BG verliert verdient beim Tabellenletzten
Speyer (ps). Das Rückspiel in Speyer ging wie schon das Hinspiel verloren. Unterschied: Dieses Mal war die Überlegenheit der Pfälzer um einiges deutlicher. Einzige Verbesserung zum Hinspiel: Das Grün der BG-Auswärtstrikots bildete einen leichter zu unterscheidenden Kontrast zum Weiß der Gastgeber als das Orange zum Roten in Karlsruhe. Ein schwaches erstes Viertel brachte die Gäste ins Hintertreffen, ein ausgeglichenes zweites Viertel hätte vielleicht noch Hoffnung machen können, doch ein desaströses drittes Viertel zerstörte jede Aussicht auf Fortsetzung der großartigen Auswärtsserie. Zwar konnten die Fächerstädter das letzte Viertel noch für sich verbuchen, doch an dem missglückten Rückrundenstart änderte dies auch nichts mehr. Auffällig: Wie schon vor einer Woche gegen Frankfurt erlaubte die Starting Line up dem Gegner zu viele Punkte, so dass Schmitz, Watson, Davis, Gilchrist und Lind gefordert waren, die Flagge hochzuhalten.
Schon im ersten Viertel deutete sich nach zwei Minuten Spielzeit an, wohin die Partie sich entwickeln würde: Die BG hatte zweimal eine drei-Punkte-Führung von Außen durch Fluellen und Roessler herausgeworfen, brachte danach aber nur noch wenig zustande. Ästhetischer Höhepunkt war ein Alley-Oop von Goode nach Zuspiel Dorsey zum zwischenzeitlichen 7:8. Dann brannten die Gastgeber ein kleines Feuerwerk zum 19:14 ab. Rouven Roessler gelangen noch zwei Punkte, ehe ein 6:0-Lauf der BIS Baskets mit 25:16 klare Verhältnisse schuf. Zwei verwandelte Freiwürfe von Aaron Schmitz waren der Schlusspunkt unter einem Spielabschnitt, der bei 27 zugelassenen Punkten zeigte, dass Speyer sein Spiel in den ersten zehn Minuten erfolgreich durchgebracht hatte.
Im zweiten Viertel legten beide Mannschaften das Augenmerk auf konzentriertere Defensivarbeit, mit 15:15 konnte man von einem ausgeglichenen Viertel sprechen, wobei ein Foul in Verbindung mit einem unsportlichen Foul von George Goode die BIS Baskets in eine deutlich bessere Ausgangsposition gebracht hätte, hätte Ware nicht drei seiner vier Freiwürfe daneben geworfen. Ästhetischer Höhepunkt auch in diesem Spielabschnitt ein Alley-Oop von Robert Gilchrist.
Ein 4:15 – Lauf zum Start des 3. Viertels in gut 4 Minuten Spielzeit, den die BG Spieler durch einige unnötige individuelle Fehler begünstigten, trieb Coach Rehberger zu einer Auszeit, in der er mehrere personelle Wechsel vornahm. Danach stabilisierte sich das BG Team, dennoch hatte Speyer inzwischen so viel Selbstvertrauen getankt, dass alles gelang.
Die letzten zehn Minuten durfte die BG mit +7 für sich verbuchen, ohne dass der Eindruck entstand, dass das Spiel noch ernstlich kippen könnte. Am Ende feierte das Speyerer Publikum ihre Helden und Carl Mbassa stellte zurecht fest, dass es ein wichtiger Sieg gewesen sei. Man habe den positiven Trend der letzten Wochen mit einem Sieg belohnt. „Es war ein Charaktersieg! Die Stimmung im Team ist gut. Ich rechne es der Mannschaft hoch an, dass sie Charakter gezeigt hat. Smallwood hat auch heute unter Beweis gestellt, dass er ein Leader ist.“
Dass er die BG Karlsruhe unter den ersten vier Teams der Liga sieht und das Team seiner Speyerer Mannschaft mit der Art, Basketball zu spielen, liegt, konnte nicht darüber hinwegtrösten, dass bei der BG an diesem Abend ein Leader gefehlt hatte und die gesamte Starting Five sowohl in den Effektivitätswerten, als auch in der +/-Rechnung weit unter ihrem Niveau geblieben war.
Ralf Rehberger sagte nach dem Spiel: „Glückwunsch an Speyer, sie kämpfen um das sportliche Überleben; diesen Kampf waren wir heute nicht bereit anzunehmen. Vielen Dank an unsere Fans, die uns begleitet haben. Ich bin heute von der Leistung einiger meiner Spieler zum ersten Mal richtig enttäuscht!“
Punkte BG Karlsruhe: Watson 13/3, Gilchrist 13, Roessler 11/1, Schmitz 10, Goode 10, Lind 9, Fluellen 5/1, Dorsey 5/1