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Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

KSC-Führung zu Pourie, Stadioneröffnung, Etat und Lagardere

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Karlsruhe (mia). Bei der Fragerunde des Karlsruher SC für KSC-Mitglieder kamen am Dienstag zahlreiche Themen zur Sprache. Nicht nur die Personalie von KSC-Topstürmer Philipp Hofmann oder Coach Christian Eichner auch ein künftiger Investor für den Karlsruher Sport-Club wurden abgefragt (Zur Meldung geht es hier).

Es kamen in der zweistündigen Veranstaltung aber auch weitere für die KSC-Mitglieder interessante Themen zur Sprache.

Lagardere vs Eigenvermarktung

So zum Beispiel kam auch das Thema der Vermarktung durch Lagardere / Sportfive auf. KSC-Geschäftsführer Finanzen Michael Becker erklärte dazu, dass der KSC seit April 2018 die Werberechte und die Hospitalityrechte erfolgreich selbst vermarkte. „Wir haben festgestellt, dass es die unternehmerisch richtige Entscheidung war.“

Es gab im Rechtsstreit mit Lagardere zwei Prozesse, die der KSC verloren hatte. Nun aber führe man seit längerem Gespräche mit Lagardere/Sportfive, um eine gemeinsame Lösung zu finden. „Es sind angenehme Gespräche ohne Anwälte“, erklärt Becker, dass man zuversichtlich sei, eine gute Lösung für beide Seiten zu finden.

Familientag und Eröffnungsspiel

Eine gute Lösung suche des KSC auch, um trotz der Corona-Beschränkungen eine Art Familientag für die KSC-Fans hinzubekommen. „Wir sind mit dem Ordnungsamt im Austausch, ob eine Veranstaltung mit 1000 Personen als Art Familientag möglich ist.“ Ein „Massen-Familientag“ werde schwierig. „Aber wir wollen uns etwas einfallen lassen.“

In Planung sei auch das Eröffnungsspiel, wenn das neue Wildparkstadion fertig gebaut ist. Dieser „Meilenstein seit langer Zeit“ solle beim KSC gebührend gefeiert werden. „Wir schauen gerade, gegen wen wir spielen und knüpfen Kontakte“, erklärt Becker. Abhängig sei dies aber auch, wann das Stadion dann fertig sei.

Personalie Marvin Pourié

Abhängig von den Entwicklungen ist der KSC auch bei der Personalie von Marvin Pourie. Die Leihe von Pourie zum FC Kaiserslautern ist beendet. Der KSC-Stürmer kehrt also voraussichtlich nach der Sommerpause zu den Karlsruhern zurück. „Der Spieler spielt in unseren Planungen keine Rolle mehr“, erklärt Sport-Geschäftsführer Oliver Kreuzer, dass der KSC dies sowohl Pourie als auch seinem Berater schon vor langer Zeit mitgeteilt habe.

Sollte Pourie bis zum Trainingsauftakt keinen neuen Verein gefunden haben, erwarte man ihn im Mannschaftstraining. „Den gültigen Vertrag akzeptieren und respektieren wir.“

Wie sieht der Lizenzspieler-Etat aus?

Geht es um den Kader des KSC, geht es ums Geld. Dass der Spieler-Etat wichtig sei, um wettbewerbsfähig zu sein, ist allen beim KSC klar, erklärt Becker. „Aber wir müssen die Rahmenbedingungen berücksichtigen.“ 15 bis 20 Prozent weniger TV-Gelder erhalten die Vereine kommende Saison.

Dennoch wolle der KSC den Etat, der zwischen 8,5 und 9,5 Millionen Euro lag, auch in der kommenden Saison bereitstellen. Klar sei aber auch, so Becker, dass es keine Verschuldung für eine Etat-Erhöhung geben werde beim KSC. Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Vertretbarkeit seien hier die Devise.

Höherer Etat ist gleich Kampf um die Aufstiegsplätze?

Oliver Kreuzer ergänzte, dass aber Planungen und Ziele dahin gehen sollten, dass mit dem neuen Stadion sowie mit einem Investor mittelfristig der Etat so erhöht werden könne, dass der KSC irgendwann um die Aufstiegsplätze mitspielen könne. Aber ein großer Etat sei keine Garantie für den Aufstieg, wie man nicht nur diese Saison bei anderen Vereinen gesehen habe.

Crowdfunding für den KSC e.V.

Um Geld für den Verein ging es auch beim Crowdfunding des KSC e.V., welches allerdings gescheitert war. E.V-Präsident Holger Siegmund-Schultze bedauerte, dass man den Schwellenwert nicht erreicht hatte. Der KSC habe nicht transportieren können, was damit bezweckt würde. Nämlich nicht die Unterstützung der Fußball-Profis, sondern die durch die Ausgliederung auf finanziell eigene Beine gestellten anderen Sparten des Vereins wie Frauen, Dart, zweite Mannschaft usw.

Der KSC werde die Kommunikation verbessern, um die Differenzierung zwischen Profi-Sport und Amateursport beim KSC zu verdeutlichen. Dann könne man einen erneuten Versuch – mit reduziertem Betrag – starten.

Weitere Infos und Bildergalerien zum Karlsruher SC oder zum Wildparkstadion-Neubau gibt es hier.