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FC Portus Pforzheim ist Süddeutscher Futsal-Meister

Portus Pforzheim SFV-Meister Foto: bfv
Portus Pforzheim SFV-Meister
Foto: bfv

Gaggenau (ps). Der Futsal-Club Portus Pforzheim ist Süddeutscher Futsal-Meister 2015. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Final-Four-Turnier sicherten sich die Pforzheimer den Titel durch einen Treffer Sekunden vor Ablauf des letzten Turnierspiels und sicherten sich damit ebenso wie der Zweitplatzierte, Team NAFI Stuttgart, das Ticket zum DFB-Futsal-Cup.

Das Finalturnier in der Gaggenauer Traischbachhalle hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Vier spielstarke Futsal-Mannschaften hatten sich im Viertelfinale durchgesetzt und sorgten für ein hochkarätiges Teilnehmerfeld. Am Ende hatten auch alle Teams bis zu ihrem letzten Turnierspiel die Möglichkeit, sich als Meister oder Vizemeister für den DFB-Futsal-Cup zu qualifizieren.

Zum Auftakt standen sich der Badische Meister, 1. FC Ispringen, und das Stuttgarter Team NAFI gegenüber, das zuletzt dreimal in Folge die Süddeutsche Meisterschaft für sich entschieden hatte. Mit einem knappen 3:2-Erfolg machte der Titelverteidiger auch in Gaggenau deutlich, dass der Weg zur Süddeutschen Meisterschaft über die Stuttgarter führen würde. Dabei wehrten sich die taktisch versierten Ispringer tapfer und hätten angesichts einiger ausgelassener Torchancen auch ein Unentschieden erzielen können. Der Badische Vizemeister aus Pforzheim, der im Januar bereits im Finale um den Süddeutschen Futsal-Pokal gestanden hatte, fand dagegen eher schleppend ins Turnier. Gegen den Hessischen Meister Cosmos Höchst geriet die Mannschaft von Trainer Vidojkovic zweimal in Rückstand und musste sich zur Schlusssirene mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Die Höchster waren auch im folgenden Spiel wieder auf dem Feld und bekamen hier die Enttäuschung des 1. FC Ispringen über die knappe Auftaktniederlage zu spüren.

Die Ispringer spielten sich in einen Rausch und fertigten die Hessen mit 6:2 ab. Ignazio Scozzari steuerte gleich drei Treffer zum Kantersieg des Badischen Meisters bei. Das hitzigste Duell des Turniers lieferten sich anschließend das Team NAFI und der FC Portus Pforzheim. Hochmotiviert gingen die Badner die Begegnung an und wollten sich die Chance auf den Turniersieg wahren. So ging der FC Portus mit 2:0 in Führung, ehe eine dramatische Schlussphase anbrach, in der die Zuschauer weitere sechs Treffer innerhalb von fünf Minuten zu bestaunen bekamen. Die Stuttgarter setzten in Anbetracht des Rückstands mit einem Flying Goalkeeper alles auf eine Karte und kamen dreimal zum Anschlusstreffer. Jedoch konnten die Pforzheimer dies jeweils mit einem Treffer ihrerseits beantworten. Das Tor von André Pires zum 5:3-Endstand brachte dann in letzter Minute die Entscheidung zu Gunsten der Badner, die in der Zwischentabelle damit am Spielgegner vorbeiziehen konnten.

Durch diese Niederlage stand auch das Team NAFI im folgenden Spiel gegen Höchst unter Druck. hielten aber stand und siegten umkämpft mit 4:3. Da das Team NAFI mit nun sechs Punkten auf der Habenseite schon sicher für den DFB-Futsal-Cup qualifiziert war, brachte das abschließende badische Derby zwischen Ispringen und Pforzheim nicht nur eine Entscheidung über den zweiten DFB-Startplatz, sondern auch über die Süddeutsche Meisterschaft.

Während für die Ispringer aufgrund des verlorenen direkten Duells mit Stuttgart nur noch der zweite Platz in Reichweite war, ging es für den FC Portus um Alles oder Nichts. Meistertitel (bei Sieg), Zweiter Platz (bei Unentschieden) oder der undankbare Dritte Rang (bei Niederlage): Dies waren die Voraussetzungen, unter denen die Pforzheimer, die in der badischen Liga beide Saisonspiele gegen Ispringen verloren hatten, in das Duell auf süddeutscher Ebene gingen. Und es sah zunächst so aus, als sollten erneut der 1. FC Ispringen die Oberhand behalten. Erst ging er durch einen verwandelten 6m-Strafschuss in Führung und bekam durch einen von Torhüter Pahlke parierten Strafschuss zusätzlich Aufwind. Doch dem FC Portus gelang knapp drei Minuten vor Ende der Ausgleich, wodurch nun die Ispringer unter Zugzwang waren. Mit einem zusätzlichen Feldspieler setzten sie die Pforzheimer unter Druck und hatten auch Möglichkeiten zum erneuten Führungstreffer. Sekunden vor der Schlusssirene gelang dann aber David Kaul der goldene Schuss ins verwaiste Ispringer Tor, der für die Ispringer das Saisonende und für die Pforzheimer den Gewinn der Süddeutschen Meisterschaft 2015 brachte. Entsprechend überschwänglich lagen sich die Portus-Akteure nach Ende des Spiels in den Armen.

Die Vorsitzende des SFV-Ausschusses für Freizeit- und Breitensport, Margarete Lehmann, war bei der Siegerehrung voll des Lobes für die vier Mannschaften. “Wir haben heute eine denkbar hochklassige und spannende Entscheidung um die süddeutsche Futsal-Krone erlebt, wozu ich allen Teilnehmern herzlich gratuliere. Dieses Turnier hat gezeigt, dass die Zeit für eine Futsal-Regionalliga reif ist, von der wir uns ab der kommenden Saison spekakulären Futsal-Sport erhoffen. Wir alle haben heute Lust auf mehr bekommen, dafür danke ich den Teams.” Auch dankte Lehmann dem gastgebenden VfB Gaggenau für eine hervorragende Organisation des Finalturniers.

 

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Die Ergebnisse im Überblick:

Team NAFI Stuttgart – 1. FC Ispringen 3:2

FC Portus Pforzheim – Cosmos Höchst 2:2

Cosmos Höchst – 1. FC Ispringen 2:6

FC Portus Pforzheim – Team NAFI 5:3

Team NAFI – Cosmos Höchst 4:3

  1. FC Ispringen – FC Portus Pforzheim 1:2

Während der FC Portus Pforzheim als Süddeutscher Meister nun im Viertelfinale des DFB-Futsal-Cups Heimrecht genießt, müssen die Stuttgarter auswärts in Bremen antreten.