Neuer Geld-Topf für Karlsruher Erst- und Zweitligisten
Karlsruhe (mia). Nicole Saam, Präsidentin vom Budo Club Karlsruhe, weiß genau, welch finanzielle Belastungen ein Aufstieg in die Zweite oder gar in die Bundesliga mit sich bringt.
„Alle sind schwer begeistert, wenn vom Aufstieg der Herren gesprochen wird – mir wird es flau“, erklärt die BCK-Präsidentin. Im vergangenen Jahr hatte der BCK einen Etat von 12000 Euro, gebraucht hatten das Männer- und das Frauenteam in der Zweiten Bundesliga das Doppelte.
Die Frauen kämpfen nun in der Ersten Bundesliga, die Männer in der Zweiten. „Wenn die Männer aufsteigen verdreifacht sich das.“
Damit bei einem sportlichen Aufstieg kein Karlsruher Verein aus finanziellen Gründen zurückziehen muss, hat sich der Sportausschuss der Stadt Karlsruhe nun etwas überlegt.
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80.000 Euro im Topf
Dass Vereine wie z.B. der BCK, der ASV Grünwettersbach oder die PSK Lions, bei den Kosten, die mit einem Aufstieg auf sie zukommen, unterstützt werden (Fahrtkosten, Hotel ) „soll nun ein neuer Topf aufgelegt“ werden, erklärt Sportbürgermeister Martin Lenz den Plan des Sportausschusses. „Wir wollen, dass Vereine aufsteigen können und nicht zurückziehen.“
Insgesamt 80.000 Euro sollen bereitgestellt werden. Zehn oder 20 Prozent gemessen an ihrem Etat sollen dann an Erst- und Zweitligisten gehen, damit die bei der Kostendeckung unterstützt werden. Dies sei zusätzlich zur bisherigen Leistungssportförderung, die mit einem Volumen von 250.000 Euro pro Jahr die Vereine unterstützt.
KSC greift nicht in den Topf
Es habe auch Stimmen gegeben, die befürchten, dass zum Beispiel der Karlsruher SC, der bei einem Aufstieg Millionen aus dem TV-Geld-Topf der DFL erhalten würde, auf den Topf zugreift.
Der KSC hat bereits zugesagt, dass er nicht auf diesen Topf zugreift, beruhigt Lenz. Es geht um die Vereine, die nicht vom Fernsehgeld profitieren.