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KSC-Stimmen zum Spiel: „Falsche Entscheidungen“ und „Rauer Ton“

Karlsruhe (mia). Nach dem 1:2 des Karlsruher SC gegen Union Berlin hingen die Köpfe der KSC-Spieler vor Enttäuschung, nicht doch einen Punkt aus dem Spiel mitgenommen zu haben.

Stimmen zum Spiel gibt es hier:

Jonas Meffert war enttäuscht:  „Wir haben bei den zwei entscheidenden Situationen geschlafen, beim Freistoß waren wir alle nicht wach und haben uns vom Ball weg gedreht. in der ersten Halbzeit sind wir gefährlich über außen gekommen, aber der letzte Pass hat gefehlt. Die zweite Halbzeit haben wir die zweiten Bälle nicht gewonnen und sind nicht mehr richtig nach vorne gekommen. Die Fans haben uns richtig gut unterstützt, das hat man gemerkt.“

Ton wird rauer

KSC-Kapitän Dirk Orlishausen: „Sie hatten wenig Chancen, wir haben wenig zugelassen. defensiv haben wir sehr gut gearbeitet. Elfmeter hin oder her – es war einer, man kann ihn geben. Ich hab es nicht gesehen aber dann läufst hinterher. das ist schwierig fürs Selbstvertrauen für den Kopf, da man ja auch den Druck hat jede Woche zu gewinnen zu müssen. Aber wir haben gezeigt, dass wir gewinnen wollen und hatten Möglichkeiten. Bis zur Box haben wir sehr gut gespielt, der letzte Pass die letzte Entscheidung war vielleicht nicht die richtige. Das müssen wir uns ankreiden, dass wir aus den Möglichkeiten nicht uns mehr erspielt haben. hätten erspielen können mit einfacheren Bällen.“

Voraussetzungen hinnehmen und 100 Prozent geben

Wie es besser werden könne? „Nur mit harter Arbeit“, so der KSC-Keeper. „Es ist eine Phrase aber nicht umsonst so, wenn man da unten steht, schießt man halt zwei mal gegen die Latte. Das Glück hat man nicht, dass er rein geht. Jetzt dürfen wir uns nicht eingraben, sondern weiter machen und hart arbeiten und verstehen, dass es um alle hier geht, um den Verein um Arbeitsplätze. Die Zeiten werden unruhiger, der Ton wird rauer, das ist verständlich. Der Druck nimmt zu weil wir immer weniger Spiele haben. Wir haben uns das selbst eingebrockt und müssen Manns genug sein uns wieder rauszuziehen. Wir sind da angekommen wo es gilt gewisse Dinge dem Fußball unterzuordnen. Seien dies Freizeit,… Dinge von denen man sich ablenken lässt- Fakt ist wir müssen zusehen, dass wir alles dafür tun da unten rauszukommen und zusammenhalten. Es geht nur mit Zusammenhalt. Wenn wir uns über Dinge aufregen, die vielleicht nicht so sind, das sind Ablenkungssachen, der Trainingsplatz ist nicht gut, aber müssen aufhören das zu sagen, sondern die Voraussetzungen hinnehmen die wir haben. Es ist halt so. Wir müssen uns konzentrieren, dann kommen wir da unten raus, denn die Qualität ist da. Ego-Sachen interessieren nicht, wer spielt interessiert mich nicht. Ich stelle alles hinten an, wenn der Trainer morgen sagt, er hat einen Fehler gemacht und wechselt wieder, ist das so.“

„Hätten uns mehr trauen sollen“

Dennis Kempe: „Ich habe eine gute Leistung von uns gesehen. Der Spielverlauf wurde durch den Elfmeter auf den Kopf gestellt nach sechs Minuten, meiner Meinung nach hatten wir die besseren Chancen. Union hat nur auf Konter gelauert. Dass man die Ruhe am Ball hat, wenn man da oben steht ist klar. Dass wir unbedingt den Ausgleich wollten, das Spiel drehen wollten. Es war ein sehr ordentlicher Heimauftritt. Alle haben gespürt, dass wir uns nicht aufgeben. Wenn das Quäntchen Glück noch käme, würde das helfen. Man hätte sich mehr trauen müssen, den spielerischen Weg zu suchen. Aber trotzdem alles okay, wir haben die zweiten Bälle gewonnen und sind zu Chancen gekommen. Die Effektivität hat gefehlt. Im letzten Drittel treffen wir die falschen Entscheidungen.“

„Ein gutes Spiel von uns“

KSC-Coach Mirko Slomka: „Daumen drücken allein hilft nichts“, so Slomka zu Jens Keller, der ihm viel Glück gewünscht hatte. „Wir sind mit der ersten Phase nicht zufrieden. In der 6. Minute ist der Spielverlauf sehr ungünstig. Wir müssen wach und total präsent sein in solchen Aktionen. Das zweite Tor kam natürlich zu früh. Sicherlich gab es viele Situationen und Diskussionen. Die Elfmeter-Situation, unstrittig dass es ein Elfmeter war, aber wer die gelbe Karte bekommen hat, das war nicht so ganz klar. Deshalb: Die gelbe Karte für Kinsombi ist zurückgenommen worden vom Schiedsrichter und Jordi weitergeleitet worden. Ich gehe davon aus, dass auch die vom DFB entsprechend zurückgenommen wird (Dann wäre er nicht gesperrt für das Pauli-Spiel). 0:2 in die Halbzeitpause zu gehen ist zuhause sehr sehr unglücklich. Entsprechend war auch die Reaktion von uns in der Kabine und die Reaktion der Spieler, die mit totaler Willenskraft in die zweite Halbzeit gegangen sind. Offensiv haben wir nochmal gewechselt weil uns vorne was gefehlt hat in der Entschlossenheit und Genauigkeit. Das war die zweite Halbzeit besser. Das Tor ist dann spät gefallen hatten Pech mit Latte, erste und zweite Halbzeit. Ich denke insgesamt ein gutes Spiel von uns, moralisch wichtig, dass wir den Anschluss gemacht haben, dass wir über dem Strich bleiben. Dennoch eine Heimniederlage gegen starke, robuste Berliner.“ Wesentlich sei es, am Abschluss zu arbeiten und dass die Pässe vors Tor kommen. 17 Tore seien zu wenig.