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Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Aktualisiert: Legionellen-Gefahr beim KSC?

Karlsruhe (mia). Reporter der „ARD-Radio-Recherche Sport“ haben deutsche Fußballstadien auf Keime untersucht. Auch der Karlsruher SC war Untersuchungsobjekt. Ergebnis: Es wurden in den Leitungen des KSC-Stadions Legionellen gefunden.

Laut den ARD-Recherchen wurden in zehn Stadien der Ersten und Zweiten Liga in der Saison 2016/2017 in den letzten zehn Jahren Legionellen festgestellt. Neben Frankfurt, Mainz, Darmstadt, Leverkusen, Hoffenheim und Berlin (Olympiastadion) auch in Nürnberg, Bochum, Sandhausen und beim KSC im Wildparkstadion.

In Hoffenheim und Sandhausen wurden die Befunde als unbedenklich eingestuft. Bei allen anderen Stadion wie auch dem KSC soll der Wert deutlich im Risikobereich gelegen haben, in dem auch Infektionen auftreten können.

Bei den Hygiene-Tests wurden auch die Versorgungsstände unter die Lupe genommen. Hier gab es beim KSC keine Beanstandungen. Das Karlsruher Amt für Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen erklärte auf Anfrage von abseits-ka, dass man die Lebensmittelbestände beim KSC regelmäßig kontrolliere und es „keine auffälligen Proben gab“.

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Anders sieht es in den Wasserleitungen beim KSC aus. Legionellen sind Bakterien, die schwere Lungenentzündungen auslösen können. Die Bakterien gelangen beim Duschen durch den Wasserdampf in die Lunge. So sind die Fußballprofis in den betroffenen Stadien diesen direkt ausgesetzt gewesen.

Legionellen gehören zu den gefährlichsten Bakterien, die schwere Lungenentzündungen auslösen und sogar tödlich verlaufen können. Weil sie beim Duschen aufgenommen werden, könnten hier also die Fußball-Profis unmittelbar gefährdet gewesen sein.

Aktuell keinerlei Probleme

Das Gesundheitsamt Karlsruhe bestätigte indes auf Anfrage von abseits-ka, dass das Wildparkstadion regelmäßig untersucht werde. In der letzten Zeit habe es keine Auffälligkeiten gegeben. „Die Befunde sind nicht akut.“

Es habe in den Jahren zuvor eine Überschreitung gegeben, da aber sei eine Pumpe ausgefallen. Man habe damals sofort Abhilfe geschaffen und nur kurzzeitig vom Duschen in den entsprechenden Bereichen abgeraten. Das Problem sei schnell behoben gewesen. Nun gebe es keine Probleme im Wildpark.