SSC-Handballer: Niederlage im Derby-Rückspiel
Karlsruhe (uwe ). Wie auch das Hinspiel verlor die erste Handballherrenmannschaft des SSC Karlsruhe im Rückspiel das Derby gegen die erste Herrenmannschaft des Post Südstadt Karlsruhe, den aktuellen Ligaprimus der laufenden Bezirksligarunde am Ende nach zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten trotz 19:17-Pausenführung mit 28:34-Toren.
In einer heiß umkämpften Partie deutete nach der ersten Halbzeit viel auf einen Sieg der SSC-Hausherren und damit auf eine Revanche für die Hinspielniederlage hin. Dort verloren die Gastgeber das Spiel aufgrund vieler liegen gelassener Chancen in der Offensive mit 27:31-Toren.
Das erste Tor des Rückspiels erzielten zwar die Gäste, dann aber fand der SSC-Angriff zumeist Lösungen gegen die offensive Abwehr der Post. Über die Spielstände 5:3 (7.) und 8:6 (12.) zogen die SSC-Handballer bis auf 10:6-Tore davon (14.). Dies veranlasste die Gäste der Post zu einer Auszeit, die aber nichts einzubringen schien.
Vorne waren die Gäste sehr hektisch und verloren viele Bälle. Hinten zündete die weiterhin offensive PSK-Abwehr nicht, sodass die SSC-Handballer bis zum 13:10 (17.) die Führung halbwegs sicher halten konnten.
Bruch im Spiel des SSC
Dann erfolgte aber ein Bruch im SSC-Spiel, die Post kam wieder ins Spiel, stellte beim 14:14 (26.) erstmals den Ausgleich her, hielt diesen aber nur für drei Minuten bis zum 17:17-Spielstand 42 Sekunden vor der Pause. In einer Halbzeit ohne funktionierende Abwehrreihen auf beiden Seiten trafen die SSC-Handballer bis zur Pause noch zweimal. Abgerundet wurde eine offensiv sehr starke und clevere erste Spielhälfte der Heimmannschaft mit einem sehenswerten Pass durch „Adi“ vom SSC-Tor über das ganze Feld auf den nach vorne gespurteten „Pistel“. Dieser schloss dann per sehenswertem Kempa zum 19:17-Halbzeitstand ab, was gleichzeitig einen „Buzzer Beater“ bedeutete, also ein Toreinschlag Millisekunden vor der Halbzeitsirene. Entsprechend groß war die Euphorie bei den SSC-Handballherren, auch die zweite Spielhälfte erfolgreich gestalten und sich für die Hinspielniederlage revanchieren zu können.
Momentum auf Seiten der Gäste
Funktionierte in der ersten Halbzeit im SSC-Angriff fast alles, so wechselte das Momentum des Spiels in der zweiten Halbzeit ab der 39. Spielminute auf Seiten der Gäste, als diese zum 22:23-Spielstand trafen. Ab hier funktionierte im Angriff der SSC-Handballer gar nichts mehr. Es wurde nur noch versucht, über kryptische und unverwertbare Kreisanspiele oder Einzelaktionen zu Torerfolgen zu kommen. Meistens verloren die SSC-Angreifer dabei den Ball, die Keeper der Post bekamen einen Finger ans Spielgerät oder die Würfe prallten ans Aluminium des PSK-Tores, sodass die Post wiederum über Tempogegenstöße zu einfachen Toren eingeladen wurde und von nun an stets führte.
In den letzten 21 Minuten gelangen den SSC-Handballern durch diese fehlerhafte und unkonzentrierte Angriffsleistung nur noch magere sechs Treffer. Die nun in der Abwehr defensiver agierende Post erzielte im Angriff zwölf Tore, sodass die SSC-Heimmannschaft am Ende eine 28:34-Niederlage verbuchen musste und auch das Derbyrückspiel verlor. Den PSK-Handballern nebst mitgereistem Anhang musste man dann das Heimspielfeld zum Feiern des Derbysieges überlassen.
Durch den Sieg am Sonntag bleiben die SSC-Handballer auf dem vierten Tabellenplatz und die Post Tabellenführer. Wieder einmal waren es die Reither-Zwillinge bei der Post, die den Gegnern das Leben schwer machen und dafür sorgten, dass die Post heute die zwei Punkte mit in den Süden Karlsruhes nach Weiherfeld/Dammerstock nahm. Die Zwillinge erzielten 19 der 34 und damit über die Hälfte aller Treffer der Gäste. Das nächste Spiel der SSC-Handballer, die von den verbleibenden fünf Partien vier zu Hause spielen, findet am Sonntag, 8.3.2020 um 17 Uhr gegen den Tabellenletzten der zweiten Mannschaft der HSG Linkenheim-Hohenstetten-Liedolsheim statt. Für den Gegner dürfte die Partie ohne das Benutzen gewohnter Haftmittel schwieriger werden als Spiele in ihrer eigener Halle.
Es spielten beim SSC: J. Kuhn, A. Link: D. Dreixler (1), T. Hofmann (2/2), J. Knöfel (3), L. Kunert (6/4), N. Mirbach, M. Necker (4), V. Ott (1), F. Pistorius (3), T. Pütz (4), P. Schmitz (3), J. Weis (1), J. Zinkand.