Basketball

Weitere Professionalisierung in der Pro A und B

Karlsruhe (ps). Während der Ligatagung der Vereinsvertreter der 40 Bundesligisten der ProA und ProB folgten den Worten zur voranschreitenden Professionalisierung der Liga Taten. In intensiven Gesprächen tauschten sich die Clubs zu möglichen Standards für die kommenden Spielzeiten aus. Am späten Samstagabend kamen die Vorschläge der Geschäftsführung und des Vorstands zur Abstimmung, wodurch die ProA und die ProB neue Maßstäbe setzen.

In Stufen wird in der ProA ab 2017/2018 die Hauptamtlichkeit auf 4 Mitarbeiter erhöht. Dieser übergeordnete Punkt schafft die Voraussetzungen für weitere Entwicklungen im administrativen und sportlichen Bereich. Professionalisierung soll deutlich intern als auch nach außen hin signalisiert werden.
In den Hallen wird es vereinheitlicht LED-Banden und Standkorbanlagen mit 24 Sekundenwürfeln geben.
Ab der übernächsten Saison wird die Livestreamübertragung der Spiele verpflichtend sowie Highlights und die Aufzeichnung der Pressekonferenz. Weiterhin werden die zur Verfügung zu stellenden Presseplätze auf 8 erhöht.
Im sportlichen Bereich wird in den nächsten 4 Jahren eine steigende Anzahl von Jugendmannschaften, Hauptamtlichkeit im Nachwuchsbereich sowie die Beteiligung an einem JBBL Team zum Standard. Einen stärkeren Fokus auf die Leistungsfähigkeit der Spieler wird durch Medical Checks, Physiotherapie und Leistungsdiagnostik gelegt werden.
Die ProA ist sich bewusst darüber, dass die Anschlussfähigkeit an die Beko BBL sichergestellt werden muss, um dauerhaft einen schaffbaren Übergang der Spielklassen zu gewährleisten. Die kommenden Standards wurden in dieser Form zum ersten Mal konkretisiert, die Türöffner dafür wurden in den letzten Jahren geschaffen. Eine Vielzahl von Clubs hat sich in den vergangenen Jahren bereits in die nun verbindliche Richtung orientiert.
Ebenso befindet sich die ProB im Prozess der Weiterentwicklung und gewährleistet mit neuen Standards den Übergang in die ProA. So wird es bis zur Saison 19/20 in der ProB 3 hauptamtliche Mitarbeiter geben. Roto- bzw. LED-Banden/Wände kommen bereits ab 18/19. Ebenso wird stufenweise als Vorgabe eine steigende Anzahl von Jugendmannschaften, die Beteiligung an einem JBBL Team, Physiotherapie, Leistungsdiagnostik, Medical Checks und die Aufzeichnung von Pressekonferenzen verpflichtend.
Insgesamt lassen die Standards der ProB ausreichend Raum für die Verwirklichung der unterschiedlichen Situationen vor Ort und tragen dadurch der Heterogenität Rechnung. In jedem Fall ist durch die stufenweise Entwicklung und die Verzahnung der Standards der ProA und ProB die Durchlässigkeit gegeben.
„Die Bundesligisten haben nach intensiver Diskussion diese wegweisenden und ambitionierten Beschlüsse mit deutlichen Mehrheiten verabschiedet. Dies wohl wissend, dass die dadurch an sie gestellten Anforderungen herausfordernd sein werden. Für die Mitarbeiter im Kölner Office heißt dies nun, die Standards zu konkretisieren und Qualitätsvorgaben zu erarbeiten, damit schon bei der nächsten Ligatagung im September auch bei diesen Detailfragen Nägel mit Köpfen gemacht werden können.“, zeigt sich Geschäftsführer Daniel Müller lobend und anerkennend gegenüber den Bundesligisten.
Den neuen Herausforderungen wird sich auch der Vorstand annehmen. Im 2-Jahres-Rhythmus kam es in Chemnitz zu Neuwahlen. Dabei wurden als Vorstandsvorsitzender Hansjörg Tamoj und als stellvertretende Vorsitzende Johannes Kopkow und Carsten Bierwirth bestätigt. Um auch im Vorstand die Arbeitseffizienz optimal zu erhöhen wurden neue Verantwortungsbereiche geschaffen. Künftig wird sich Thorsten Wünschmann von den HEBEISEN WHITE WINGS Hanau den Themen Finanzen/Recht und Personal annehmen. Marius Kröger von den Artland Dragons wird sein Marketing Know How als neues Vorstandsmitglied einbringen und Matthias Grothe als Coach der Iserlohn Kangaroos zeichnet sich im Vorstand für Nachwuchsthematiken verantwortlich.
Hansjörg Tamoj freut sich über die Wiederwahl und sieht den neuen Herausforderungen begeistert entgegen: „Das Bekenntnis zur Professionalisierung durch Hauptamtlichkeit in den Büros und vor allem auch im Nachwuchsbereich zeigt in hohem Maße, dass sich die Clubs geschlossen für einen Weg der permanenten Weiterentwicklung entschieden haben. Damit leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Gesamtentwicklung des professionellen Basketballsports in Deutschland und gehen einen Weg, wie ihn die Beko BBL bereits erfolgreich eingeschlagen hat.“