Basketball

BG am Samstag zu Gast beim TV Langen

Karlsruhe (ps). Noch sind David Watson und Michael Müller nicht einsatzfähig, um am Samstag aktiv ins Ligageschehen eingreifen zu können, doch langsam zeichnet sich bei beiden ein Ende der Rekonvaleszenz ab. Die Reise in das 130 Kilometer entfernte Langen zum Spiel gegen den aktuellen Tabellenachten treten beide natürlich an, um die Teamkollegen zu unterstützen, die die glänzende Auswärtsbilanz von drei Siegen in vier fremden Hallen ausbauen sollen.

Dass gerade Langen dabei eine spezielle Herausforderung darstellt, weiß wohl kaum jemand besser als BG-Assistenztrainer Nenad Josipovic, der in der ersten ProA-Saison der BG in der Georg-Sehring-Halle im März 2008 eine schmerzhafte 75:81-Niederlage gegen das von Ignjatovic trainierte Team der Hessen einstecken musste. Seinerzeit noch im Trikot der Gastgeber: Robin Benzing, Igor Starvcevic und Sebastian Barth. Letzterer hat sich vor dieser Saison zum Sprung nach Ehingen in die ProA entschieden, hat sich im Team Urspring etabliert und den Stab an einen weiteren alten Bekannten weitergereicht: Nick Freer. BG-Fans kennen die Nummer 5 der Hausherren noch aus Begegnungen in der ProA im Trikot der Uni-Riesen Leipzig und der webmoebel Baskets aus Paderborn und wissen, dass der Amerikaner an einem guten Tag ein Spiel nahezu im Alleingang entscheiden kann.

Als ein weiterer Schlüsselspieler kann der in Karlsruhe beim SSC ausgebildete Center Tom Alte gelten, der vom neuen Headcoach der Langener Dejan Kostic rund 17 Minuten Einsatzzeit pro Match erhält und diese mit sehr ordentlichen Effektivitätswerten quittiert. Die zweite Ausländerposition neben Freer hat Kostic mit dem erfahrenen Flügel Martinis Woody besetzt. Dieser gehört wie der Shooting Guard Filmore Beck und Freer zu dem Trio, das konstant zweistellige Punktzahlen erzielt. Beck bringt neben einem starken Wurf auch ein großes Herz für Hessen mit: Er wechselte von den Fraport Skyliners aus Frankfurt über die White Wings aus Hanau zu den Giraffen.

Die Heimbilanz der Langener ist ausgeglichen, In vier Spielen wurden zwei Siege gegen Hanau und Speyer eingefahren, während man sich gegen die hessischen Nachbarn aus Frankfurt und den Tabellenführer aus Iserlohn geschlagen geben musste. Gegen Frankfurt überraschte vor allen Dingen die niedrige Punktzahl von 49 vor eigenem Publikum. Diese wurde gegen Speyer am 1. November dann bei einem high-scoring-Match wieder auf 118 korrigiert. Für Furore sorgten Kostics Jungs am fünften Spieltag, als sie den bis dato ungeschlagenen Würzburgern die erste Heimniederlage (73:84) beibrachten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Langen in der Lage ist, jederzeit zu überraschen und Spiele zu gewinnen, wenn es seinen Rhythmus findet und seinen Gameplan konstant umsetzt. Gegen diesen Gegner ist grundsätzlich eine konzentrierte und permanente Defensivarbeit gefragt, denn gegen Speyer haben auch Gianluca Raebel und Benedict Nikolai mit zweistelligen Punktzahlen ihre Shooter-Qualitäten aufgezeigt. Wenn es der BG gelingt, die Hausherren zu stoppen, das eigene Reboundverhalten zu kontrollieren und die Kontrahenten zu schwierigen Würfen zu zwingen, dann soll es auch gegen die Giraffen wieder zu einem Erfolg langen. Die BG geht gut vorbereitet in diese Begegnung, denn in Karlsruhe ahnt man, dass die Langener besser sein könnten, als es der derzeitige Tabellenstand vermuten lässt.