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KSC zu Mitglieder-Fragen – Corona-Verlust, Trainer-Vertrag, Investor und Hofmann

KSC Geschäftsführer Michael becker und Oliver Kreuzer

Karlsruhe (mia). Am Dienstagabend hatte der Karlsruher SC seine Mitglieder dazu geladen, beim neuen Format „KSC-Steilpass“ per Videokonferenz den KSC-Geschäftsführern Michael Becker und Oliver Kreuzer sowie dem Beiratsvorsitzenden der KSC GmbH & Co. KGaA Holger Siegmund-Schultze Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten.

Die Finanzen des Karlsruher Clubs interessierten gleich einige KSC-Mitglieder. So erklärte Michael Becker wie viel Verlust der Karlsruher Sport-Club durch Corona hinnehmen musste.

Sieben Million Euro Corona-Verlust

In der vergangenen Saison sei dieser Verlust rund eine Millionen Euro gewesen. Dies habe man über Sanierungen auffangen können.

„Diese Saison schlägt voll rein mit sechs Millionen Euro“, erklärt Becker. Diese Summe setze sich aus zwei Millionen aus der Hospitality und drei Millionen aus Dauerkarten und Ticketing zusammen. Hinzu käme noch das Merchandising.

Die Hälfte habe man über den KfW-Kredit mit sechs Jahren Laufzeit und drei Million Euro über Einsparungen und Verschiebungen von Stadioninvestitionen in die kommende Saison aufgefangen. Zudem konnte der KSC weitere Darlehen in Aktien tauschen – es wurden aber keine neuen Darlehen von privaten „Gönnern“ angenommen.

„Wir hoffen, dass wir in der kommenden Saison eine Teilauslastung von Anfang an möglich ist“, so Becker. Der KSC habe aber „keine akuten Zahlungsschwierigkeiten“, denn man habe ohnehin durch den Stadionbau nur mit 12.000 Zuschauern geplant. „Glück im Unglück“. Dennoch seien sechs Million Euro für den KSC viel Geld und man müsse nun versuchen, diese in den nächsten Jahren zu erwirtschaften, erklärt Becker.

Kommt bald der Investor?

Der KSC gehe die Investorensuche „sehr methodisch und gründlich“ an, erläutert Holger Siegmund-Schultze. Schließlich wolle man einen Partner, der zum KSC passe. „Die Rückmeldung ist sehr gut. Wir führen einige Gespräche.“

Es seien alles Gesprächspartner, die den Fußball als Plattform für ihr eigenes Geschäft sehen. Wann der KSC nun denn Strategischen Partner präsentieren könne, da sei die Prognose schwer, so Siegmund-Schultze.

Er könne so viel sagen, dass der KSC „Gesprächslinien führe, die die Präsentation eines Partners in den nächsten drei Monaten möglich machen.“

KSC-Profi Philipp Hofmann

Bleibt KSC-Stürmer Philipp Hofmann?

Um Gespräche drehten sich auch die nächsten Fragen. Wie es mit Verlängerungen bei den Spielern mit auslaufenden Verträgen aussehe. Vor allem eine Personalie brennt den KSC-Fans unter den Fingernägeln : Stürmer Philipp Hofmann. Sein Vertrag läuft 2022 aus.

Oliver Kreuzer erklärt, dass man in den nächsten Tagen und Wochen schauen müsse, was sich ergebe. „Er ist einer unserer wichtigsten Spieler. Wir würden ihn gerne länger hier sehen und auch gerne verlängern. Ob das machbar ist, wird sich die nächste Zeit zeigen“, so Kreuzer.

„Wir entscheiden, ob er gehen kann“

Momentan sei es „relativ ruhig“ und es gebe keine Anfragen für Hofmann. „Letztendlich entscheiden wir, ob er diese Saison gehen kann, darf, soll“, erklärt der Geschäftsführer Sport des KSC, Oliver Kreuzer. „Wir sind aber sehr stark interessiert, dass er auch weiterhin für den KSC spielt.“ Kreuzer sehe „keine schlechten Möglichkeiten“, dass dies dem KSC gelinge.

Es sei so, dass sich Hofmann in Karlsruhe so wohl fühle, wie nirgends anders, so Kreuzer. „Er hat hier eine richtige Heimat gefunden“. Hofmann könne sich einen Verblieb vorstellen, aber könne sich auch einen Wechsel vorstellen, wenn ein Verein aus der Ersten Liga käme oder ein ambitionierter Zweitligist, der um den Aufstieg mitspiele, erklärte Kreuzer.

Und wird mit Eichner verlängert?

Auch der Kontrakt von KSC-Coach Christian Eichner läuft kommende Saison aus. Er mache einen „großartigen Job“, erklärt Kreuzer. „Christian hat noch ein Jahr Vertrag. Aus unserer Sicht kann er noch lange hier arbeiten.“

Kreuzer werde das Thema angehen, aber das müsse nicht in den nächsten 14 Tagen passieren. „Christian ist entspannt“ und habe Lust – so Kreuzer – wenn das neue Wildparkstadion fertig sei, als erster Cheftrainer dann an der Seitenlinie zu stehen. Auch der KSC sei daran interessiert, „Christian langfristig zu binden“. Es gab auch keine Anfragen für den Trainer.

Mehr zum Thema Marvin Pourie, Spieler-Etat, zur Stadion-Eröffnung oder zum Crowdfunding,… gibt es morgen unter abseits-ka.de

Noch mehr Infos zum Karlsruher SC oder zum Wildparkstadion-Neubau gibt es hier.