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Germania Weingarten wird Vizemeister

Azizsir Zugaj Quelle: SV Germania 04 Weingarten
Azizsir Zugaj
Quelle: SV Germania 04 Weingarten

Weingarten (ps). Gefeiert wurde trotzdem: Auch wenn die Germanen von Anfang an nicht richtig in den Kampf fanden und am Ende dem ASV Nendingen mit einer 7:11- Niederlage den Sieg überlassen mussten, hatte man beim SV Germania Weingarten dennoch Grund zu feiern.

Vor allem in der Endrunde hatte der Verein Großes geleistet und mit der ersten Internet-Live-Übertragung eines Finales in der Bundesliga-Geschichte einen Meilenstein im deutschen Ringsport gesetzt. So haben neben den 2.500 Zuschauern im Weingartener Eventzelt fast 15.000 weitere Menschen weltweit das Finale gesehen und die einmalige Atmosphäre erlebt, die die Germanen mit in den entscheidenden Kampf getragen hat.
Beim offiziellen Wiegen vor dem Kampf gab es zunächst keinerlei Überraschungen. Auf Seite der Gästestaffel belegte Giorgi Sakandelidze anstatt Saba Khubezhty den N-Ausländerplatz und beim SV Germania kam Danior Islamov zum zweiten Mal in dieser Saison in der Klasse bis 57 kg griechisch-römisch zum Einsatz.

Dieser machte gegen den aggressiv aufringenden Victor Ciobanu im ersten Kampf des Abends einen beherzten Kampf und gab gegen den in dieser Saison ungeschlagenen Moldawier lediglich einen Mannschaftspunkt ab. Im darauf folgenden Schwergewichtsduell traf der aufgerückte William Harth auf den Georgier Giorgi Sakandelidze. Obwohl William zunächst gut gegenhalten konnte, gab er in beiden Kampfhälften jeweils wenige Sekunden vor Schluss entscheidende Wertungspunkte ab und musste dem ASV am Ende drei Mannschaftpunkte überlassen.

Den ersten Sieg des Abends holte der Ukrainer Vasyl Shuptar (61 kg Freistil), der sein Heim-Debüt beim SVG somit erfolgreich absolvierte. Mit einem knappen 3:2- Sieg gegen den Ex-Germanen Ghenadie Tulbea sicherte er den ersten Punkt für das Germanenkonto. Für den ersten vorentscheidenden Dämpfer sorgte dann Jimmy Lidberg im klassischen Halbschwergewicht, der gegen den jungen Peter Öhler deutlich das Nachsehen hatte. Dem viel zu passiv ringenden Schweden gelang in den sechs Minuten nicht ein einziger Punkt und musste gegen den voll motivierten Deutschen sogar eine 5er-Wertung hinnehmen.

Am Ende gingen durch die enttäuschende 8:0-Niederlage drei weitere Punkte an den ASV. Im letzten Duell vor der Pause betrat Publikumsliebling „Johnny“ Panait die Matte. In der Neuauflage des Vorwochenduells gelang dem in Weingarten beheimateten Rumänen allerdings nicht die Wiederholung des hohen Sieges gegen Benjamin Raiser. Gegen den deutlich passiver ringenden Deutschen holte er dennoch zwei Mannschaftspunkte und sorgte für den 3:7-Pausenstand.
Nach der Pause ging es in der Gewichtsklasse bis 86 kg Freistil weiter und auch hier kam es zur Wiederholung des Hinkampf-Duells zwischen Ahmed Dudarov und Piotr Ianuluv. Das erhoffte Wunder blieb leider aus, denn auch dieses Mal musste sich Ahmed geschlagen geben und seinem Gegenüber drei Mannschaftspunkte überlassen. Anschließend erkämpfte sich Anatoli Guidea gegen Alexander Semisorov (66 kg Freistil) den dritten Einzelsieg und zwei weitere Punkte.

In der Gewichtsklasse bis 86 kg griechisch-römisch lief es für Ramsin Azizsir gegen Nenad Zugaj nicht wunschgemäß. Hatte der deutsche Nachwuchsringer den Kroaten in der Vorwiche noch knapp geschlagen, konnte dieser sich mit einem knappen 2:0-Sieg revanchieren. Im vorletzten Duell des Finalabends zeigte der „Commander“ Adam Juretzko dem deutschen Europameister von 2013 seine Grenzen auf. Gegen Frank Stäbler zeigte der 43-jährige mit einem 1:0-Sieg, dass man mit ihm in der Bundesliga immer noch rechnen muss. Abschließend sorgte Georg Harth mit einem 3:1-Sieg gegen Samet Dülger zum 7:11-Endstand.