GEQUOS mit packendem Fight gegen Koblenz
Karlsruhe (ps). Die KIT SC GEQUOS haben in einem intensiven und streckenweise hochklassigen Spiel mit 101:107 (49:46) gegen den Tabellenzweiten Conlog Baskets Koblenz verloren. Lange Zeit schnupperten die Karlsruher am Sieg gegen die seit neun Spielen ungeschlagenen Koblenzer. In der Schlussphase trafen die Gäste aber die besseren Entscheidungen. Dennoch haben die Karlsruher nach dem 13-Punkte-Hinspielerfolg im direkten Vergleich weiterhin die Nase vorn. „Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht und toll als Team gekämpft“, sagt GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris, so die Meldung des KIT SC. „Gegen viele Mannschaften hätte das wahrscheinlich gereicht. Gegen Koblenz leider nicht. Am Ende haben ein paar Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht.“
In der Anfangsphase dominierten auf beiden Seiten die Offensivreihen. Vor allem Elnis Prasovic auf Seiten der GEQUOS und Topscorer Leslie Boyce für Koblenz fanden schnell ihren Rhythmus. Nach zwei Minuten stand es schon 8:8. Dann schraubten die Hausherren in der Defensive die Intensität erstmals hoch. Sie setzten die Baskets im Spielaufbau früh unter Druck und arbeiteten – wie in der gesamten ersten Halbzeit – sehr gut im Rebound. Den Lohn holten sich die GEQUOS in der Offensive: Durch einen 10:0-Lauf führten sie Mitte des Viertels mit 18:8. Allerdings mussten sie ab der sechsten Minute für den Rest der Halbzeit auf den bis dahin dominanten Center Denis Vrsaljko verzichten, der mit seinem dritten Foul auf der Bank Platz nahm. Vor allem Prasovic sprang für ihn in die Bresche und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die GEQUOS mit einer 24:19-Führung aus dem ersten Viertel gingen.
Auch der zweite Abschnitt begann mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Luka Drezga baute den Vorsprung binnen zweieinhalb Minuten fast im Alleingang auf 33:21 aus. Zweimal ließen die GEQUOS danach die Chance zur noch höheren Führung liegen, ehe Dustin Szafranski die Gäste mit dem ersten Dreier des Spiels nach 13 Minuten wieder auf sieben Punkte heranbrachte (35:28). In der Schlussphase der ersten Halbzeit ging die Partie hin und her. Erst zogen die Karlsruher wieder auf zehn Zähler davon, dann kam Koblenz bis auf drei Punkte heran (40:37). 50 Sekunden vor der Sirene hatten Franjo Bubalo, Prasovic und Drezga ihr Team bis zum 49:40 geführt. Dann folgte ein kleiner Knackpunkt: 14 Sekunden vor der Pause leisteten sich die Hausherren einen kurzen Blackout, den die Gäste mit zwei Steals zum 49:46-Pausenstand nutzten.
Auch das dritte Viertel begann auf beiden Seiten sehr intensiv – längst hatten beide Teams mit leichten Foulproblemen zu kämpfen. Auch wenn für die GEQUOS Stamm-Center Vrsaljko zurück aufs Feld kam, fanden die Baskets langsam bessere Rezepte um den Ball ans Brett zu bringen. Das Ergebnis: nach 24 Minuten führten sie durch Freiwürfe des ebenfalls foulbelasteten Aufbauspielers Paulius Semaska zum ersten Mal (54:53). In der Folge nahm das ohnehin schon hochklassige Spiel weiter Fahrt auf. Vrsaljko und Prasovic konterten und brachten ihr Team wieder mit 59:54 in Führung. Für Koblenz übernahmen US-Boy Boyce, Center Martins Abele und der talentierte 16-Jährige Isaac Bonga Verantwortung. Beide Teams kämpften um jeden Ball und jeden Zentimeter – trotzdem erarbeiteten sie sich trotz intensiver Verteidigung immer wieder freie Würfe. Bis zum Ende des Viertels lagen beide absolut auf Augenhöhe. Die Gäste gingen mit einer hauchdünnen 75:74-Führung in die letzten zehn Minuten.
Spielentscheidende Kleinigkeiten waren es, durch die sich Koblenz im letzten Viertel ganz langsam absetzen konnte. Einen Dreier von Bonga hatte Drezga für die GEQUOS noch postwendend beantwortet. Doch nun rannten die Karlsruher einem knappen Rückstand hinterher. Mit einem Dreipunktspiel brachte Semaska die Baskets sechs Minuten vor Schluss mit 87:80 in Front. Und grade als Vrsaljko sein Team mit sechs Zählern wieder auf 86:88 heran gebracht hatte, trafen Dominique Tholey nach einem Offensivrebound und Szafranski mit einem Dreier zum 93:86 die GEQUOS ins Mark. Koblenz ließ nun kaum noch etwas zu, schickte die Karlsruher stattdessen immer wieder an die Freiwurflinie. Dort sammelten die kämpferischen GEQUOS zwar zahlreiche Punkte, konnten die Baskets aber ihrerseits nicht von der Freiwurflinie fernhalten. So nahmen die Gäste nach 40 hart umkämpften Minuten einen knappen 107:101 Auswärtserfolg mit auf die Heimreise.
„Es waren am Ende kleine Fehler wie die Ballverluste kurz vor der Pause oder dass wir einen bekannt guten Shooter wie Szafranski in der Schlussphase zwei Mal allein an der Dreierlinie stehen gelassen haben. Eine gute Mannschaft bestraft solche Dinge“, sagt GEQUOS-Headcoach Harris. „Die Niederlage tut weh. Aber wir wollen auch das Positive mitnehmen: Wir haben 40 Minuten alles gegeben und viele Sachen richtig gemacht.“
An die guten Ansätze wollen die GEQUOS am kommenden Samstag um 19 Uhr anknüpfen. Dann empfangen sie in zweiten Heimspiel in Folge die EVL Baskets Limburg.
Punkte GEQUOS: Prasovic 25 / 13 Reb, Bubalo 25, Drezga 23, Vrsaljko 16, Ristau 5, Liebchen 3, Rüeck 2, Voß 2