oberrhein einem versöhnlichen Saisonabschluss entgegenblickt. Ganz anders der Gegner am 26. April! Die EPG Guardians Koblenz reisen mit einem klaren Auftrag zum Duell am letzten Hauptrundenspieltag in der Europahalle. Denn nur wenn das Team vom Deutschen Eck gewinnt, hat es den Klassenerhalt aus eigener Kraft sicher. Die Guardians liegen derzeit auf Rang 16, punktgleich mit den ART Giants Düsseldorf (15.) und den Artland Dragons (17.). Ausschlaggebend für diese Platzierungen ist der jeweilige direkte Vergleich. Eine der drei Mannschaften wird sich nach dem 34. Spieltag gemeinsam mit Schlusslicht RASTA Vechta II in der Abstiegszone befinden.
Die LIONS möchten vor heimischer Kulisse vor allem noch einmal gemeinsam mit den Zuschauern eine Basketball-Party feiern. Durchschnittlich über 2.400 Fans zog es in der laufenden Saison bisher zu den Spielen in den „Löwenkäfig“. Die geschichtsträchtige Europahalle – hier fanden unter anderem Spiele der Europameisterschaften 1985 und 1993 statt – hat nach erfolgter Sanierung die Bewährungsprobe bestanden und sich den Status als Basketball-Arena mit Hexenkessel-Atmosphäre zurückerobert. Am Samstagabend ab 19:30 Uhr ist die letzte Gelegenheit vor der langen Sommerpause, sich davon zu überzeugen.