Punktloser Hinrundenabschluss
Karlsruhe (ps). Obwohl es ein spannendes Spiel auf Augenhöhe war, mussten die Karlsruher am Ende ohne Tabellenpunkt und unzufrieden mit der eigenen Leistung von dannen ziehen. Gegen den zuvor drittplatzierten TV Waldgirmes musste sich der einen Platz besser positionierte SSC Karlsruhe mit 1:3 (19:25, 25:15, 18:25, 23:25) auswärts geschlagen geben. Die Hessen klettern somit auf Platz zwei und die Badener überwintern auf Rang 3 mit zwei Punkten Rückstand auf Waldgirmes und schon sechs Punkten auf Ligaprimus Rüsselsheim, so die Meldung des SSC.
In der Aufstellung muss Trainer Ronconi erneut ein wenig umstellen: Marius Strotjohann ersetzt erstmals auf der Außenposition den privat verhinderten Benjamin Dollhofer. Doch gegen die athletischen Gastgeber finden die SSCler keinen guten Start ins Spiel. Wacklig in Annahme und Aufschlag, können sie den Gegner zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis bringen. Die Hessen, die sich nicht wirklich übermächtig präsentierten, profitierten von den vielen Ungenauigkeiten im Karlsruher Spiel. Beim 18:14 Rückstand ist zwar noch nichts verloren, doch die Annahme erreicht den später zum wertvollsten Spieler gewählten Zuspieler Fabian Schmidt nach wie vor nicht. „Fünf Annahmespieler zu ersetzen ist eine schwere Aufgabe gegen ein Top-Team“, erklärt Diego Ronconi die Situation auf dem Feld. Waldgirmes kann sich weiter absetzen und beendet den ersten Satz mit sechs Punkten Differenz.
Der zweite Satz beginnt zwar zerfahren, aber stabiler. Jaeger übernimmt ein halbes Feld in der Annahme und Wintergerst, Strotjohann und Kienast punkten regelmäßig zu einer satten 7-Punkte-Führung. Die Fächerstädtler lassen sich durch die nun munter durchwechselnden Gegner nicht beirren und entscheiden Satz zwei deutlich für sich.
Auch der dritte Satz startet mit 3:0 zunächst sehr gut. Der SSC hat die hessische Offensivabteilung immer besser im Griff, erkämpft sich immer wieder erfolgreich Bälle in der Abwehr. Doch Zweitligaabsteiger lässt Karlsruhe nicht davonziehen und bleibt weiter dran. Es ist die vorentscheidende Phase des Spiels. Doch wieder schwächelt die Annahme der SSC Volleys, die zwar weiter hart um jeden Ball kämpfen, doch in der Schlussphase nur noch wenige Punkte einfahren können und den Satz abgeben müssen.
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Satz vier soll nun zum Tiebreak verhelfen. Das Spiel ist immer noch fehleranfällig, aber der Kampfgeist stimmt. Die Abwehr steht weiterhin gut positioniert, doch in der Folge erweisen sich die Bemühungen zu oft als brotlos. Es entwickelt sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Zum 21:19-Zwischenstand haben die Karlsruher noch knapp die Nase vorn. Waldgirmes kann allerdings dagegen halten und nach dem 23:23-Ausgleich auch noch zwei weitere Male entscheidend zum Sieg punkten.
Mit dieser Niederlage muss Karlsruhe den Tabellenplatz mit Waldgirmes zum Ende der Hinrunde tauschen und ist nun Dritter in der Dritten Liga Süd. Ronconi kann seinem „Team keinen Vorwurf machen, denn es hat in den letzten beiden Wochen sehr engagiert und konzentriert trainiert. Wenn wir unsere Chancen optimal genutzt hätten, wäre ein Sieg realistisch gewesen“, sieht er die Möglichkeiten für das vergangene Spiel.
Am 9. Januar beginnt die Rückrunde im neuen Jahr 2016. Erster Gegner ist wieder in die Reserve des VFB Friedrichshafen. Auswärts im Volleyballtempel ZF-Arena müssen die Waldstädter wieder am Bodensee ran. Der Regionalligaaufsteiger spielte im Hinspiel in Karlsruhe zwar stark auf, aber musste sich schließlich mit 3:1 geschlagen geben. Auch bei der zweiten Begegnung sollen wieder wichtige drei Punkte geholt werden, wenn es heißt: Dritter gegen Achter. Der Januar avanciert ohnehin zum Monat der Entscheidung für die Karlsruher Volleyballer: Mit den Heimspielen gegen Kriftel und Rüsselsheim sowie dem schweren Auswärtsauftritt beim TV Bliesen gilt es die Weichen für eine erfolgreiche Rückrunde zu stellen und sich die letzte Chance zu wahren noch oben anzugreifen.