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KIT SC Footballer sind Deutscher Hochschulmeister 2016

Die KIT SC Engineers sind Hochschulmeister
Die KIT SC Engineers sind Hochschulmeister

Karlsruhe (ps). Die KIT SC Engineers haben ihr erstes großes Saisonziel erreicht. Bei den adh-Open American Football in Mannheim konnte sich die Mannschaft am vergangenen Wochenende gegen die HSU Snipers von der Helmut-Schmidt Universität der Bundeswehr Hamburg und die Mannheim Knights durchsetzen.  Mit nun insgesamt neun Meisterschaften sind die Engineers weiterhin Rekordtitelträger des Wettbewerbes, so die Meldung der Engineers.

Als Abteilungsleiter Jonas Lohmann am Sonntag gegen 16.30 Uhr Mannheimer Ortszeit den Pokal in die Höhe reckte   , waren die Ausgelassenheit und Erleichterung bei allen Karlsruhe Spielern, Trainern und Betreuern deutlich sichtbar. Denn nach zwei Tagen, vier Spielen, viel zu kurzen Nächten und dem vermutlich längsten Wochenende des Jahres durfte das Team zum vierten Mal in Folge die Trophäe zurück in die Fächerstadt mitnehmen.

Nachdem die beiden Gastmannschaften am Freitagabend angereist waren, startete samstags vormittags das Turnier mit dem Spiel der Engineers gegen die HSU Snipers. Die Engineers starteten mit viel Schwung in die Partie und profitierten dabei deutlich sichtbar von der Tatsache, dass sie durch den regulären Ligabetrieb als Mannschaft gut eingespielt agierten. Nach einigen guten Spielzügen tankte sich Running Back Cató Zoua ein erstes Mal durch die Hamburger Verteidigungsreihen und erzielte den ersten Touchdown des Spiels.

Auch die Defensive erwischte einen guten Start und konnte die HSU-Offensive nach einem Spielzug direkt wieder vom Feld schicken. Linebacker und USA-Rückkehrer Fabian Falter fing einen Pass des Hamburger Quarterbacks ab und beendete so frühzeitig die Angriffsserie.

Der Offensive gelang es im Anschluss direkt, noch einmal nachzulegen, als Quarterback Jonas Lohmann nach einem langen Drive aus dem Backfield ausbrach und den Ball in die Endzone tragen konnte. Mit dem 14:0 ging es dann auch in die Pause.

Nach der Pause kamen die Snipers dann besser ins Spiel und brachten die Engineers-Defensive immer wieder mit ihrem gut funktionierenden Option-System in große Schwierigkeiten. Nach einem langen Drive zu Beginn der zweiten Halbzeit erreichte der Hamburger Running Back mit einem guten Run die Endzone und verkürzte den Rückstand damit auf 14:6.

Die Engineers ließen sich davon aber nicht beeindrucken und stellten den ursprünglichen Vorsprung auf ihrer nächsten Angriffsserie direkt wieder her. Jonas Lohmann bediente mit einem Pass auf die rechte Seite perfekt seinen Wide Receiver Thomas Thorn, der die letzten Meter zur Endzone und damit zum 21:7 mit Leichtigkeit hinter sich bringen konnte.

Die Hamburger gaben sich danach auch weiterhin nicht geschlagen und kamen durch einen zweiten erlaufenen Touchdown auf 12:21 an die Engineers heran. Allerdings beendeten ein durch einen missglückten Snap verursachter Safety sowie eine Interception von Defensive Back Fabian Pünder die Comeback-Träume der Hanseaten und das Spiel endete mit 23:12.

Das zweite Spiel bestritten die Engineers gegen die Mannheim Knights, die seit der laufenden Saison ebenfalls im regulären Ligabetrieb aktiv sind. Vor den Augen der zahlreichen Zuschauer am Feldrand entwickelte sich ein sehr zähes Spiel, in dem sich keine der Mannschaften offensiv entscheidend durchsetzen konnte. Die Engineers waren zudem von großem Verletzungspech geplagt, da im Laufe des Spiels unter anderem ihr Starting Running Back, ihr Starting Wide Receiver sowie einige Offensive und Defensive Lineman ausfielen. Dies fiel umso mehr ins Gewicht, da das Team mit einem sowieso schon sehr dünn besetzten Kader zum Turnier angereist war.

Trotzdem blieb es lange Zeit beim 0:0, bis dann passend zum bisherigen Spielverlauf zwei Defensiv-Aktionen das Spiel entschieden. Erst gelang es dem Mannheimer Returner, einen Punt bis in die Engineers-Endzone zurückzutragen, bevor der gleiche Spieler auf der nächsten Angriffsserie der Engineers einen Pass von Jonas Lohman abfing und zum 14:0-Endstand über die Goalline trug.

Das dritte Spiel des Tages konnten nach dem bisherigen Turnierverlauf ein wenig überraschend die HSU Snipers gegen die Gastgeber mit 35:21 gewinnen, sodass ergebnistechnisch die Uhren für den zweiten Tag mehr oder weniger auf null gestellt wurden.

Auch sonntags wurde wieder mit dem Spiel der Engineers gegen die Snipers in den Tag gestartet. Die Grün-Weißen wirkten dabei von Beginn an frischer als noch am Vortag und konnten auf einen Großteil der Spieler, die samstags gegen Mannheim noch hatten aussetzen müssen, wieder zurückgreifen.

Entsprechend energiegeladen ging die Mannschaft von Headcoach Falco Böllhoff ans Werk und ließ bereits früh im Spiel keinen Zweifel daran, welches Ziel sie sich für das Ende des Tages gesetzt hatte. Erneut profitierten die Engineers dabei von ihrem sehr erfolgreichen Laufspiel über Cató Zoua, der sich zum Glück von seiner Verletzung am Vortag erholt hatte. Der Running Back verbreitete immer wieder mit seinen kraftvollen Läufen durch die Mitte Angst und Schrecken bei den Defensive Backs, die bald nur noch eher zögerlich in ihren Tackleversuchen waren. Passend dazu war es auch Zoua, der die ersten beiden Touchdowns des Spiels mit Läufen durch die Mitte erzielte.

Auch danach waren die Engineers das eindeutig bessere Team und konnten durch einen Lauf von Jonas Lohmann und einen Pass von Lohmann auf Thomas Thorn noch zwei weitere Touchdowns erzielen.

Auch die Defensive spielte sehr konsequent und ließ der Hamburger Offensive nur wenige Chancen, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Defensive Back Maximilian Wolf glänzte dabei mit gleich zwei Interceptions, die jeweils vielversprechende Drives der Snipers vorzeitig beendeten.

Trotz alledem kämpften die Hamburger tapfer bis zum Ende des Spiels weiter und erarbeiteten sich auch noch verdientermaßen einen Touchdown, wodurch das Spiel mit 28:07 endete.

Die Vorzeichen für das Rückspiel gegen die Mannheim Knights waren damit klar, ein Sieg würde den Gewinn des Turniers bedeuten, während bei einer Niederlage ein tiefer Blick ins Regelwerk zum Thema Punktedifferenz und direkter Vergleich notwendig gewesen wäre. Doch soweit sollte es glücklicherweise nicht kommen.

Angetrieben von der Möglichkeit, sich den Turniersieg aus eigener Kraft vorzeitig zu sichern, gingen die Engineers hochmotiviert in das Spiel und setzten auf ihrem ersten Drive direkt das erste offensive Ausrufezeichen. Wieder einmal war es die Kombination Lohmann auf Thorn, die zum Touchdown und damit zur 7:0-Führung verhalf.

Die Knights bestätigten allerdings in der ersten Halbzeit ihre Leistung gegen die Engineers vom Vortag und antworteten prompt. Auf gleich zwei aufeinanderfolgenden Spielzügen konnten die Defensive Backs der Grün-Weißen mit langen Pässen geschlagen werden, der zweite davon ging bis in die Endzone. Mit einem zusätzlichen Field Goal sicherten sich die Mannheimer dann sogar noch die 10:7-Halbzeitführung.

Nach der Pause spielten sich die Engineers dann aber in einen regelrechten Rausch und dominierten das Spiel auf beiden Seiten des Balles. Offensiv wurde die Führung durch einen weiteren Touchdown-Lauf von Cató Zoua wiederhergestellt, während defensiv das Spiel der Mannheimer Offensive komplett abgestellt wurde.

Mit einem weiteren Touchdown-Pass von Jonas Lohmann auf Thomas Thorn wurde dann die Führung auf 21:10 erhöht, bevor die Defensive für das letzte große Highlight sorgte.

Wide Receiver Hannes Löffler, der aus Personalnot das gesamte Turnier als Cornerback gespielt und zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Interceptions auf seinem Konto hatte, fing einen weiteren Ball des Mannheimer Quarterbacks ab und trug ihn über 60 Yards zurück in die Endzone der Knights.

Mit dem 28:10 waren das Spiel sowie das Turnier entschieden, den zweiten Platz sicherten sich die Gastgeber im letzten Spiel mit einem 25:8-Sieg gegen die HSU Snipers sichern.