Vincent Feigenbutz: „Nach De Carolis räume ich im Super-Mittelgewicht auf
Karlsruhe (ps). Am 17. Oktober zählt es für Vincent Feigenbutz! Mit Giovanni De Carolis steht er vor der bisher größten Hürde in Richtung Weltmeisterschaft. Im Interview erzählt der 20-jährige Karlsruher, wie er das Duell mit seinem italienischen Kontrahenten angehen will, spricht über den Vergleich mit Arthur Abraham und was ihm die Unterstützung seines Heimpublikums in der dm-arena bedeutet.
Vincent, Du wirst am 17. Oktober Deinen ersten TV-Hauptkampf in SAT.1 bestreiten …
Vincent Feigenbutz: … was ich extrem cool finde. Meine Kämpfe wurden ja schon des Öfteren in der Zusammenfassung gezeigt. Die kamen wohl so gut bei den Zuschauern an, dass mein Fight jetzt erstmals live gezeigt wird.
So etwas wie Lampenfieber kennst Du wohl nicht, oder?
Vincent Feigenbutz: Ich kenne doch das ganze Drumherum mit den Kameras, da ändert sich ja nicht viel für mich. Ansonsten kann ich nur sagen, dass meine Vorfreude riesig ist, dieses Mal im Mittelpunkt zu stehen. Nervös macht mich das aber noch lange nicht.
Auch nicht der Fakt, dass Dir mit Giovanni De Carolis der bisher wohl stärkste Gegner in Deiner Karriere gegenübersteht?
Vincent Feigenbutz: Wir werden ja sehen, wie stark De Carolis wirklich ist. Von der Papierform her scheint das schon zu stimmen. Im Ring kann dann trotzdem alles schnell vorbei sein.
Jetzt aber mal ehrlich: Auf was musst Du gegen den Italiener achten?
Vincent Feigenbutz: Ihn so zu erwischen, dass er bis zehn nicht mehr auf die Beine kommt. Ganz ehrlich, ich habe mir keinen einzigen seiner Kämpfe angeschaut. Mit meinem Trainer habe ich aber natürlich Gespräche über die Kampftaktik geführt. Wie die dann aussieht, wird man am 17. Oktober sehen. Wer meinen Stil kennt, weiß aber, was passieren wird.
Du weißt aber schon, dass De Carolis gegen Deinen Teamkollegen Arthur Abraham zwölf Runden durchgehalten hat, ohne zu wackeln …
Vincent Feigenbutz: Wahnsinn! Ich kann nur sagen, dass ich nicht Arthur Abraham heiße. Ich habe einen riesigen Ehrgeiz, will immer das Beste aus mir rausholen. Ob das Gleiche für Abraham gilt, der ja 15 Jahre älter ist, wage ich zu bezweifeln. Ich bin jedenfalls keiner, der einen Punktsieg verwaltet, sondern immer nach der klarsten aller Entscheidungen strebt!
Diese Ansage wird vor allem die Boxfans freuen, die am 17. Oktober live in der dm-arena dabei sind. Wie sehr freust Du Dich auf Dein Heimspiel in Karlsruhe?
Vincent Feigenbutz: Das ist der Knaller schlechthin. Im TV live zu Boxen ist schon eine Nummer. Aber dann auch noch daheim vor knapp 5.000 Zuschauern in den Ring zu steigen, macht mich echt glücklich. Dieser Rückhalt ist für mich wie die dritte Faust. Und die wird De Carolis zu spüren bekommen!
Und danach soll endlich ein großer Titelkampf für Dich her, richtig?
Vincent Feigenbutz: Na klar doch! Mein Ziel ist immer noch, der jüngste deutsche Profibox-Weltmeister aller Zeiten zu werden. Mir wurden zwar zuletzt viele Steine in den Weg gelegt, das zu schaffen, doch ich lasse mich nicht unterkriegen. Träume sind dazu da, um sie zu verwirklichen!