Basketball

LIONS schwach im Endspurt – Jena gewinnt in Karlsruhe

Karlsruhe (psk). Etwas mehr als 1.300 Fans in der Lina-Radke-Halle waren am 7. Oktober zurecht enttäuscht vom Ausgang der Begegnung zwischen ihren PS Karlsruhe LIONS und dem Medipolis SC Jena. Denn für die Hausherren wäre am zweiten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA der erste Sieg möglich gewesen – wenn sich das Team im Schlussabschnitt nicht selbst ein Bein gestellt hätte. So lautete der Endstand nicht unverdient 83:91. Die Thüringer waren in den entscheidenden Momenten einfach cleverer gewesen und hatten in der Crunchtime gegen das unerfahrene Karlsrudel die Partie im Griff.

Die ersten Punkte der Begegnung gingen an die Gäste, doch im direkten Gegenzug glich Bakary Dibba mit einem Distanztreffer für Karlsruhe aus. Dia Anfangsphase gestaltete sich auch in der Folge rasant. Nach 100 Sekunden stand es 6:8, nach knapp drei Minuten bereits 10:10. In der vierten Minute gingen die LIONS mit 15:10 in Front – Folge eines Neun-Punkte-Runs. Jenas Headcoach Björn Harmsen nahm umgehend die erste Auszeit und in der Folge erkämpfte sich seine Mannschaft die Führung zurück. Es war ein enges und intensives Spiel. Doch als es auf die erste Pause zuging, wurden die Gäste immer sicherer, während bei den Hausherren die Trefferquoten merklich nachließen. So stand es nach zehn Minuten 23:30. Im zweiten Viertel konnten sich die Thüringer weiter absetzen und führten bald zweistellig. Auch eine Auszeit von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic half Karlsruhe nur bedingt. Jena war in dieser Phase klar durchsetzungsstärker. Je näher die Halbzeit kam, umso mehr konnten sich die Gastgeber in der Defense stabilisieren, waren allerdings weiterhin nicht präzise genug in ihren Offensivaktionen. Zwischenstand nach 20 Minuten: 42:50. Scepanovic schien mit seiner Halbzeitansprache die Spieler erreicht zu haben, denn die LIONS kamen mit einer anderen Körpersprache und wesentlich entschlossener aus der Kabine zurück. Unmittelbar nach Wiederbeginn setzte Dibba mit einem wuchtigen Dunk ein deutliches Zeichen und schob nach einem Steal direkt den nächsten Dunk hinterher. Bereits in Minute 23 sah es beim Stand von 50:52 deutlich besser aus für das Karlsrudel, das nun am Gegner dranblieb. Nach exakt 28 Minuten fiel der 61:61-Ausgleich und kurz darauf folgte die erste Führung der LIONS seit der Anfangsphase der Begegnung. Jena ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen und ging kurz vor der letzten Pause wieder in Front. Der Spielstand von 64:65 versprach ein spannendes Schlussviertel, in dem das Karlsruher Team zwar zunächst den Anschluss behielt, sich aber mit Unkonzentriertheiten und kleinen Fehlern selbst das Leben schwer machte. Trotzdem besorgte Dennis Tunstall in Minute 32 die erneute Führung für die LIONS. Es ging nun hin und her, die Intensität war wieder sehr hoch und bei noch fünf verbleibenden Spielminuten stand es 78:80. Dann jedoch kam es zum Bruch im Spiel der Badener. Die Unsicherheiten häuften sich nun und fast drei Minuten lang gelang kein Korberfolg. Dennoch wäre der Sieg noch möglich gewesen. Die Gäste verpassten es zunächst, die Schwächen des Gegners konsequent auszunutzen und 50 Sekunden vor Ablauf der Spieluhr kamen die LIONS durch ein unsportliches Foul eines Kontrahenten zu zwei Freiwürfen und anschließendem Ballbesitz. Plötzlich war angesichts eines Stands von 81:84 nach erfolgreicher Ausführung der Freiwürfe durch Melvin Jostmann wieder alles möglich. Jena zeigte sich nun jedoch eiskalt und ließ Karlsruhe in den Schlusssekunden keine Chance mehr.

LIONS-Topsorer war Garai Zeeb mit 21 Punkten, gefolgt von Bakary Dibba (20). Dennis Tunstall kam auf 18 Zähler und neun Rebounds, Melvin Jostmann scorte elffach. Am 14. Oktober wartet das dritte Heimspiel in Folge auf Karlsruhe. Zu Gast sind dann die Dresden Titans.