Herzschlagfinale in Tübingen: LIONS bezwingen Tigers nach Overtime
Karlsruhe (ps): Im Duell der Raubkatzen hat das Löwenrudel am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA einen großen Schritt in Richtung PlayOffs gemacht. Am 16. März mussten die Spieler der PS Karlsruhe LIONS und ihre mitgereisten Fans im „Dschungel“ der Tigers Tübingen jedoch lange zittern und alles geben, nachdem es zwischenzeitlich bereits nach einem sicheren Triumph ausgesehen hatte. Nachdem die Schlussphase der regulären Spielzeit bereits hochspannend war, verlangte das Ergebnis von 83:83 eine fünfminütige Overtime, um den Sieger zu ermitteln. Der Endstand von 94:100 nach insgesamt 45 Spielminuten bedeutet für die Tigers das Aus im Kampf um die PlayOff-Plätze, während die LIONS in der Tabelle den achten Rang behaupten und damit weiterhin voll im Rennen sind.
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Die Zuschauer in der Tübinger Paul Horn Arena sahen ein abwechslungsreiches Spiel mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Den besseren Start hatten die LIONS, die von Beginn an ihr bekannt schnelles Spiel aufzogen und bald mit fünf Punkten führten. Doch die Tigers hielten mit guten Offensivaktionen dagegen und gingen bis zur ersten Pause mit 25:20 in Front. Das zweite Viertel gehörte den Gästen, die nach 15 Spielminuten erstmals die Führung zurückeroberten und bei einem Halbzeitstand von 42:47 auch hielten. Es gelang in dieser Phase bei weitem nicht alles aufseiten Karlsruhes, aber die LIONS agierten zielstrebig und erarbeiteten sich dank starker Rebounds viele zweite Wurfchancen. Kurz nach Wiederanpfiff entwickelte sich aus den Vorteilen der Badener eine spürbare Überlegenheit. Davonte Lacy knüpfte mit zwei Dreiern in kurzer Folge an seine starke Leistung in Hälfte eins an und vier Minuten nach Wiederanpfiff war die Karlsruher Führung erstmals zweistellig (48:59). Die LIONS bauten den Vorsprung bis auf 14 Punkte aus, bevor die Tigers – nachdem sie lange Zeit bemüht, aber unglücklich in ihren Aktionen gewesen waren – wieder den Anschluss herstellen konnten und nach drei Vierteln beim Stand von 57:66 noch nicht die Hoffnung aufgeben mussten. Zum Leidwesen ihrer mitgereisten Anhänger versäumten es die LIONS, die Partie frühzeitig zu entscheiden, leisteten sich zu Beginn des Schlussabschnitts eine schlechte Wurfquote und ließen zu viele Tempogegenstöße zu. So verwunderte es nicht, dass die Schwaben, zügig auf 64:70 herangekommen, wieder Morgenluft witterten. Die Freude bei den Tigers-Fans währte indessen nur kurz, denn ein 7:0-Lauf verschaffte den Gästen etwas Luft. Umso dramatischer wurde der Spielverlauf, als die Hausherren 13 Punkte in Folge erzielten und somit 90 Sekunden vor dem regulären Spielende den 77:77-Ausgleich herstellen konnten. In kurzer Abfolge fielen in einer hochklassigen Schlussphase noch auf beiden Seiten zwei Dreier, so dass der Stand von 83:83 nach 40 Spielminuten eine Overtime notwendig machte. Hier übernahmen die LIONS nun klar die Initiative, obgleich das Duell bis in die letzte Minute spannend blieb. Am Ende gingen die Punkte aber letztlich verdient an den Oberrhein. Davonte Lacy war mit Abstand der erfolgreichste Scorer auf dem Feld und erzielte 35 Punkte. Ebenfalls zweistellig für die LIONS punkteten Carl Ona Embo (15) sowie Orlando Parker (13).
Am kommenden Samstag tragen die LIONS ihr letztes Heimspiel der regulären Saison aus. Gegen die bereits für die PlayOffs qualifizierten MLP Academics Heidelberg benötigt das Löwenrudel am 23. März ebenfalls einen Sieg, um sich sicher für die Endrunde, in der es um Meisterschaft und Aufstieg geht, zu qualifizieren. Andernfalls droht am 30. und letzten Spieltag am 30. März ein echtes „Do or die“-Match bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier, die aktuell ebenfalls noch um die PlayOff-Teilnahme kämpfen müssen.