Handball und Volleyball

Von Lehrgeld und dem Topspiel der Liga – die BADEN VOLLEYS dürfen zweimal ran

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SSC Baden Volleys
Foto: Andreas Arndt

Karlsruhe (ssc). Bereits die Kleinsten bekommen es beim Volleyball beigebracht, der nächste Ball ist der wichtigste und es bringt nichts, mit dem vergangenen zu hadern. Darauf müssen sich nun auch die BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe zurückbesinnen. Die Niederlage vom vergangenen Wochenende beim Tabellenvorletzten gehört raus aus den Köpfen. Rein dagegen muss die taktische Marschroute für den Doppelspieltag zuhause, wenn es am Samstag gegen das Volleyball Internat Frankfurt und am Sonntag gegen die Blue Volleys Gotha geht.

Zunächst also steht die Partie gegen VI Frankfurt an, gespickt mit deutschen Talenten der Jahrgänge 2001 bis 2004, die sich dort auf hohem Niveau einen gehörigen Entwicklungsschub verpassen und – so will es das Ausbildungssystem – gänzlich ohne Druck eines möglichen Abstiegs frei spielen können. Bislang haben die jungen Wilden erst einen Zähler in der Liga eingefahren, aber darauf kommt es ja auch nicht an. Das Lehrgeld ist ja quasi das wichtige, das die Jungs von Dominic von Känel zahlen.

Für die BADEN VOLLEYS ist die Partie eine Pflichtaufgabe, wie Trainer Antonio Bonelli betont. „Aber wie immer bei solchen Spielen, sie müssen erst gespielt werden. Wir wollen aber natürlich die vollen drei Punkte, wie im Hinspiel.“ Doch so zäh, wie damals in Frankfurt, als sich die Karlsruher mit 3:1 durchsetzten, solle es dann bitte auch wieder nicht werden. Und vielleicht haben die BADEN VOLLEYS ihr Lehrgeld gut investiert, denn vor Wochenfrist war vor dem Match gegen Kriftel auch von einer Pflichtaufgabe die Rede.

Ein ganz anderes Kaliber haben dann am Sonntagnachmittag die Blue Volleys Gotha. Es wird das Spitzenspiel der zweiten Volleyball Bundesliga sein, wenn die BADEN VOLLEYS im Otto-Hahn-Gymnasium die Thüringer empfangen. Platz Zwei gegen Platz vier. Und dazu weckt die Partie Revanchegelüste bei den Karlsruher. Im Hinspiel blieben sie allein dort in der Hinrunde punktlos und mussten mit einem 0:3 – das sicherlich enger war, als es 0:3 ausdrücken mag – im Gepäck die weite Heimreise wieder antreten.

Aber nun werden in der Karlsruher Waldstadt die Karten neu gemischt. „Die Mannschaft möchte unbedingt die Scharte aus dem Hinspiel auswetzen und sich ordentlich vor unserem Publikum präsentieren“, weiß Bonelli, bei dem sich auch immer mehr Spieler wieder fit melden. „Wenn es uns dann gelingt, den Aufschlagdruck wieder zu erhöhen, werden wir auch auf dem Feld viel effektiver agieren können.“ Das letzte Heimspiel gegen Delitzsch könnte da als Blaupause für die Aufgabe gegen die Blue Volleys stehen. Aber die Tabelle verrät es: die Thüringer sind viel stärker als die Sachsen einzuschätzen.

Gut wenn man dann weiß auf was man sich einlässt. „Gotha ist eine tolle, großgewachsene junge Mannschaft, die uns das Leben im Hinspiel unglaublich schwer gemacht hat. Vor allem ihre Blockarbeit hat uns imponiert“, verrät Kapitän Jens Sandmeier. „Wir sind aber guter Dinge und werden gut vorbereitet in die Partie gehen. Darauf ist beim Trainerteam um Bonelli jedenfalls Verlass. Und es wird sich auf jeden Fall einiges einfallen lassen müssen, um im Topspiel der Liga zu bestehen.

Übrigens: Sollte den BADEN VOLLEYS SSC Karlsruhe gelingen gegen Gotha zu Punkten, dann haben sie gegen jeden Gegner in dieser Saison mindestens einen Punkt geholt. Anpfiff der Partie gegen VI Frankfurt ist am Samstag um 20 Uhr. Das Topspiel in der zweiten Bundesliga gegen die Blue Volleys Gotha wird am Sonntag um 16 Uhr angepfiffen. Einlass jeweils eine Stunde vorher.