Basketball

Neuformierte BG stellt sich Speyer und dem eigenen Publikum

Karlsruhe (ps). Dass der Wettkampf in der dritten Basketballliga, ProB für die BG Karlsruhe eine Umstellung mit sich bringen würde, war bekannt und zu erwarten. Dass die Veränderungen durch die Schließung der Europahalle noch um einiges größer werden würden, liegt ebenfalls auf der Hand. Dementsprechend darf man auf den Samstag gespannt sein, wenn sich der Vorhang zur ProB-Vorstellung zum ersten Mal in Karlsruhe in der Friedrich-List-Halle gegen die BIS Baskets Speyer hebt.

Das Zuschauervolumen wird durch die Hallenvorgaben drastisch reduziert, so dass der Veranstaltung etwas Exklusives anhaftet. Natürlich wird durch den Wegfall der LED-Bande auch die Optik der Veranstaltung korrigiert, wobei man dies auch durchaus als eine Rückbesinnung von einem Unterhaltungsevent auf den sportlichen Aspekt des Basketballs verstehen darf.

Und der hat einiges zu bieten: Nach dem Besuch des KSC in Kaiserslautern kommt es nun im Basketball zu einem Pfälzisch-Badischen Derby, in dem es für beide Mannschaften um einiges geht. Während die Gäste nach zwei Auftaktniederlagen in Heimspielen gegen Saarlouis und Weißenhorn gegen den von der BIG prognostizierten Abstiegskampf ein Zeichen setzen wollen, ist der sportliche Erfolg für das Fächerstadt-Team nötig, um die Herzen der Karlsruher für den Basketball und die BG zurückzugewinnen. Immerhin stellt die BG nach wie vor den höchstklassigen Kader dieser Sportart in Karlsruhe.

Für das Spiel am Samstag müssen Kenny Fluellen und Michael Müller verletzungsbedingt passen, David Watson ist ebenfalls noch nicht einsetzbar. Ansonsten kann Ralf Rehberger auf alle Akteure zurückgreifen, die die Partie vergangenes Wochenende in Schwelm erfolgreich gedreht haben. Die Vorgabe an die Spieler dürfte nach den ersten beiden Spielen auf der Hand liegen: Von Anfang an wach und konzentriert in die Partie gehen und die Defensivarbeit, die der Headcoach in Würzburg als Schwachstelle ausgemacht hatte, nicht vernachlässigen.

Gerade gegen die beiden mit US-Amerikanern besetzten Ausländerspots darf man sich keine Nachlässigkeiten erlauben. Sowohl Daryl Woodmore, als auch Khobi Williamson, die von der Fachzeitschrift BIG als „unbeschriebene Blätter“ eingestuft wurden, haben ihr Potential in den ersten beiden Partien aufgezeigt. Als weiteren Strippenzieher des Gästespiels muss man den deutschen Guard Martin Rittinger im Auge behalten, der in jedem Spiel bis dato länger als 32 Minuten auf dem Parkett zu finden war und mit zweistelligen Effektivitätswerten das Vertrauen seines Headcoaches Carl Mbassa nicht enttäuschte. Sehr ähnlich verhält es sich mit dem Speyerer Eigengewächs Sebastian Heck, der zwar ein paar Minuten weniger als sein Teamkollege Rittinger spielt, aber ähnlich gute Werte vorweisen kann und sich für seine 19 Jahre schon auffallend abgebrüht und engagiert präsentiert.
Von den Brettern fernhalten sollte man aus Karlsruher Sicht einen alten Bekannten: Max Lionel Massing dürfte dem Karlsruher Publikum aus der ProA von seinen Stationen Düsseldorf, Essen und Chemnitz noch in bester Erinnerung sein. Der Flügel, der nun im Speyerer Trikot aufläuft, gilt als starker Rebounder und passt mit seiner Ausbildung und der NBBL-Erfahrung sehr gut in den Kader der Pfälzer.

Schließlich gilt Speyer als eine der renommiertesten Talentschmieden im Deutschen Basketball. Elias Harris, Simon Schmitz und David McCray seien stellvertretend für die Talente genannt, die sich im Profibasketball erfolgreich durchsetzen konnten. Auch der DBB nominiert in den Nachwuchsmannschaften immer wieder gerne Speyerer Sportler, was das Selbstverständnis der BIS Baskets nachhaltig geprägt hat. Man hat sich dort bewusst für die ProB entschieden, um dem Nachwuchs eine Herausforderung bieten zu können, an der dieser wächst. Seitens der Gastgeber ist man bereit, am Samstag ein würdiger Maßstab zu sein.