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GEQUOS: ProB-Neuling verliert in der Schlussphase in Dresden

Karlsruhe (ps). Die KIT SC GEQUOS müssen weiter auf ihren ersten Sieg in der ProB warten. Bei den hoch gehandelten Dresden Titans hielten die Karlsruher wieder einmal die Partie lange offen – verpassten es aber, sich für ihre Leistung zu belohnen. Am Ende setzten sich die Gastgeber mit 75:68 (33:33) durch. Die GEQUOS hatten in der entscheidenden Phase erneut Probleme, ihre gute Defensivarbeit in Rebounds umzusetzen und damit zweite Chancen zu unterbinden. Zu allem Übel hatte Topscorer Luka Drezga einen gebrauchten Tag von der Dreierlinie erwischt und traf nur einen seiner 13 Wurfversuche.

Die Titans erwischten den besseren Start in die Partie – nach knapp 40 Sekunden führten sie bereits mit 5:0. Doch die GEQUOS ließen sich von der Energie der Gastgeber nicht verunsichern und kämpften sich sofort zurück ins Spiel. Vor allem Benjamin Kaufhold lieferte in dieser Phase offensiv richtig ab. Mit acht Punkten in fünf Minuten hielt er sein Team bis zur Mitte des Viertels im Spiel (12:10 für Dresden). Danach erlebten beide Mannschaften einen Bruch im Angriffsrhythmus. Fehlwürfe und Ballverluste bestimmten das Bild. Erst zwei Minuten vor Viertelende brach der Bann durch einen Dreier von Sebastian Heck. Bis zur Viertelpause blieben beide Teams auf Augenhöhe (17:15).

 

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Auch im zweiten Abschnitt erwischten die wurfstarken Dresdner den besseren Start und bauten ihren knappen Vorsprung durch Dreier von Steven Bennett und Bryan Nießen aus. Doch der Kampfgeist der GEQUOS stimmte. Die Karlsruher ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und fanden angeführt vom stark aufspielenden Center Jeremy Black zurück in die Partie. Durch einen Korbleger von Black führten sie sogar nach 16 Minuten zum ersten Mal (28:27). Bis zur Halbzeitpause erspielte sich keine Mannschaft mehr Vorteile, folgerichtig ging es mit 33:33 in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten 20 Minuten waren die Karlsruhe hellwach. Sie erzielten durch Florian Rothenberg, Drezga und Kaufhold die ersten sechs Zähler im dritten Viertel. Ein Dreier von Black zum 42:35 brachte die höchste Führung der Gäste. Doch nun hatten auch die Hausherren die richtige Antwort parat. Während die GEQUOS dreimal erfolglos aus der Distanz ihr Glück versuchten, attackierte Dresden den Korb und belohnt sich durch Freiwürfe und Offensivrebounds. Mitte des Viertels war der Karlsruher Vorsprung nach Freiwürfen von El Hadji Malick Fall wieder weg. Bis zum Viertelende ging es auf Augenhöhe weiter – die Titans führten nach 30 Minuten denkbar knapp mit 57:55.

Eine Schlüsselszene, die exemplarisch für einige Phasen der zweiten Halbzeit stand, folgte acht Minuten vor Ende: Die GEQUOS vergaben einen Korbleger und die zweite Chance nach einem Offensivrebound – im Gegenzug sicherte sich Dresden gleich zwei offensive Abpraller und nutzte die dritte Chance, um sich von der Dreierlinie auf 62:57 abzusetzen. Genau von dort erhöhte Travis Thompson wenig später sogar auf 66:58. Doch erneut bewiesen die Gäste Kampfgeist. In der Defensive stabil, erlaubten sie den Titans keine einfachen Wurfchancen mehr. Auf der anderen Seite erarbeiteten sich zweimal Drezga und Nils Maisel Punkte, die die GEQUOS auf 64:66 heranbrachten. Just in dieser guten Phase nutzte Dresden erneut einen Offensivrebound, um den kurzen Karlsruher Lauf zu unterbrechen und seinen Vorsprung auf 68:64 auszubauen (37.). Erst 36 Sekunden vor Ende konnte Kaufhold für die GEQUOS verkürzen, 25 Sekunden vor Schluss sorgte Janek Schmidkunz für die Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherren. In der Schlussphase kämpfen die Gäste zwar um jeden Ball und jede Wurfchance, doch Dresden brachte den Sieg von der Freiwurflinie sicher nach Hause.

„In der Schlussphase tun Ballverluste und Offensivrebounds besonders weh“, sagt GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris. „Es gab in diesem Spiel sicher einige Schlüsselmomente. Aber mehr als 10 Offensivrebounds allein in der zweiten Halbzeit, das war entscheidend.“

Drei Tage haben die Karlsruher nun Zeit, um an diesen Schwächen zu arbeiten. Bereits am Mittwoch geht es mit einem wichtigen Heimspiel weiter. Um 17.30 Uhr empfangen die GEQUOS dann den Mitaufsteiger BBC Coburg, der durch einen knappen Heimerfolg gegen Würzburg gestern ein wenig Selbstvertrauen getankt hat.

Punkte GEQUOS: Black 17 / 8 Reb, Drezga 17, Kaufhold 15, Wellian 7, Maisel 5, Sadeddine 3, Rothenberg 2, Rüeck 2