ASV nutzt Steilvorlage nicht
Karlsruhe (ps). So ein Spiel kann auch gewonnen werden! Wieder einmal musste der ASV in der TTBL Lehrgeld bezahlen und stand am Ende mit leeren Händen da. Da die Konkurrenz im unteren Tabellendrittel punkten konnte – Hagen siegte gegen Düsseldorf, Mühlhausen wiederum gegen Hagen – steht der ASV nun erstmals in dieser Premierensaison auf dem letzten Tabellenplatz, so die Pressemeldung des ASV.
TTC Schwalbe Bergneustadt – ASV Grünwettersbach 3:1)
Dabei hatte es zunächst gut für die Gäste begonnen. In einem furiosen und auch kuriosen Auftaktmatch standen sich zunächst Joao Geraldo und der deutsche Nationalspieler Steffen Mengel gegenüber. Joao ging mit 2:0 Sätzen in Führung, wobei er im zweiten Satz das Kunststück fertigbrachte und einen 2:9 Rückstand noch in einen 12:10 Sieg ummünzen konnte. Beim Stand von 2:1 Sätzen und 9:6 schien der Auftaktsieg perfekt, doch Steffen Mengel spielte nun sein bestes Tischtennis und konnte ausgleichen. Als Mengel dann im Entscheidungssatz 8:4 in Führung ging, schien die Predigt für Joao gelesen, doch der junge Portugiese kam zurück und gewann mit 11:8.
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Doch leider konnten seine Mitspieler diese Steilvorlage nicht nützen, obwohl der TTC auf seine etatmäßige Nr. 2, Arturo Tsuboi, verzichtete.
Alvaro Robles startete gegen TTC-Youngster Bendict Duda gut, hatte mehrmals in entscheidenden Satzphasen Pech und unterlag schließlich dem zunehmend sicherer agierenden 11. der deutschen Rangliste mit 0:3 Sätzen.
Ähnlich erging es im Anschluss Jan Zibrat gegen Ricardo Walther. Wie schon im Pokal wechselten beim ASVler Licht und Schatten, wobei Jan in keiner Phase an seine Galavorstellung gegen Wang Xi anknüpfen konnte. Am Ende stand ein deutliches 3:0 für Ricardo zu Buche, der damit sein Team mit 2:1 in Front brachte.
Gegen den Steffen Mengel spielte Alvaro Robles lange Zeit auf Augenhöhe, musste jedoch am Ende in vier engen Sätzen passen und damit dem TTC den Sieg überlassen.
Im letzten Heimspiel der Vorrunde gegen Werder Bremen am 22.11. muss der ASV nochmals alles daransetzen, den zweiten Saisonsieg zu erringen.
Dauerbrenner in neuem Gewand
Über viele Jahre waren die nordbadischen Derbys zwischen dem ASV und dem TTC ein Highlight für die Tischtennisfans in der Region, ging es dabei doch um die Vorherrschaft in Baden. Obwohl sich durch den Aufstieg des ASV in die TTBL und dem gleichzeitigen Abstieg des TTC in Liga 3 die Wege der beiden badischen Topteams fürs Erste nach der letzten Saison trennten, findet dieses Derby auch in dieser Saison statt, denn die ASV-Reserve konnte den Aufstieg in eben diese 3. Liga realisieren.
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Auch sportlich ist dieses Aufeinandertreffen ein absoluter Hit, empfängt doch der ASV als Tabellenführer den TTC, der als Topfavorit in die Saison startete. Nach dem Abstieg musste der TTC sein Team fast völlig neu aufstellen, denn mit dem auch in Grünwettersbach bestens bekannten Björn Baum, blieb nur noch ein Spieler des Vorjahres übrig. Mit dem Toptalent Eric Jouti, der allerdings wohl erst in der Rückrunde zum Schläger greifen wird, Bence Majaros, Tobias Rasmussen, Tom Mayer und Jens Kurkowski galt der TTC bei vielen Experten als Topfavorit, musste mittlerweile jedoch einige herbe Dämpfer hinnehmen.
Ganz anders der ASV, der trotz zeitweiser Verletzungssorgen mit 11:1 Zählern die Tabelle souverän anführt. Dabei entpuppte sich das Team mit Geir Erlandsen, Florian Bluhm, Marlon Spieß und Sanmay Paranjape als äußerst kompakt. Da zudem auch die eingesetzten Jan Zibrat, Manuel Winter und Christoph Füllner voll überzeugen konnten, blieb der ASV bislang ohne Niederlage.
Auch im Badenderby will der ASV diese Serie fortsetzen, den Rivalen auf Distanz halten und den sicherlich zahlreichen Fans ein Tischtennisspektakel wie zu alten Zeiten bieten.